Die Linke kritisiert Albert Rupprechts Nein zum Bürgergeld als empathie- und mitgefühlslos

Weiden. Unchristliches und empathieloses Verhalten wirft die Linke dem CSU-Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht wegen dessen Abstimmungsverhalten beim Bürgergeld vor.

Die Linke kritisiert den CSU-Abgeordneten Albert Rupprecht für dessen Abstimmungsverhalten beim Bürgergeld. Foto: Die Linke

Die Linke Bayern kritisiert Albert Rupprechts Nein zum Bürgergeld. „Vergangene Woche wurde im Bundestag über das Bürgergeld abgestimmt. Abgesehen davon, dass der mutlose Vorschlag der Ampel nicht einmal die Inflation ausgleicht und es im Grunde bei Hartz-IV bleibt, ist es mehr als empörend, dass selbst diese Version von Abgeordneten abgelehnt wird“, schreibt der Landesverband der Linken in einer Pressemitteilung.

„Rupprecht hat keine Ahnung“

Kathrin Flach-Gomez, Landessprecherin der Linken, verurteilt besonders das Abstimmungsverhalten des Weidener Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht scharf: „Anstatt unchristlicher Weise arme gegen noch ärmere Menschen auszuspielen, sollte sich eine Partei, die sich christlich nennt, auf ihre verloren gegangenen Werte besinnen. Ganz offensichtlich hat Rupprecht keine Ahnung davon, worüber er spricht, wenn er behauptet, dass man es mit einer Anhebung des Regelsatzes denjenigen, die nicht arbeiten, leichter mache. Er verkennt, dass mit 76 Prozent ein Großteil der Hartz-IV-Beziehenden berufstätig sind und der Lohn schlicht nicht zum Leben ausreicht: Entweder, weil er zu niedrig ist oder zum Beispiel Alleinerziehende und pflegende Angehörige gezwungen sind, in Teilzeit zu arbeiten.“

Empathie- und Mitgefühlslos

Der Vorsitzende der Linken Nordoberpfalz, Stefan Lobinger, ergänzt: „Von seinem warmen und sicheren Sessel im Bundestag aus lässt es sich leicht über die Armen der Gesellschaft herziehen. Über Menschen, die beispielsweise in der Coronahochzeit unverschuldet ihren Job verloren haben und körperlich oder psychisch nicht jeden ausbeuterischen Knochenjob annehmen können, den ihnen das Amt vor die Füße wirft. Ausgerechnet jetzt in der Weihnachtszeit zeigt der empathie- und mitgefühlslose Albert Rupprecht mal wieder sein wahres Gesicht“, so Lobinger.

Linke gegen Sanktionen

Die Linke kritisiert das neue Bürgergeld grundsätzlich, da es in seiner aktuellen Version keine Überwindung des Hartz-IV-Systems darstelle. „Das Grundgesetz sieht vor, dass zumindest die Mindestsicherung für alle Menschen gewährt sein muss und daher sollte es darauf keine Sanktionen geben dürfen. Zudem muss eine Mindestsicherung armutsfest sein.“

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