Drei Gründe zum Feiern bei der Feuerwehr in Woppenrieth

Woppenrieth. Im Tännesberger Ortsteil gab es drei Gründe zum Feiern. die Segnung des sanierten Gerätehauses, 135-jähriges Gründungsfest der Feuerwehr und den Florianstag.

Pfarrer Adam Nieciecke segnet das Gebäude.Foto Josef Glas
Pfarrer Adam Nieciecke segnet das Gebäude.Foto Josef Glas
Fahnenabordnungen der Feuerwehren.Foto.Josef Glas
Fahnenabordnungen der Feuerwehren.Foto.Josef Glas
Zahlreiche Gläubige beim Festgottesdienst.Foto.Josef Glas
Zahlreiche Gläubige beim Festgottesdienst.Foto.Josef Glas
Gerätehaus nach der Sanierung.Foto.Josef Glas
Gerätehaus nach der Sanierung.Foto.Josef Glas
Bei der Stodldisco wurde kräftig gefeiert.Foto.Edeltraud Zitzmann
Bei der Stodldisco wurde kräftig gefeiert.Foto.Edeltraud Zitzmann
Josef Glas
Josef Glas
Josef Glas
Josef Glas
Edeltraud Zitzmann

Eingeführt wurde der Florianstag auf Initiative von Pfarrer Wilhelm Bauer vor rund zehn Jahren, er soll den Gemeinschaftsgeist der Feuerwehren im Ort und der Nachbarschaften stärken und eine Wertschätzung derer sein, die Leib und Leben für ihre Mitmenschen riskieren.

„Wer in der Gegenwart nichts investiert, hat die Zukunft aus den Augen verloren“, resümierte Vorstand Manfred Zitzmann am Schluss seiner Rede, in der er vorher auf den Werdegang und die Aktivitäten der Feuerwehr einging.

Der Weg aus dem „Mauerblümchendasein“

Lange, so führte er aus, hat die FFW seit ihrer Gründung ein „Mauerblümchendasein“ durchlebt, bis Anfang der 1980er Jahre sich die Frage stellte „Auflösen oder durchstarten?” So wurde aus einer kleinen maroden Holzhütte auf Initiative des heutigen Ehrenvorstandes Ludwig Kindl und dem damaligen Kommandanten Herbert Bauer ein Gerätehaus errichtet, das den damaligen Ansprüchen entsprach. An diesem Gebäude wurde seither als größere Maßnahme unter Vorstand Rainer Heuberger in den Jahren 2007/2008 nur das Dach erneuert, die Fassade gestrichen und die nebenstehende Gemeinschaftsscheune abgerissen und neu gebaut.

Nach längerer Zeit hat sich herausgestellt, dass so ein wirksamer Feuerschutz nicht aufrechterhalten kann. So war die Elektroinstallation – es gab nur eine Steckdose – den heutigen Sicherheitsansprüchen anzupassen, Platz und Raum durch den Ausbau der weitgehend ungenutzten Viehwaage zu schaffen, das Gebäude frostsicher und trocken zu machen sowie die erforderlichen Sanitäreinrichtungen zu installieren.

Um weiterhin einen Beitrag zum Schutz der Allgemeinheit durch diese kleine, aber aktive Feuerwehr bestmöglich leisten zu können und sich zukunftsfähig zu machen, musste etwas unternommen werden. Vor allem sind auch viele Kinder und Jugendliche aktiv, aktuell zwölf zwischen zwölf und 18 Jahren, die einen sicheren Fortbestand der FFW versprechen.

