Berta Kern: Leuchtenbergs älteste Bürgerin ist verstorben

Wittschau. Berta Kern, geborene Deichl, die älteste Bürgerin der Marktgemeinde Leuchtenberg verstarb im 94. Lebensjahr. Vor nur sechs Monaten verstarb ihr Mann Karl, der „Kammschouster“ und so wurde sie neben ihm auf dem Döllnitzer Friedhof beigesetzt.

Berta Kern, die älteste Bürgerin der Marktgemeinde Leuchtenberg. Foto: Privat

Sie wurde am 28. April 1930 in Trisching, Landkreis Schwandorf als erstes Kind von
sieben geboren und wuchs im landwirtschaftlich betriebenen Elternhaus auf. 1956 führte der Wittschauer Karl Kern seine Berta in Schwandorf zum Traualtar. Die Ehe wurde mit den drei Kindern Roswitha, Edeltraud und Karl-Josef gesegnet und es kamen im Lauf der Jahre neben den Schwiegerkindern noch sieben Enkel und sieben Urenkel dazu.

Berta Kern war mit Leib und Seele Bäuerin und unterstütze hier neben dem Haushalt und der Kindererziehung ihren Mann mit. Gemeinsam bauten sie sich ein neues großes Eigenheim und Arbeit war ihr Lebensinhalt. Auch in seinem Meister Handwerksbetrieb – der Schusterwerkstatt- im eigenen Anwesen sorgte sie dafür, dass alles immer sauber war.

Arbeitsreiches und religiöses Leben

Einst wurden Schwarzbeeren und Schwammerl gesammelt, um sie zu verkaufen, so konnten sich viele, vor allem Frauen, ein Zubrot verdienen. Berta Kern hatte in ihrem Haus eine Annahmestelle und nahm die Waren entgegen, wog sie und zahlte bar aus. Sie war auch 50 Jahre ehrenamtlich beim Roten Kreuz (RK) aktiv, vor allem bei den Haussammlungen macht sie sich in der Region auf den Weg. Auch unterstütze sie das RK bei den Blutspendeterminen.

Mit ihrem Mann war sie stets die erste bei den Gottesdiensten in der St. Jakobus-Kirche in Döllnitz, denn vor der Messe wurde der Rosenkranz gebetet und sie waren Vorbeterinnen. Bedingt durch das Alter, mit manchen Beschwerden ging das nicht mehr und so besuchte Pfarrer Adam Nieciecki sie in ihrem Zuhause und brachte ihnen die Kommunion. Bis vergangenen November konnte Berta Kern, trotz zunehmender Altersbeschwerden noch in ihrer gewohnten Umgebung, daheim in Wittschau ihren Lebensabend verbringen. Aber ihr Zustand, bedingt dadurch, dass im September 2023 nach 67 Ehejahren ihr Mann Karl verstarb, verschlechterte sich zusehends. So war sie bis zu ihrem Tod, vergangener Woche, im Pflegeheim in Plößberg untergebracht, wo sie bestens betreut wurde.

Requiem für Berta Kern

Das Requiem für die verstorbenen Berta Kern fand in der St. Jakobus Kirche in Döllnitz statt. In der Predigt ging Pfarrer Adam Nieciecki auf das arbeitsreiche und religiöse Leben der Verstorbenen ein. Mit ihren Kindern mit Familien, den Verwandten, vielen Bekannten und den Wittschauern wurde Berta Kern auf dem Döllnitzer Friedhof im Familiengrab neben ihren Mann Karl bestattet.

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