Faschingsendspurt in Eslarn: Trauer um Stroh-Faschingshoheiten

Eslarn. Zum Faschingsendspurt fanden in Eslarn drei Abschiedszeremonien für die Faschingshoheiten aus Stroh statt, die jeweils mit Beichte, Musik und Verbrennen der Strohpuppen endeten. Die Aktionen wurden von der "Jesse-James-Band", der "Schlutuper-Combo" und dem Team der Tagespflege der Arbeiterwohlfahrt organisiert.

Patres Harld Kunz tröstet den Witwer (Karin Stahl) der
dahingeschiedenen Awolina I. Foto: Karl Ziegler
Patres Harld Kunz tröstet den Witwer (Karin Stahl) der dahingeschiedenen Awolina I. Foto: Karl Ziegler
Zu einer Gemeinschaftsbeichte im Sportheim lud Faschingspater Daniel Bäumler. Foto: Karl Ziegler
Zu einer Gemeinschaftsbeichte im Sportheim lud Faschingspater Daniel Bäumler. Foto: Karl Ziegler
Nach einer musikalischen Ortsrunde trauerten die Schlutupers vom
Böhmerwald beim Verbrennen um Ihren Allzam Da Ham. Foto: Karl Ziegler
Nach einer musikalischen Ortsrunde trauerten die Schlutupers vom Böhmerwald beim Verbrennen um Ihren Allzam Da Ham. Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler

In Eslarn wurde der Faschingsendspurt mit Bravour gemeistert. Drei Gruppierungen taten sich zusammen, um auf lustige und symbolische Weise das Ende ihrer Faschingshoheiten aus Stroh einzuläuten.

Ein Ritual in drei Akten

Das Abschiedsritual besteht aus drei Akten: der Faschingsbeichte, musikalischer Begleitung und schließlich dem Verbrennen der ausgestopften Strohpuppen. Das Highlight – das Verbrennen – symbolisiert das Ende der Faschingszeit. Am Aschermittwoch war es dann so weit, das gemeinsame Faschingsfest war vorbei.

Eine der beteiligten Gruppen war die “Jesse-James-Band” unter der Leitung von Manuel Meckl, die sich in der Gaststätte “Sportzentrum” trafen. Mit einer Gemeinschaftsbeichte, geführt von Daniel Bäumler alias “Pater Merkwürden”, wurden nach und nach die Faschingsakteure von ihren “Faschingssünden” befreit und sprichwörtlich auf “reinen Tisch” gestellt.

Zentrale Rolle: Faschingsprinz “Brutus I”

Im Fokus des Geschehens stand Faschingsprinz “Brutus I”, eine Strohpuppe, die offenbar auf die römische Figur Marcus Lunius Brutus zurückgeht. Thomas Grießl, der Schlagzeuger der Band, hatte die Idee zu diesem Namen.

Trotz der sentimentalen Atmosphäre waren auch Glücksmomente zu verzeichnen. So konnte die Tagespflege der Arbeiterwohlfahrt erstmalig eine Prinzessin präsentieren. “Awolina I.”, wie sie getauft wurde, wurde von den Tagesgästen und dem AWO-Team im Rahmen einer feierlichen Abschiedszeremonie verabschiedet.

Der Faschingsendspurt der “Schlutuper-Combo”

Des Weiteren trafen sich am Aschermittwoch auch die Mitglieder der “Schlutuper-Combo” unter der Leitung von Christian Schmucker und den Patres Daniel Biermeier im Gasthaus “Böhmerwald”. Die “Schlutupers vom Böhmerwald”, wie sie sich nennen, spielten kräftig auf und zogen in lockerer Marschformation durch die Stadt.

Zum Abschluss wurde auch hier der Faschingsprinz “Allzam Da Ham” auf dem Tillyplatz symbolisch verbrannt, was das endgültige Ende der fünften Jahreszeit in Eslarn markiert.

Die Nachwirkungen des Faschings

Der Tag nach dem Faschingsendspurt ist geprägt von Aufräumarbeiten und dem Verstauen der Kostüme. Doch es bleibt auch Zeit, um zusammen auf die vergangene Faschingszeit zurückzublicken und gemeinsam zu feiern. Die ausgelassene Stimmung und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Fasnachtsakteure halten auch nach dem offiziellen Ende der fünften Jahreszeit an. In Gedanken ist der nächste Fasching schon in Sicht und die Vorfreude darauf beginnt bereits.

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