Gemeinderat Trabitz: Pläneschmieden für Meierhof kann beginnen

Trabitz. „Mit seiner Arbeit loslegen“ kann das Team des Architekturbüros RSP (Stiefler) in Sachen Machbarkeitsstudie für die Renovierung und Neunutzung der Meierhof-Ökonomiegebäude: Wie Bürgermeisterin Carmen Pepiuk in der Trabitzer Gemeinderatssitzung mitteilte, hat die Regierung der Oberpfalz einen Zuschussbewilligungsbescheid erteilt.

Als Baudenkmale besonders schön und wertvoll sind die vor rund 120 Jahren erbauten Meierhof-Ökonomiegebäude nach Meinung von Architekt Klaus Stiefler. Sein Bayreuther Büro soll nun daran gehen, eine Machbarkeitsstudie für deren langfristige Nutzung auszuarbeiten. Foto: Bernhard Piegsa

Ferner habe die Gemeinde aus dem „Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung“ eine letzte Rate von 360.000 Euro für den Kindergartenneubau erhalten, der damit alles in allem mit 2,058 Millionen Euro gefördert worden sei. Weiterhin wies Carmen Pepiuk auf Verkehrsbehinderungen bei der Einmündung des Polierwegs in die Hauptstraße hin, wo die Telekom bis 15. Dezember Arbeiten an einem Schaltkasten vornimmt. Für den Ausbau des Breitbandnetzes bereite die Gemeinde zurzeit die „zweistufige Ausschreibung“ vor.

Kein Profit bei der Verkehrsüberwachung

Mit der Mär vom „profitträchtigen Geldabgreifen“ durch die Verkehrskontrollen im Gemeindegebiet räumte die Bürgermeisterin auf: Im Vorjahr hätten den Einnahmen von 2285 Euro Ausgaben von 5632,10 Euro gegenübergestanden, und heuer habe die Gemeinde bis einschließlich September 4650 Euro eingenommen, aber 9179,70 Euro ausgegeben. 2022 seien an 22 Messtagen 108 Tempoüberschreitungen festgestellt worden, die man weiterverfolgt habe. „60 davon betrafen Überschreitungen von sechs bis zehn Stundenkilometern, in 34 Fällen ging es um elf bis 15, in 13 Fällen um 16 bis 20 und in einem Fall um mehr als 20 km/h“, präzisierte Pepiuk. Im laufenden Jahr hätten sich bis September aus 17 Messtagen 71 Verwarnungs- und Bußgeldverfahren ergeben. „Das Defizit wird sich wohl noch vergrößern“, schätzte die Bürgermeisterin. In einer seiner nächsten Sitzungen solle der Gemeinderat erörtern, wie es mit der Verkehrsüberwachung weitergehen solle.

Christbaum- und Glühweinfest

An das Christbaum- und Glühweinfest der Preißacher Dorfgemeinschaft auf dem Schützenplatz am ersten Adventssamstag ab 17 Uhr erinnerte Andreas Walter (FWG). Der Nikolaus habe seinen Besuch für 18 Uhr versprochen, außerdem werde es mehrere Verkaufs-, Speisen- und Getränkestände geben. Anna Laugensteiner (FWWZ) wies auf die Aktion „Wir warten aufs Christkind“ im Burkhardsreuther Schulhaus am Heiligen Abend von 10 bis 14 Uhr hin, zu der Familien ihre Kinder unter der E-Mail anna.laugensteiner@gmail.com oder unter der Telefonnummer 0151/28738019 anmelden können.

Auch 2024 Zuschüsse für Ferienfreizeiten

Die beliebten Ferienfreizeiten des ortsansässigen Pädagogikdienstleisters „Learning Campus“ wird die Gemeinde Trabitz auch im kommenden Jahr bezuschussen. „Das Teilnahmeentgelt soll 210 Euro pro Kind und Woche betragen“, informierte Carmen Pepiuk. Hiervon wird die Gemeinde die Hälfte, also 105 Euro, übernehmen. Eine Beihilfe gibt es auch für den Trachtenverein „D’Haidnaabtaler“: Der Gemeinderat entsprach einem Antrag des Vereins und stimmte einem Zuschuss von zehn Prozent der Anschaffungskosten für neue Trachten zu.

Anschaffung eines Geschirrwagens

Umgekehrt erhofft sich die Gemeinde eine Geldspritze aus dem „Regionalbudget 2024“ des Vereins „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) VierStädtedreieck“ für den Kauf eines Geschirrwagens, der für Veranstaltungen in der Gemeinde vermietet werden soll. Die Kosten für einen solchen mit Spülanlagen und einem großen Geschirr- und Bestecksortiment ausgestatteten Anhänger schätzte die Bürgermeisterin auf etwa 20.000 Euro, was dem bezuschussungsfähigen Höchstbetrag entspräche. Dieser Kostenrahmen könne eingehalten werden, sofern der Geschirrwagen in weitgehender Eigenleistung aufgebaut werde. Sollte der ILE-Verein eine Förderung bejahen, könnte die Gemeinde mit maximal 10.000 Euro Zuschuss rechnen: „An sich beträgt die Zuschussquote 80 Prozent, aber es gilt eine Deckelung der Fördersumme.“

Im Gespräch war auch der Kauf einer transportablen Audioanlage für den Einsatz bei Veranstaltungen, doch will die Gemeinde diese Anschaffung aus regulären Haushaltsmitteln tätigen, da hierfür nur ein Betrag im mittleren dreistelligen Bereich aufzubringen wäre: „Wir werden in der nächsten Gemeindeverbandssitzung darüber beraten, ob an einer solchen Anlage Interesse besteht, und danach im Gemeinderat einen Beschluss fassen.“

Willkommen im Gemeinderat

Der Trabitzer Gemeinderat ist wieder vollzählig: Vor Bürgermeisterin Carmen Pepiuk legte Johannes Schwemmer den Amtseid ab. Foto: Bernhard Piegsa

Auf Grundgesetz und Landesverfassung vereidigt wurde der neue Gemeinderat Johannes Schwemmer (CSU) als Nachfolger des zurückgetretenen Konrad Bauer.

Schließlich skizzierte Pepiuk den Zeitplan der inneren Kanalisationssanierung, die ab März 2024 nach Abschluss des Ausschreibungs- und Vergabeverfahrens beginnen und im Juni abgeschlossen werden soll, und erwähnte die Einrichtung einer Unterflur-Grundwassermessstelle auf der gemeindeeigenen Grünfläche an der östlichen Paul-Leistritz-Straße durch das Umweltministerium. Derartige Messstellen könne das Ministerium auch ohne Zustimmung des Grundeigentümers installieren.

* Diese Felder sind erforderlich.