Feuerwehrhaus in Kaltenbrunn erfüllt Anforderungen nicht

Weiherhammer/Kalenbrunn. Mit einer Gegenstimme plädiert der Gemeinderat Weiherhammer für einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Kaltenbrunn.

Ersatz für das jetzige Feuerwehrhaus in Kaltenbrunn soll her: Der Standort ist noch völlig offen. Der Gemeinderat ist auf der Suche. Foto: Siegfried Bock

„Das Feuerwehrgerätehaus Kaltenbrunn entspricht auch laut Gemeindeunfallversicherung nicht mehr den Anforderungen. Wir kommen deshalb um einen Neubau nicht herum“ betonte Bürgermeister Ludwig Biller. Grundsätzlich wäre laut Ingenieurbüro Thiel eine Sanierung mit notwendigem Um- und Anbau möglich.

Der Bauausschuss habe sich auf eine Variante verständigt, welche aus feuerwehrtechnischer Sicht am sinnvollsten und wirtschaftlichsten sei, so Biller. Allerdings seien zur Umsetzung dieser Variante Grundstücksverhandlungen notwendig.

Neubau oder Umbau?

„Wir haben entschieden: Ein Neubau ist sinnvoll“ bekundete Nicole Presche für die CSU-Fraktion. Seiner Ansicht nach wäre eine der vier Sanierungsvarianten möglich, sagte Andreas Solter (SPD) in seinem langen Statement.

„Alle anderen Varianten, die mit eigenen Grundstücken realisiert werden könnten, schließt man aber aus und schlägt einen Neubau vor. Zu den geschätzten Baukosten kommt noch die Summe des Grunderwerbs hinzu.“ Solter: „Ich finde den Standort des jetzigen Feuerwehrhauses nicht so schlecht, wie er oft bezeichnet wird, weil ich es nicht nur als Ausrückpunkt, sondern auch als gesellschaftlichen Mittelpunkt sehe.“

Weiter gab er zu bedenken, dass es für einen vom Ortskern entfernten Standort in gesellschaftlicher Hinsicht nicht nur Vorteile gäbe. Nach Solters Meinung sollten die anderen Anbaumaßnahmen nochmal näher begutachtet werden, die wesentlich kostengünstiger, aber auch effektiver wären.

Aktuell lägen nur Kostenschätzungen des Neubaus und des Grundstücksankaufs vor. „Deshalb kann ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht für einen Neubau aussprechen.“

An- und Abfahrt ist nicht optimal

„Ein Punkt X an Mehrkosten steckt bei einer Sanierung im Gründungsmehraufwand drin“ warf Mirko Bertl (SPD) ein. „Auch die An- und Abfahrt ist nicht optimal“ meinte Severin Hirmer (CSU). „Es war früher Sumpf und Teich, und es wird nichts anderes werden“ konstatierte Daniel Schweiger (SPD).

Der Vorschlag seines Fraktionssprechers Rainer Vater, eine vernünftige Nachfolgenutzung des bestehenden Gebäudes, zum Beispiel zur Unterbringung von Bauhofmaschinen und Fahrzeugen, wurde in den Beschluss aufgenommen.

Neues Hilfeleistungsfahrzeug für Weiherhammer

Zur Beschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeugs (HLF 20) für die Feuerwehr Weiherhammer, verwies Schweiger auf die Dringlichkeit. „Das geschieht, wird aber eineinhalb Jahre dauern“, erwiderte der Gemeindechef.

Den Auftrag erhielten einstimmig für das Fahrgestell (147.048 Euro) und den Aufbau (402.388 Euro) die Firma Rosenbauer in Luckenwalde und für die Beladung die Firma Ludwig Feuerschutz GmbH in Bindlach (88.597 Euro). Abzüglich der Förderung verbleiben für die Gemeinde 475.533 Euro. Das alte Fahrzeug LF 16/12 wird verkauft.

Kritik an Grundwassermessstelle

Keine Zustimmung fand die Errichtung einer Grundwassermessstelle durch das Wasserwirtschaftsamt in Kaltenbrunn an der Weggabelung der GVS nach Thansüß. „Ich bin mir sicher, dass man dies zumindest bodengleich auch machen kann“ meinte Mirko Bertl. Dies sollte aus Sicht der Gemeinde nochmal geprüft werden, sagte Biller.

Die SSG Weiherhammer erhält zur Anschaffung von Lasergewehren eine Zuwendung von zehn Prozent.

Weitere Anfragen

Jürgen Oheim (SPD) bat um Versetzung des 30 kmh-Schilds von der Kurve am Kuhbühl in Richtung „Kalten Brunnen“. Bürgermeister Biller kündigte eine Überprüfung der 30er-Beschilderung im Kindergarten- und Spielplatzbereich an. Laut Oheim soll der Bodenbelag im HvO-Schulungsraum erneuert werden.

Ferner bemängelte er die fehlende Feinschicht an Reparaturstellen der Telekom in der Bürgermeister-Hörl-Straße. Rainer Vater verwies wegen Unfallgefahr auf kaputte Bordsteine an den Gehwegen in Weiherhammer. Im Zuge des Glasfaserausbaus, von der Telekom auf 2024 verschoben, sei die Instandsetzung nach und nach geplant, sagte Biller.

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