Dritte Liga: SSV Jahn will mutiger gegen unfertige Spitzenmannschaft SV Sandhausen auftreten

Regensburg. Gemessen am Kader müsste der SV Sandhausen ganz oben stehen. Aber so ist das eben nach einem Abstieg: Elf namhafte Spieler sind noch kein Team. Beim Jahn ist der Umbruch besser gelungen, aber mit dem Auftritt in Essen ist Regensburgs Trainer Joe Enochs auch nicht zufrieden. Am Samstag, 14 Uhr, fordert er mehr Mut.

Jahn-Trainer Joe Enochs will Verfolger SSV Ulm auf Abstand halten. Foto: jrh

Regensburg. Die Einkaufstour des SV Sandhausen vor der Drittliga-Saison zeigt vor allem eines: Die Kurpfälzer wollen nach dem enttäuschenden Abstieg sofort zurück in die Zweite Bundesliga – dorthin, wo die Heidelberger Vorstadt so lange den großen Vereinen mit solider Arbeit getrotzt hat.

Namen wie Rouwen Hennings, Alexander Mühling, Max Geschwill, Tim Knipping, David Otto oder Franck Evina lassen aufhorchen. Der neue Cheftrainer Danny Galm (37) wechselte von der U 19 des FC Bayern München an den Hardtwald. Nach dem 0:2 gegen Aufsteiger Preußen Münster analysiert er: „Chancen, die wir hatten, wurden nicht genutzt, dafür sind wir verantwortlich und entsprechend kritisch mit uns umgegangen.“ Es gelte, sich im gegnerischen Strafraum zu belohnen und so den Turnaround schaffen.

SV-Kapitän Diekmeier: „Werden weiter Gas geben“

Kapitän und Routinier Dennis Diekmeier will sich von den bislang enttäuschenden Ergebnissen des Tabellen-13. nicht beirren lassen. Trotz bereits dreier Niederlagen hat auch der SV zwei Siege auf dem Konto wie der SSV Jahn – weshalb der Abstand zu den Regensburger Remis-Königen auch nur drei Punkte beträgt. „Wir sind völlig klar in unserem Plan und arbeiten gemeinsam“, sagt Diekmeier.

„Wir wissen, dass die beiden letzten Spiele nicht optimal waren, werden aber weiter Gas geben.“  Gegen Münster sei mehr drin gewesen. „Deshalb ist es frustrierend, dennoch zu verlieren.“ Nach der ausführlichen Analyse am Sonntag mache er einen Haken hinter die Partie. „Der Fokus liegt seitdem auf der Partie in Regensburg.“

Vorbild: Das Pressing in Bielefeld

Nach dem 0:0 am vergangenen Spieltag in Essen, dem bereits vierten Unentschieden im sechsten Spiel, ist Jahn-Trainer Joe Enochs nicht ganz zufrieden. „Wir wollen besser spielen als in Essen, wollen mutiger sein.“ Er erinnert an das Auftreten der Regensburger in Bielefeld: „Wir hatten dort wesentlich bessere Ballgewinne, klarere Aktionen nach vorne.“ Man dürfe sich jetzt nicht auf dem Etikett ausruhen, man sei „schwer zu schlagen“.

Denn trotz des holprigen Starts der Gäste mache er sich keine Illusionen: „Wenn die ins Laufen kommen, sind sie eine echte Spitzenmannschaft und wir müssen an unsere Leistungsgrenze gehen, um sie zu schlagen.“ Steigern müsse sich seine Mannschaft beim Spiel gegen den Ball, durch klarere Aktionen nach vorne, durch besser ausgespielte Standardsituationen.

Nur die Basis: „Alles weg verteidigt“

„Zufrieden bin ich damit, dass wir in Essen alles weg verteidigt haben, uns zwischen jeden Ball geschmissen haben, alle Standardsituationen weg verteidigt haben.“ Das sei die Basis, auf der man ein besseres Umschaltspiel aufbauen müsse. „Wir hinterfragen uns jede Woche, warum wir gegen Essen zum ersten Mal Spieler eingewechselt haben, die nicht diesen Einfluss genommen haben, wie in den vergangenen Spielen.“

Deshalb drehe man an verschiedenen Stellschrauben, „damit die Spieler eher in der Lage sind, an die Leistungsgrenze zu gehen“. Er sei sehr froh, dabei viele Experten an seiner Seite zu wissen, „die uns da unterstützen, damit wir gegen Sandhausen aufs Gaspedal treten können“. Personell hat der Trainer dabei die Qual der Wahl, alle außer Niclas Anspach alle Mann an Bord sind. „Besonders Agyemang Diawusiei hat einen richtig guten Eindruck gemacht, obwohl er gar nicht gespielt hatte.“ Gut möglich, dass der Feintechniker in die Startelf rutscht.

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