Faschingszug Pressath: Sportler und politische Parolen

Pressath. Sport und Politik dominierten den Faschingszug in Pressath. Mit 33 Gruppen und 3500 Zuschauern gehört er mittlerweile zu den größten in der Region. Das schlechte Wetter konnte den Faschings-Spaß nicht trügen.

Der PFV hatte trotz schlechtem Wetter Spaß an seinem Zug. Foto: Stefan Neidl
Der PFV hatte trotz schlechtem Wetter Spaß an seinem Zug. Foto: Stefan Neidl
PFV-Faschingspräsident Martin Reis führte mit Sabrina Traub und Verena Kormann den Zug in Pressath an. Foto: Stefan Neidl
PFV-Faschingspräsident Martin Reis führte mit Sabrina Traub und Verena Kormann den Zug in Pressath an. Foto: Stefan Neidl
Bürgermeister und Quarterback Bernhard Stangl wurden von den Cheerleadern des Stadtrats begleitet. Foto: Stefan Neidl
Bürgermeister und Quarterback Bernhard Stangl wurden von den Cheerleadern des Stadtrats begleitet. Foto: Stefan Neidl
Quadratisch, praktisch, gut - Der
Quadratisch, praktisch, gut – Der “Pressather Karnevals Verein &Friends” kam als Ritter-Sport. Foto: Stefan Neidl
Die Waldecker Garde flog über die Bahnhofstraße. Foto: Stefan Neidl
Die Waldecker Garde flog über die Bahnhofstraße. Foto: Stefan Neidl
Die DJK Pressath wünschte sich eine Tribüne für die Schulsporthalle. Foto: Stefan Neidl
Die DJK Pressath wünschte sich eine Tribüne für die Schulsporthalle. Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl
Foto: Stefan Neidl

Mit einem lauten Knall ging es los – Die Schützengesellschaft Riggau eröffnete mit Böllerschüssen den Faschingszug in Pressath. Stadtverband, Faschingsverein und Stadt hatten unter dem Motto “Kommt alle zu uns in den Ort, in Pressath dreht sich alles um Sport” in die Haidenaab-Stadt eingeladen. Trotz schlechten Wetters blieb der Ruf nicht ungehört – 3500 Schaulustige folgten dem Spektakel.

33 Gruppen und Wägen starteten dann von der Avia-Tankstelle Hautmann in die Innenstadt. Natürlich führten die Lokalmatadore vom PFV den Zug an – Dabei musste Präsident Martin Reis wegen vieler Krankheitsfälle noch auf die Schnelle improvisieren: Zum Beispiel schlüpfte Trainerin Kathrin Fritsch in das Funkenmariechen-Kostüm, da Marina Tafelmeyer absagen musste.

Burschen wollen mehr Tempo bei Projekten

Am Zug selbst gab es jede Menge politische Botschaften zum Lokalgeschehen. Der Burschenverein hatte sich als Forrest Gump verkleidet, der im Film mehrere Male durch die USA läuft. Dazu kritisierten die Burschen auf einer Tafel die lange Dauer bis Maßnahmen in Pressath umgesetzt werden: “Bahnhofstraße, Stadtplatz, Soccerfeld,… Bis die Stadt was auf die Beine stellt, umrundet Forrest Gump drei mal die Welt!”

Der Burschenverein hatte eine Botschaft an Bürgermeister und Stadtrat. Foto: Stefan Neidl

Der “Pressather Karnevals Verein & Friends” ist bekannt für kreative Motive – Dieses Mal kamen sie passend zum Motto des Zugs als Ritter-Sport-Schokolade. Unterschiedliche Motive pointierten das Stadtgeschehen: “Stadtrat-Edition – Man weiß nie, wer drin ist” kommentierte die hohe Fluktuation unter den Pressather Stadträten. “Schwarzleite – Völlig verplant” nahm Anstoß am Planungsverfahren für das neue Baugebiet.

Eine Tribüne für die Sporthalle?

Erstmals dabei war eine Fußgruppe der DJK Pressath – Diese wünschte sich eine Tribüne für die Sporthalle und hatte eine passende Fotomontage dabei. Daran ließe sich auch Blumenschmuck befestigen, eine Vorliebe von Bürgermeister Bernhard Stangl. Die “Wilden Kerle” störten sich an den Absichten für die Neugestaltung der Bahnhofstraße und dem Verzicht auf Parkplätzen: “Eulenkacke und Hundekrätze! Bahnhofstraße ohne Parkplätze?” Ein Dauerbrenner in der Stadt sind die Pläne für Obstgärten – die “Wilden Kerle” können gerne drauf verzichten: “Pressath hat Obstgärten im Kopf! Uns wäre lieber ein neuer Teufelstopf.”

Die “Wilden Kerle” sind jung und dennoch politisch. Foto: Stefan Neidl

Fast alle Faschingsvereine der Umgebung nahmen am Zug teil: Eschenbacher Faschingsgesellschaft, Waldecker Carneval Verein und der Hammerleser Faschingsverein.

Trotz aller politischen Anspielungen verlief der Faschingszug friedlich, kann Polizeihauptmeister Paul Zawal von der Polizeiinspektion Eschenbach informieren. Die Polizei zählte um die 3500 Besucher des Faschingszugs. Auch wenn der Durchgang durch Pressath mehrere Stunden gesperrt war, gab es keine Verkehrsprobleme.

Die Garde aus Hammerles fühlte sich auch im Pressather Regen wohl. Foto: Stefan Neidl

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