Eine Bergtour voller Höhepunkte

Trabitz. Anderen beim Liebesspiel zuzuhören: das gehört sich eigentlich nicht. Doch für die Teilnehmer der siebenten Alpenexkursion der LBV-Naturschutzgruppe Trabitz ließ es sich nicht völlig vermeiden, Ohrenzeugen des intimen Geschehens zu werden.

Als schönster Bergsee Deutschlands gilt der Schrecksee, den die Trabitzer LBV-Wanderergruppe besuchte. Foto: Bernhard Piegsa
Als schönster Bergsee Deutschlands gilt der Schrecksee, den die Trabitzer LBV-Wanderergruppe besuchte. Foto: Bernhard Piegsa
2021 mussten sie coronabedingt pausieren – umso größer war der Spaß der Trabitzer LBV-
2021 mussten sie coronabedingt pausieren – umso größer war der Spaß der Trabitzer LBV-“Bergfexe” bei ihrer Alpenexkursion. Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa
Foto: Bernhard Piegsa

Und schämen musste man sich ja auch nicht wirklich, denn die „Turteltäubchen“ waren Rothirsche, die sich unter freiem Himmel unter dreitägigem lautstarkem Brunftröhren der Männchen auf ihre Familienplanung vorbereiteten. Dies war allerdings nicht der einzige Höhepunkt der viertägigen Erkundungsreise durch die Allgäuer Alpen.

Begegnung mit anderer Wandergruppe

Unvergesslich blieb für die 27 „Bergfexe auf Zeit“, die die Fahrt in die Berge wie immer umweltschonend per Bahn zurückgelegt hatten, die Tagestour zum Schrecksee bei Oberstdorf, der trotz des „schrecklichen“ Namens als schönster Bergsee Deutschlands gilt. Als nicht minder traumhaft blieb der Blick von den gut 2000 Meter hohen Gipfeln der Steinkar- und Lachenspitze hinab auf das Tannheimer Tal mit Traualp- und Vilsalpsee in Erinnerung.

Dort auf der Tiroler Seite der Allgäuer Alpen, in der Landsberger Hütte, hatte die Gruppe auch für zwei Nächte ihr gemütliches Domizil. „Am zweiten Abend hat uns sogar eine andere Wandergruppe musikalisch und sehr harmonisch unterhalten“, erinnerte sich Naturschutzgruppenvorsitzender Fabian Dötsch. Eine 40-minütige Wanderung nahm ein Teil der Gruppe am frühen Morgen des Abreisetags auf sich, um von einem der umgebenden Gipfel einen strahlenden Sonnenaufgang zu genießen: „Das hat sich unbedingt gelohnt“, schwärmt Dötsch.

Große Pläne für nächstes Jahr

Nicht ausgelassen wurde ein Abstecher nach Füssen mit seiner malerischen Altstadt, dem Kalvarienberg und dem Lechfall. Wie stets war die Gruppe altersmäßig bunt gemischt, was Organisator Simon Dötsch bei der Wanderroutenplanung berücksichtigt und bei der Schreckseetour zwei alternative Wanderstrecken verschiedenen Schwierigkeitsgrads abgesteckt hatte. In zwei Jahren wollen die Trabitzer Naturfreunde wieder Gipfel stürmen – dann hoffentlich bei ebenso heiterem Herbstwetter.

* Diese Felder sind erforderlich.