Eröffnungsfeier bei der Wanderausstellung des FC Bayern München

Schönkirch. Bei der Eröffnungsfeier der Wanderausstellung „verehrt – verfolgt – vergessen“ – die Opfer des Nationalsozialismus des FC Bayern München gratulierte Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der Gedenkstätte KZ Flossenbürg, zu dieser sehr interessanten und besonderen Ausstellung. Die Wanderausstellung die vom Kreisjugendring Tirschenreuth und dem FC Bayern München Fanclub „Stiftland-Bazis“ Schönkirch organisiert wird, gastiert noch bis Sonntag, den 05. Juni 2016 im Saal der Gaststätte „Zur Sonne“ in Schönkirch.
Stellvertretender Landrat Dr. Alfred Scheidler sprach sich sehr positiv über die Ausstellung aus und appellierte an die Gäste mit dem Motto „Wehret den Anfängen“, sich gegen Rassismus und Diskriminierung auszusprechen. Gerade in der heutigen Zeit wären Menschlichkeit und Toleranz gefragt. Lothar Müller, Bürgermeister der Gemeinde Plößberg, betonte, dass man das Geschehene nicht vergessen darf. Das Wirken der Spieler und Funktionäre, die zur damaligen Zeit verfolgt wurden und aus Deutschland fliehen mussten, leben in dieser Ausstellung weiter.
Die Ausstellung solle die Fans sensibilisieren, im Stadion vor diskriminierenden Fangesängen Abstand zu nehmen. Jürgen Preisinger, Vorsitzender des Kreisjugendrings, erklärte bei der Eröffnung, dass es bei dieser Ausstellung um unsere Grundwerte wie Menschenwürde, Freiheit, Toleranz und Respekt, gehe. Der Kreisjugendring Tirschenreuth engagiere sich in diesem Themenbereich deshalb, weil die Jugend Vorbilder benötige. Die Verantwortlichen in der Jugendarbeit spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Kurt Landauer: Eine wichtige Persönlichkeit für den FC Bayern München

Der Vorsitzende der „Stiftland-Bazis“ Markus Preisinger erinnerte daran, dass unter Kurt Landauer der FC Bayern München 1932 zum ersten Mal Deutscher Meister wurde. Ihn hat der FC Bayern München das Trainingsgelände an der Säbener Straße zu verdanken und er war maßgeblich für den Wiederaufbau des FC Bayern München nach dem Krieg verantwortlich. Obwohl die Nazis fast seine ganze Familie ermordeten, glaubte er daran, dass der Fußball die Menschen zusammenbringt, so Preisinger.
Am Samstag, den 04. Juni um 19.00 Uhr wird der Zeitzeuge und Überlebender des Holocaust, Prof. Dr. Fried, und seiner Frau Dr. Dorothea Woiczechowski-Fried mit den Besuchern der Ausstellung ins Gespräch kommen. Prof. Dr. Fried wird aus seinen Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus berichten.
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