Blue Devils im Eishockey-Krimi: Niederlage nach hoch spannendem Spiel in Memmingen

Weiden. Nach 60 hochklassigen und spannenden Minuten kehrten die Blue Devils mit einer Niederlage aus Memmingen zurück. Dabei verspielten sie mehrmals eine Führung gegen kampfstarke Indians.

Marco Wölfl musste leider verletzt das Eis verlassen. Foto: Christian Kaminsky

Eishockey Oberliga Süd

ECDC Memmingen Indians – Blue Devils Weiden 5:4 (0:2/2:0/3:2)

Das „Spiel der Herzen“ am Memminger Hühnerberg begann eher verhalten, keine Mannschaft wollte sich den ersten Fehler erlauben. Die Gastgeber versuchten zwar den ersten Treffer zu erzielen, scheiterten aber an der sicheren Abwehr und Torhüter Marco Wölfl. Nach der ersten Strafzeit gegen die Blue Devils kamen die Indians zwar zu einigen Torchancen, doch den Führungstreffer erzielten die Gäste aus der Oberpfalz, nachdem sich Tomáš Rubeš die Scheibe geschnappt hatte und eiskalt verwandelte. Als ein Memminger Spieler auf die Strafbank musste, erhöhten die Blue Devils durch David Elsner auf 2:0. Die Hausherren waren danach geschockt und so hätte mit der Pausensirene eigentlich der dritte Weidener Treffer fallen müssen.

Memmingen kann ausgleichen

Mit einem Start nach Maß gingen die Gastgeber in den Mittelabschnitt, denn bereits nach 94 Sekunden fiel der erste Treffer. Danach war Memmingen die tonangebende Mannschaft und Wölfl musste einige Male bei gefährlichen Angriffen eingreifen. Selbst eine Überzahlsituation wurde diesmal leichtfertig vergeben, auch weil die Indians mächtig dagegen hielten. Nach einer kurzen Unterbrechung wegen eines Lochs im Eis waren die Blue Devils wieder etwas zielstrebiger und hätten sogar den alten Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen können. Genau fünf Sekunden vor der zweiten Pausensirene fiel dann der verdiente Ausgleich durch den Memminger Jaroslav Hafenrichter.

Spannendes letztes Drittel

Das letzte Drittel war an Spannung kaum zu überbieten. Zunächst konnten die Blue Devils wieder in Führung gehen. Dann gab es einen schönen Fight zwischen Memmingens Robert Peleikis und Fabian Ribnitzky. Marco Wölfl konnte danach einen Penalty parieren. In den Schlussminuten ging es dann Schlag auf Schlag, als Hafenrichter erneut ausglich. Knapp eine Minute später brachte Rubeš die Blue Devils wieder in Führung, jedoch erzielte Memmingen kurz darauf den Anschlusstreffer zum 4:4. Als sich alle schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, schlugen die Memminger noch einmal zu und kamen am Ende zu einem nicht unverdienten Heimsieg.

“Manche Entscheidungen besser treffen”

Weidens Trainer Sebastian Buchwieser sagte nach dem Spiel: „Wir sind gut in das Auswärtsspiel gestartet. Aber nach dem ersten Gegentor hat man schon gemerkt, wohin die Richtung geht. Teilweise wurden schlechte Entscheidungen getroffen; in der zweiten Drittelpause haben wir uns gut gesammelt und auch gut weitergespielt. Doch wir müssen mehr Schüsse blocken und bessere Entscheidungen gegen starke Gegner treffen.”

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