Erneuerung der Lebensadern in den Gemeinden Vorbach und Schlammersdorf

Vorbach/Schlammersdorf. Die Sitzung des Wasserzweckverbandes Vorbacher Gruppe brachte einige neue Erkenntnisse und Beschlüsse hervor.

Im Rahmen der Sanierung der Oberbibracher Forststraße soll auch die Wasserleitung erneuert werden. Die Leistungen vergab der Wasserzweckverband „Vorbacher Gruppe“ an die Firma Scharnagl. Foto: Robert Dotzauer

Die Deutschen lieben es unterirdisch. Bei der Trinkwasserversorgung geht das nicht anders. Sie müssen vor Frost geschützt werden. Um die Schlammersdorfer und Vorbacher „Lebensadern“ kümmert sich die „Vorbacher Gruppe“, ein Wasserzweckverband, der im Auftrag der beiden Gemeinden für die Trinkwasserversorgung verantwortlich ist. Eine kommunale Pflichtaufgabe der sogenannten Daseinsvorsorge der Gemeinden. Auch das Leitungssystem gehört dazu.

Eine teure Angelegenheit

Eine teure Angelegenheit für die Verbraucher, die in Form von Gebühren und Beiträgen die Wasserversorgung finanzieren müssen. Um zirka 433.000 Euro ging es in der jüngsten Sitzung des Zweckverbandes im Sitzungssaal des Vorbacher Gemeindezentrums. Zu beschließen hatten die Verbandsräte die Vergabe von Leistungen zur Wasserversorgung für die Forststraße in Oberbibrach. In der Siedlungsstraße beginnen in Kürze die Arbeiten zur Sanierung der Fahrbahn. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Abwassersystem erneuert und eine neue Wasserleitung verlegt. Ein Gesamtprojekt in Höhe von zirka 1,5 Millionen Euro.

Auftragsverteilung für die Wasserversorgung

Für die Trinkwasserversorgung ist der Wasserzweckverband zuständig. Während die Straßen- und Kanalbauarbeiten durch den Vorbacher Gemeinderat vergeben wurden, stand nun die Auftragserteilung für die Wasserversorgung an. Als günstigsten und wirtschaftlichsten Bieter für den Wasserleitungsbau nannte Verbandsvorsitzender Bürgermeister Alexander Goller die Weidener Firma Scharnagl. Das Tiefbauunternehmen erhielt bereits den Zuschlag für den Straßen- und Kanalbau. Für die Verbandsräte eine Schlussfolgerung, die Gesamtmaßnahme in einer Hand zu wissen.

Aufgeteilt in die Lose für die Leitungsverlegung in der Ortsstraße und für die Anschlüsse an die Hauptwasserleitung in der Vorbacher Straße ergaben sich Gesamtkosten für die Verlegung der Kunststoffleitungen in DIN-Größen zwischen 100 und 300 Millimetern in Höhe von 433.147 Euro brutto. Das Gremium beschloss die Vergabe einstimmig.

Erneuerung der Verbundleitung

Informationsbedarf gab es zur geplanten Erneuerung der 1,7 Kilometer langen Verbundleitung zwischen dem Hochbehälter bei Grün und den Wasserkunden in den Siedlungsbereichen. Eine komplizierte Trassierung, da auch eine Verlegung unter der Bahntrasse notwendig wird, wie es hieß. Ein Thema mit viel Aufklärungsbedarf.

Die Zeit drängt, weil auch eine Sanierung der Bahntrasse ansteht. Unter Bezug auf die Vergabe der Grundlagenermittlung und der Vorplanung an das Ingenieurbüro Zwick erwartet die Verbandsversammlung deshalb von den Planern zeitnahe Erläuterungen. Eine Sondersitzung soll die Informationsdefizite beenden.

Prüfungsfeststellungen 2015 bis 2018

Gegenstand der Tagesordnung waren zudem die Bekanntgaben der Prüfungsfeststellungen der staatlichen Rechnungsprüfstelle des Landratsamtes für die Jahresrechnungen 2015 bis 2018. Bei den beschlussmäßigen Stellungnahmen zu den Sachverhalten, zum Beispiel zu gegenseitigen Vertretungen in der Verbandsversammlung, zur Verwendung unterschiedlicher Farbstifte bei Rechnungen, zur Ermittlung von Wasserzählern, die nicht mehr dem neuen Standard entsprechen und die Handhabung von Festsetzungen zur flexiblen Flächenbegrenzung, mit Blick auf Beitragsberechnungen hieß es jeweils: “Die Feststellungen der Prüfungsstelle werden künftig beachtet”.

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