Glasbild von 1909 entdeckt

Mitterteich. Fast wäre ein historisches Bild entsorgt worden, da es längere Zeit mit der verkehrten Seite und ohne Beleuchtung eingebaut war.

Das riesige Glasbild ist die Attraktion im Porzellanmuseum in Mitterteich. Foto: Werner Männer

Glaskunst wie sie früher in der Mitterteicher Glasfabrik gefertigt wurde, kann jetzt im Porzellanmuseum Mitterteich bewundert werden. Gleich beim Eintritt fällt dem Besucher ein besonderes Fenster auf. Installiert war es allerdings schon seit längerer Zeit. Aber es war mit der verkehrten Seite und ohne Beleuchtung eingebaut worden. Jetzt hat das riesige Glasbild eine Beleuchtung erhalten. Die Kosten hat die Firma Schott AG übernommen. Es wirkt jetzt wie ein Kirchenfenster.

Ein schwerer Kran musste her

Eigentlich sollte das Bild entsorgt werden, aber da regte sich bei einigen Mitarbeitern in der Firma Widerstand. Dann kam man auf die Idee, dem Museum diese Erinnerung an die früheren Glasmacher zu vermachen. Mit schwerem Kran wurde das mehrere Meter hohe Gebilde aus dem alten Gebäude des ehemaligen Cafès Brinkmann geborgen und vorsichtig an seinen neuen Standort transportiert und eingebaut.

Das Bild symbolisiert die frühere Glaskunst und verdeutlicht den technischen Fortschritt der Glasindustrie in den vergangenen 140 Jahren. Die Szene auf dem Glasbild zeigt Glasmacher beim Umsetzen eines heißen Schmelzbehälters, eines Hafens wie er in der Fachsprache heißt. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums, Rainer Gottas, der gleichzeitig auch Museumsführer ist, hat über das Kunstwerk nachgeforscht. Er hat herausgefunden, dass es 1909 vom Maler Erich Kuithan in Jena entworfen wurde.

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