“Doppelt Ruß bringt doppelt Glück”

Pressath. Nach 27 Jahren als Kaminkehrermeister in der Stadt ist Reinhold Hirsch in den Ruhestand gegangen. Bürgermeister Bernhard Stangl verabschiedet ihn persönlich und stellt dessen Nachfolger Christoph Fröhler vor.

Der Volksmund spricht den Kaminkehrern fantastische Eigenschaften zu. “Ein wenig Ruß – oder auch die goldenen Knöpfe der Zunftbekleidung anzufassen soll Glück bringen”, erklärt Bürgermeister Bernhard Stangl. In so fern freute er sich, gleich zwei Glücksbringer empfangen zu dürfen. Nach dem Motto: “Doppelt Ruß bringt doppelt Glück.”

Den Bürgern “aufs Dach gestiegen”

Seit dem 1. Januar 1994 war Reinhold Hirsch Kaminkehrermeister in Pressath und “ist den Bürgern damit 27 Jahre lang aufs Dach gestiegen”, wie Stangl das liebevoll formuliert. Zum 31. Januar hing der 60-Jährige seinen Kehrbesen an den Nagel und ist in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten.

Dabei gibt er sich bescheiden und spart an großen Worten: “Es gäbe so viele Geschichten zu erzählen. Ich möchte mich bei meiner Kundschaft für die vertrauensvolle und sehr nette Zusammenarbeit in all den Jahren bedanken.” In Zukunft will er sich nun um Haus, Garten und sein Motorrad kümmern. Mit dem Ruhestand von Hirsch verabschiedet sich auch sein Kollege Christian Pemp, der sich beruflich neu orientieren will. 

Aus der Hallertau nach Pressath

Ein geeigneter Nachfolger hat den Dienst gleich zum 1. Februar angetreten: Christoph Fröhler ist 33 Jahre alt, verheiratet und übt den Beruf des Schornsteinfegers bereits seit 17 Jahren aus. 2003 begann er seine Lehre und erreichte seinen vorzeitigen Abschluss im Februar 2006. Zu diesem Zeitpunkt war er im Kehrbezirk Mitterteich tätig. Zwei Jahre später legte Fröhler seine Meisterprüfung im Kaminkehrerhandwerk ab. In Weiterbildungen erreichter er die Qualifikation zum Energieberater und des Brandschutzbeauftragten. Die vergangenen drei Jahre leitete er den Kehrbezirk Au in der Hallertau im Landkreis Freising.

Zu Fröhlers Aufgaben gehören neben dem klassischen Kaminkehren auch die Feuerstättenschau, die Abnahme von Feuerungsanlagen, die Überwachung der Einhaltung der Energiesparverordnung und viele weitere Dienste. 

Bürgermeister Stangl wünscht dem neuen Kaminkehrer in der Stadt alles Gute: “Was wünscht man einem Kaminkehrer? – Natürlich Glück. Keine Unfälle. Und immer Ruß im Gesicht, damit er auch uns Glück bringt.”

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