Feuerwehr Feilersdorf: in Eigenleistung Spielplatz erneuert

Feilersdorf. Grund zum Feiern bei der Freiwilligen Feuerwehr Feilersdorf-Grub-Bärnwinkel: Dank eines Neueintritts sei ihr Mitgliederstamm jetzt dreistellig, vermeldete Vorsitzender Stefan Lex bei der Hauptversammlung des Feuerwehrvereins im wie üblich voll besetzten Sitzungssaal des Feuerwehrhauses.

Mit Recht stolz sind die Feilersdorfer auf ihren neu ausgestatteten Spielplatz. Auch beim Bau des Geräteschuppens für die Feuerwehr legte das ganze Dorf mit Hand an.

Mit 25 Aktiven und zwei Jugendfeuerwehrlern stellen die Feilersdorfer zudem weiterhin das zweitstärkste Aktivenkorps unter den drei Trabitzer Wehren. Doch aussagekräftiger als diese trockenen Zahlen waren die Tätigkeitsberichte, die der Vorsitzende Stefan Lex, Co-Adjutant Michael Wolf, Jugendwart Reinhard Groß und Schriftführer Franz Groß vortrugen. Zehn Einsätze zählte Michael Wolf im Rückblick der aktiven Wehr auf, wobei die Bandbreite von der Parkplatzeinweisung bei einem Fußballspiel in Trabitz und dem Einfangen zweier entlaufener Kühe am Bahndamm bei Schmierhof über Sicherungs- und Reinigungsaufgaben nach einem Verkehrsunfall zwischen Zintlhammer und Feilersdorf bis zu zwei Alarmrufen nach Pressath und Eschenbach wegen Bränden in Industrieanlagen reichte.

Darüber hinaus absolvierte die Wehr erfolgreich die Leistungsprüfung und unterstützte die Feilersdorfer Oldtimerjugend bei ihrem Oldtimertreffen. Für das angebrochene Jahr sieht man der Inspektion des Feuerwehrhauses durch den Kreisbrandrat sowie der Lieferung neuer, von der Gemeinde bestellter Anzüge entgegen.

Gemeinsam für die Jugend

Jugendwart Reinhard Groß berichtete von der bewährt guten Zusammenarbeit mit Burkhardsreuth bei der Nachwuchsausbildung, dem erfolgreich verlaufenen Wissenstest sowie vom „Rama dama“, bei dem die gemeindlichen Feuerwehren und die LBV-Naturschutzgruppe kooperiert und die Gemeindefluren von einer beachtlichen Menge wild entsorgten Abfalls befreit hatten.

Im Mittelpunkt der Berichte von Stefan Lex und Franz Groß stand die Neuausstattung des Feilersdorfer Kinderspielplatz durch die Feuerwehr mit Unterstützung „der ganzen Dorfgemeinschaft“, wie Groß als Bauleiter betonte. Ursprünglich seien alle Spielgeräte im Herbst 2019 abgebaut worden, um Platz für die im folgenden Jahr geplante 125-Jahr-Feier zu schaffen, die leider coronabedingt ausgefallen sei. 2022 habe die Feuerwehr beschlossen, sich mit Rückendeckung von Gemeinde und Verwaltungsgemeinschaft um einen Regionalbudget-Zuschuss des Vereins „Integrierte Ländliche Entwicklung VierStädtedreieck“ (ILE) für die Spielplatzerneuerung zu bewerben.

Eine starke Dorfgemeinschaft

Bei dieser Gelegenheit sollte auch ein Schuppen für die bisher bei mehreren Mitgliedern aufbewahrten Feuerwehrgerätschaften gebaut werden. Im April 2023 sei man an die Arbeit gegangen und habe am 15. Juli das Hebefest für den Schuppen gefeiert. „Was hier geleistet wurde, schafft sonst kein Verein und kein Dorf“, kommentierte Ehrenvorstand Ludwig Schramm die Solidarität der Dorfgemeinschaft, die den weitaus größten Teil der im Oktober abgeschlossenen Arbeiten an Spielplatz und Schuppen in Eigenleistung vollbrachte.

Allen, die das Projekt auf verschiedenste Weise unterstützt hatten, galt Franz Groß’ und Stefan Lex’ Dank. Für die Zukunft hoffte der Vorsitzende auf weitere ähnlich eindrucksvolle Früchte dieses Miteinanders, das „für die Allgemeinheit etwas bewegt und unseren Ort vorwärtsbringt“: Dies sei „viel schöner, als nur konsumierend vor Fernseher, Computer oder Handy zu sitzen“. So sah es auch Bürgermeisterin Carmen Pepiuk, die die Feilersdorfer „Floriane“ lobte: „Ihr macht mit eurer Arbeit die Gemeinde reicher.“

Hoffnung auf Zuschuss für Maibaumständer

Auf einen großen Maibaum habe man im letzten Jahr leider verzichten müssen, weil der Maibaumständer 2022 bei einem Sturm beschädigt worden sei. Für dessen Erneuerung habe man sich um einen ILE-Regionalbudget-Zuschuss beworben, informierte Lex: „Ein zustimmender Bescheid wäre wünschenswert, weil ein neuer Ständer an die 10.000 Euro kosten kann. Das ist weder für den Verein noch für die Dorfgemeinschaft zu stemmen, und es wäre dann fürs Erste und Weitere kein großer Baum möglich.“

An weiteren Aktivitäten nannte er unter anderem eine Zoiglfahrt nach Pfaffenreuth, den von der Feilersdorfer Wehr organisierten Trabitzer Florianstag, das Johannisfeuer, die Mitarbeit beim Ausschank für das Burkhardsreuther Pfarrfest und vor allem das „Steinzeit“-Kinderfest als Beitrag zum gemeindlichen Ferienprogramm. Auch für heuer rechnete Stefan Lex mit einem „Jahr, das reich an Aktivitäten und Arbeit sein“ werde.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

  • 45 Jahre: Josef Ackermann, Norbert Buchfelder
  • 40 Jahre: Gerhard Egerer, Richard Legat, Markus Wolf
  • 30 Jahre: Markus Kaufmann
  • 15 Jahre: Andreas Buchfelder, Stefan Eibl
  • 10 Jahre: Josef Marzi, Bernhard Piegsa

Dass es für eine Feuerwehr keinen Feierabend gibt, zeigte sich im Übrigen auch bei dieser Hauptversammlung, als die aufheulende Sirene und die schrillenden Alarmgeber mitten im Vortrag des Vorsitzenden mehrere Aktive zu einem Brandeinsatz nach Eschenbach beorderten.

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