Ein Leben für die Musik: Heribert Kett feiert 80. Geburtstag

Vohenstrauß. Ein Leben für die Musik, so könnte man die acht Jahrzehnte von Heribert Kett überschreiben. Er feierte seinen 80. Geburtstag mit Freunden aus der Musik und seinem Kirchenchor, den er mit Freude, musikalischer Begabung und Kreativität leitet.

Im Kreise seiner Chormitglieder feierte Heribert Kett (9. von rechts) seinen 80. Geburtstag. Foto: Reinhard Kreuzer

Schon frühzeitig kam der Jubilar mit Musik in Verbindung. Mit zehn Jahren erhielt der gebürtige Vohenstraußer von Musiklehrer Karl Pöllmann Klavierunterricht. Das Interesse war geweckt. Als Heimschüler im Gymnasium in Amberg setzte er den Unterricht fort.

So waren in der ehemaligen Lehrerbildungsanstalt auch drei Orgeln aufgestellt, an denen er spielte. Dann folgte die Ausbildung an der Kirchenmusikschule Regensburg, wo er auch nebenher in Landshut in der St. Nikolakirche ein Jahr Chor- und Orgeldienst verrichtete. Er legte das hauptamtliche B-Examen ab.

“Wanderlehrer” in drei Schulen

Mitte der 60er Jahre startete Kett ein zweites Studium als Fachlehrer für Volks- und Realschulen in den Fächern Musik, Kunst und Werken in München und Augsburg. Zurück in Vohenstrauß unterrichtete er Schüler vor Ort. „Ich war Wanderlehrer: ob in der Grund-, Sonder- oder Realschule. Das war anstrengend, doch ich machte das mit Hingabe.“

Nebenamtlich war Kett über 30 Jahre Organist und Chorleiter. Zudem bildeten sich kleinere Chöre in Altenstadt, Oberlind, Waldau und Böhmischbruck. Überall begann er mit der Aushilfe, spielte auch bei Abendmessen die Orgel. Ab 2002 übernahm der Musiker den Chor- und Orgeldienst in Roggenstein, 20 Jahre baute er den Chor auf.

In alle den Jahren wirkte er im Ehrenamt, 14 Jahre als Dekanatskirchenmusiker, nahm mit den Aktiven an Dekanastssingen, oftmals mit drei bis vier Chören teil. Über Grenzen hinweg, setzte sich das gemeinsame Singen in Rozvadov fort. “Und weil meine Frau Helga aus diesem Grenzort stammt, nahm ich das Amt des Ortsbetreuers an und organisierte Treffen für die Heimatvertriebenen”, so der Jubilar. Einen Beitrag leistete er auch für die Ökumene, denn 20 Jahre gab er als Nachbarschaftshilfe an der Orgel in den evangelischen Kirchen Einsätze und gemeinsame Konzerte. Mit dem Kirchenchor unternahm er 30 Chorausflüge.

Zur Feier beim „Zirlwirt“ in Erpetshof kam auch Pfarrer Gerhard Schmidt mit einem Geschenk. Er dankte Kett für seine 20-jährige Tätigkeit in der St. Erhardkirche an der Orgel und mit dem Kirchenchor. Auch Bürgermeister Andreas Wutzlhofer gratulierte, ebenso Stiefsohn Christian Günthner mit Familie, Vereinsvertreter des Waldvereins und des Bürgervereins, wie auch die ambulanten Pflegekräfte der Caritas, die derzeit die bettlägerige Ehefrau betreuen. Der Chor gestaltete die Feier gesanglich. Kett begleitete an der Hammondorgel.

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