Umfangreiche Arbeiten erforderlich

Im Oktober 2020 begannen mit dem Umzug in die benachbarte Scheune zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit die Renovierungsarbeiten. In über 2000 Stunden Eigenleistung, die meistens am Wochenende, waren unter anderem auch für die energetische Sanierung vielschichtige Arbeiten mit Einbauten erforderlich, wie Abbruch- und Putzarbeiten, den Innenputz angleichen, erneuern und zu ergänzen, Kanalrohre und Elektroleitungen verlegen, wobei auch der Schaltschrank umgebaut und angepasst wurde. Außerdem wurde der Betonboden ergänzt beziehungsweise erneuert, eine Innendämmung und zusätzliche Heizelemente für den Frostschutz angebracht, Fußböden erneuert, neue Fenster und Türen, komplette Elektroinstallation und sanitäre Einrichtungen.

Ein kleiner Raum zur Unterbringung des Fahnenschrankes und die Möglichkeit zur Durchführung von internen Schulungen und Unterricht ist jetzt ebenfalls geschaffen. Mit dem Einbau einer Abwasserzisterne, der Erhöhung der Randsteine zum Schutz vor Regenwasser, der Anpassung des Außengeländes und dem Neuanstrich der Fassade fand die Maßnahme ihren Abschluss.

Ohne Eigenleistung wäre die Sanierung nicht möglich gewesen

Die Baukosten für Material und unabdingbare Fremdleistungen betrugen rund 35.000 Euro, die vom Markt Tännesberg getragen wurden. Die erbrachte Arbeitsleistung der Wehr summiert sich auf weit über 2000 Stunden. Insbesondere eingebracht haben sich Vorstand Manfred Zitzmann als „Bauleiter“ und hauptsächlich für Putz- und Maurerarbeiten, Thomas Kraus für Installationsarbeiten, Christian Schärtl für den Innenausbau (Holz), Michael Bodensteiner für die Metallarbeiten und Martin Uschold für Transporte und Organisation.

Die Planung der Elektroinstallation, Anpassung und Durchführung übernahm Christoph Heuberger. Unterstützung fanden die Feuerwehrkameraden durch die Firma ZHT-Bau Stefan Zimmerer, der selbst Mitglied der FFW ist, als Bauplaner und -berater.

Bürgermeister und Landkreisführung gratulieren

„Heute ist ein Tag der Freude und des Stolzes für die Gemeinde Tännesberg, hauptsächlich natürlich für Woppenrieth, um am Florianstag sowohl die Segnung des renovierten Feuerwehrgerätehauses und das 135-jährige Gründungsjubiläum zu feiern“, sagte Erster Bürgermeister Ludwig Gürtler.

Nicht nur für den Feuerschutz und der Hilfe für die Menschen hat das Haus eine Bedeutung. Es soll auch ein Ort der Zusammenkunft für die Woppenriether Bürger sein. In die gleiche Kerbe schlug stellvertretend für den Landkreis auch Kreisbrandrat Marco Saller und unterstützte die Wehr von Anfang an bei ihrem Vorhaben.

Ein feierlicher Gottesdienst muss sein

Mit einem Gottesdienst auf dem Vorplatz des Gebäudes, zelebriert von Pfarrer Adam Nieciecki, wurden die Feierlichkeiten eröffnet. Einen würdigen Rahmen bildeten sowohl die zahlreichen Besucher als auch die Fahnenabordnungen der eigenen Wehr und der benachbarten Feuerwehren von Tännesberg, Großenschwand, Kleinschwand, Döllnitz, Wittschau-Preppach und Lerau.

Für die musikalische Begleitung sorgten Markus Bayerl an der Technik und Christa Bayerl am Keyboard. Nach dem Gottesdienst segnete der Geistliche bei einem Durchgang der Räumlichkeiten.

Feiern gehört dazu

Natürlich kamen auch das leibliche Wohl und die Unterhaltung nicht zu kurz. Viele ließen sich ein Brotzeit aus der reichhaltigen Speisekarte und eine Halbe Bier zur frühen Abendstunde schmecken. Ab 21:00 Uhr kam die Jugend bei der Disco im „Kienerstodl“ zu ihrem Recht. Zu heißen Rhythmen und flotter Musik, aufgelegt von Diskjockey Manuel Heuberger, wurde bis in die Morgenstunden gefeiert.

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