Das Leben in Fülle haben, ohne die Schöpfung auszubeuten

Grafenwöhr. "Die Bremer Stadtmusikanten" aus dem gleichnamigen Märchen haben geholfen, sich mit dem Johannes-Evangelium: "Damit ihr das Leben in Fülle habt, auseinander zu setzen.

Rund 120 Gläubige feiern den Ökumenischen Gottesdienst zum
Rund 120 Gläubige feiern den Ökumenischen Gottesdienst zum “Tag der Schöpfung” mit. Foto: Renate Gradl
Pfarrer Daniel Fenk (links) und Pfarrer Thomas Berthold beim Ökomenischen Gottesdienst zum
Pfarrer Daniel Fenk (links) und Pfarrer Thomas Berthold beim Ökomenischen Gottesdienst zum “Tag der Schöpfung”. Foto: Renate Gradl
Der Evangelische Posaunenchor aus Neustadt am Kulm umrahmt die Feier musikalisch. Foto: Renate Gradl
Der Evangelische Posaunenchor aus Neustadt am Kulm umrahmt die Feier musikalisch. Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
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Foto: Renate Gradl

Zum “Tag der Schöpfung” begrüßte Pfarrer Daniel Fenk auch im Namen von Pfarrer Thomas Berthold die Gläubigen zu einem ökumenischen Gottesdienst, der im Freien bei der Friedenskirche gefeiert wurde. Der Arbeitskreis “Ökumene” erläuterte, was das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm mit dem Johannes-Evangelium zu tun hat. So wie die Tiere nach einem besseren Leben gesucht haben, suchen auch viele Migranten und Migrantinnen bessere Lebensgrundlagen. Vieles könne gemeinsam gelingen und in ökumenischer Verbundenheit die Fülle der Kirche Jesu gebildet werden.

Klimawandel und Unzufriedenheit

In den Vergebungsbitten wurde von der Mitschuld an der Ausbeutung der Schöpfung und der ungerechten Verteilung der Güter genannt. In seiner Predigt sprach Thomas Berthold vom Klimawandel, über den man am Samstagabend wegen des schönen Wetters dankbar sein dürfe. Wichtig sei jedoch, wie man mit dem Klimawandel umgehe. “Das Leben in Fülle zu haben bedeutet nicht, nach immer mehr zu streben und unzufrieden zu sein. Das wäre ‘jammern auf hohem Niveau’. Vielmehr sollten wir dankbar sein und teilen sowie sich für eine gerechte und nachhaltige Zukunft einzusetzen”, so Pfarrer Berthold.

Mitmenschen Zeit und Dinge schenken

Die Gottesdienst-Besucher haben vor der Erteilung des Segens auch eine Aufgabe bekommen. Wer wollte, konnte in die ausgeteilten Butterbrottüten im inliegenden Zettel, aufschreiben, was es an Dingen und Gütern in Fülle für sie gibt. Vielleicht ist es Zeit oder Kleidung, die an andere verschenkt werden kann? Am 20. Oktober werden die Informationen im Taizé-Gebet auf dem Annaberg mit einfließen. Der Schöpfungsgottesdienst wurde musikalisch vom Evangelischen Posaunenchor aus Neustadt am Kulm unter der Leitung von Karin Müller-Bayer festlich umrahmt. Anschließend kamen die Gläubigen bei einem Umtrunk ins Gespräch.

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