Ehrung beim Patrozinium – Ein halbes Jahrhundert lang Mesner

Albersrieth. Paulus Bodensteiner ist ein unterhaltsamer Mann, der sich für die Begebenheiten des Lebens interessiert.

Pfarrer Norbert Götz dankt beim Patrozinium der Dorfkapelle dem Albersriether Mesner Paulus Bodensteiner für ein halbes Jahrhundert Mesnerdienst. Foto: Franz Völkl
Pfarrer Norbert Götz dankt beim Patrozinium der Dorfkapelle dem Albersriether Mesner Paulus Bodensteiner für ein halbes Jahrhundert Mesnerdienst. Foto: Franz Völkl
Pfarrer Norbert Götz zelebriert die Festmesse beim Patrozinium der Dorfkapelle Albrsrieth. Foto: Franz Völkl
Pfarrer Norbert Götz zelebriert die Festmesse beim Patrozinium der Dorfkapelle Albrsrieth. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl

Schon seit 50 Jahren ist er der Mesner der Dorfkapelle, die dem Heiligen Erzengel Michael geweiht ist. Beim Patrozinium stellte Pfarrer Norbert Götz in der Albersriether Dorfkapelle zunächst den Erzengel Michael in den Fokus. Dieser sei der Schutzengel des Gottesvolks und streitet gegen das Böse. Barbara Beer sprach die Lesung sowie die Fürbitten und Paulus Bodensteiner begleitet die Patroziniumsmesse am Harmonium.

Ehrennadel und Urkunde

Julian Waldhier und Max Bodensteiner, der Enkelsohn des Mesners, packten schließlich ihre Trompeten aus und begleiteten das „Großer Gott wir loben Dich“ zusammen mit den vielen Gläubigen der vollbesetzten Dorfkapelle. Schließlich ehrte Pfarrer Götz den Albersriether Mesner für ein halbes Jahrhundert Mesnerdienst mit der Mesner-Ehrennadel in Gold und einer Ehrenurkunde vom Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.

„Vor 85 Jahren wurde die Kirche geweiht – davon war Paulus Bodensteiner 50 Jahre Mesner. Wir wünschen, dass er weiterhin viel Freude am Mesnerdienst hat und sagen ein herzlichen Vergelt’s Gott“, so der Geistliche kurz und herzlich. „Ich habe mein Amt im Jahr 1973 von meinem Onkel Bartl (1964 bis 1973) übernommen – zuvor war mein Vater Paul vom ersten Tag des Bestehens der Kapelle im Jahr 1938 der Mesner.“

Dorfkapelle neben Vitzbauernhof

Der Landwirt des Albersriether Vitzbauernhofs hat die Landwirtschaft an seinen Sohn Pauli und dessen Ehefrau Katharina übergeben. Der Hof ist nur ein Steinwurf vom Gotteshaus entfernt und tagtäglich besteht für die Gläubigen die Möglichkeit in das Kirchlein nebenan einzutreten und zu beten. Aushilfsmesner ist sein Cousin, der ehemalige Gymnasiallehrer Paul Bodensteiner, um die Maiandachten und Rosenkranz kümmert sich Franz Beer – der Ottl Franz – der am Raiffeisenmarkt am Ort tätig ist.

Paulus Bodensteiner blickt auf ein halbes Jahrhundert langen Mesnerdienst zurück und erinnert sich an so manche Begebenheit. Er erklärte, dass die 13 Zentner schwere Albersriether Glocke früher in der Wallfahrtkirche am Fahrenberg vermutlich bis 1884 war. In den 70er Jahre hatte ein Lausbub einen Getreidesack um den Klöppel der Glocke im Albersriether Kirchturm gebunden, sodass der Klang der Glocke verstummte.

Schnell kam man aber den Lausbuben auf die Schliche. „Es entstand dabei keinerlei Schaden“, blickt der 70-Jährige mit einem Lächeln zurück. Schließlich traf sich die Dorfgemeinschaft nach der Patroziniumsmesse im Dorftreff zur gemütlichen Runde und ließ ihren Mesner hochleben.

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