Die Viererkette des Mitarbeitermanagements

Etzenricht. Einen Verein zu führen, ist nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. Daher hat Reinhard Regensberger den Vereinsverantwortlichen Tipps und Tricks mitgegeben.

Interessiert lauschten die Vereinsverantwortlichen dem Vortrag. Foto: Roman Melzner
Interessiert lauschten die Vereinsverantwortlichen dem Vortrag. Foto: Roman Melzner
Reinhard Regensberger erklärte den Anwesenden die Bausteine des Mitarbeitermanagements. Foto: Roman Melzner
Reinhard Regensberger erklärte den Anwesenden die Bausteine des Mitarbeitermanagements. Foto: Roman Melzner
Foto: Roman Melzner
Foto: Roman Melzner

Zum zweiten Ehrenamtstreff in diesem Jahr trafen sich über 20 Vereinsverantwortliche aus dem Fußballkreis Amberg/Weiden zum Thema Mitarbeitermanagement. Der Bezirksehrenamtsreferent Reinhard Rengsberger aus dem Landkreis Regensburg erläuterte die vier Bausteine für erfolgreiche Mitarbeitergewinnung und gab wertvolle Tipps für den Vereinsalltag.

„Ein Verein ist ein lebendes, soziales System und muss sich den veränderten Bedingungen gerade in der heutigen Zeit ständig anpassen, um überlebens- und leistungsfähig zu bleiben.“ Mit dieser Aussage ging der Rendsburger gleich zu Beginn der Veranstaltung auf die Basis eines erfolgreichen Mitarbeitermanagements ein.

Die Bedeutung eines Vereins

Ein Verein ist mehr als nur die Summe der einzelnen Mitglieder. Der Verein als Organisation orientiert sich grundsätzlich an Aufgaben, Zielen und der Kultur, die ihn umgibt. Jeder Einzelne im Verein hat dabei aber eigene Vorstellungen, Werte und Bedürfnisse. Mit seinem eigenen Wissen, seiner Erfahrung und Fähigkeiten kann man seinen eigenen Teil zur Weiterentwicklung beitragen und somit letztendlich zum Wohle des Vereins.

Ein Erfolgsrezept dabei ist das Motto „Was einer alleine nicht schafft, schaffen viele gemeinsam.“ So kann man in der Gruppe leichter zu Erfolgserlebnissen kommen, was menschlich gesehen oft auch eine Hilfe zur Selbsthilfe sein kann.

Vier Bausteine

„Die vier Bausteine Planung und Gewinnung, Förderung und Qualifizierung, Bindung und Würdigung, sowie die Verabschiedung stellen eine Art Viererkette des Mitarbeitermanagement dar“, so der erfahrene Referent. Diese wichtigen Meilensteine im Vereinsalltag sollten immer beachtet werden, zum Wohle eines nachhaltig ehrenamtlichen Wirkens.

Bei der Gewinnung von Ehrenamtlichen verwies er dabei auf die verschiedenen Charaktere von Mitgliedern, die man sich zuvor jeweils ganz bewusst machen sollte, ob die jeweilige Person für eine Arbeit geeignet ist oder nicht.

Beim zweiten Baustein, der Förderung und der Qualifizierung, geht es darum, Menschen und ihre persönlichen Kompetenzen weiter zu stärken. Regelmäßige Erfolgsfaktoren sind hierbei ein gutes Vereinsklima, eine ehrliche Begleitung der Ehrenamtlichen, sowie deren Wertschätzung oder die Unterstützung, auch eigene Ideen in den Vereinsalltag mit einzubringen. „Eine Art Vorbildfunktion des Führenden ist dabei unerlässlich“, so Reinhard Rengsberger. Auch hier verwies der Referent auf die vielen Weiterbildungsmöglichkeiten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), der hier gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.

Beim dritten Baustein geht es darum, Menschen zu binden und ihre individuellen Motive und Erwartungen zu würdigen. Gleich einen ganzen Baukasten an Maßnahmen hatte Reinhard Rengsberger hier parat, der sich dazu intensiv mit seinen Zuhörern austauschte.

„Der letzte Baustein Verabschiedung hat eine große und wichtige Symbolwirkung nach Innen und Außen“, betonte der Referent. Grundlage ist eine emotionale Bindung, um den Geehrten in der großen Fußballfamilie zu behalten. Auch hier diskutierte Reinhard Rengsberger viele Möglichkeiten und Instrumente, die die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements und der Person zum Ausdruck bringen.

Der Bezirksvorsitzende Thomas Graml brachte sich in die Diskussion ebenso mit ein. „Eine Führungskraft, die die individuellen Bedürfnisse und Motivationen der Vereinsmitarbeiter kennt, kann bei Beachtung der vier Bausteine und auch gerne mit der angebotenen Unterstützung des BFV seinen Verein deutlich nach vorne bringen“, so sein Fazit. Kreisehrenamtsbeauftragter Roman Melzner bedankte sich mit einem kleinen Präsent unter dem verdienten Applaus der Zuhörer für den Vortrag.

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