Große Trauergemeinde – Abschied von Ehrenbürger und Pfarrer Andreas Renner

Waldthurn. Am vergangenen Samstagvormittag nahm eine große Trauergemeinde in der Pfarrkirche und am Friedhof Abschied vom verstorbenen Pfarrer Andreas Renner.

Trauermesse in der Pfarrkirche St. Sebastian Waldthurn für den verstorbenen BGR Pfarrer i.R. Andreas Renner. Foto: Franz Völkl
Trauermesse in der Pfarrkirche St. Sebastian Waldthurn für den verstorbenen BGR Pfarrer i.R. Andreas Renner. Foto: Franz Völkl
Beerdigung des verstorbenen BGR Pfarrer i.R. Andreas Renner. Foto: Franz Völkl
Beerdigung des verstorbenen BGR Pfarrer i.R. Andreas Renner. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl


Viele Christen aus der Marktgemeinde Waldthurn, wo der Verstorbene 30 Jahre (1970 bis 2000) Pfarrer war, aber auch ehemalige frühere Pfarrangehörige und eine große Abordnung aus Haselbach (bei Schwandorf), wo der Geistliche seit seinem Ruhestand 23 Jahre mit Pfarrhaushälterin Hilde Gratzl lebte, waren gekommen.

Haselbacher erweisen Pfarrer die letzte Ehre

Die Haselbacher Landjugend hatte für die Beerdigung ihren Ausflug verschoben und auch Vereine wie die Feuerwehr Haselbach waren zum Fuße des Fahrenbergs gekommen, um ihren Ruhestandspfarrer die letzte Ehre zu erweisen. Insgesamt 14 Geistliche und Diakone waren beim Trauergottesdienst für den verstorbenen Pfarrer am Altar in der Pfarrkirche, die Renner damals vor 40 Jahren erbaut hatte. Imposant die vielen Vereinsabordnungen, sowohl kirchlich oder weltlich, die am Altar, als auch am Friedhof ein Ehrenspalier darstellten.

Dekan findet passende Worte

Hauptzelebrant war der Schwandorfer Dekan Michael Hirmer, dabei der Stadtpfarrer von St. Jakob Schwandorf Christian Kalis, zu der die Expositur Haselbach gehört. Mitzelebranten waren Weihbischof Reinhard Pappenberger sowie die beiden Nachfolger des ehemaligen Waldthurner Pfarrers, Stadtpfarrer Marek Baron (2000 bis 2017) aus Regensburg und der derzeitige Waldthurner Pfarrer (seit September 2017) Norbert Götz.

Dekan Hirmer nannte den Verstorbenen für die verschiedenen Menschen, mit denen der 93-jährige Zeit seines Lebens in Kontakt war, einen Mitbruder, Wegbegleiter, guten Hirten, Pfarrer, großväterlicher Freund und auch Chef wie beispielsweise seiner Haushälterin Hilde Gratzl. Renner sei nicht nur entscheidend beim Bau der Waldthurner Pfarrkirche gewesen, er habe zwar die Kirche aus Stein und Holz mit erbaut, er habe aber auch Zeit seines Lebens einen Eckstein für die Kirche Jesu Christi erbaut, was noch ein größeres Fundament als der Kirchenbau in Waldthurn sei.

Viele Nachrufe ehren den Verstorbenen

Der Waldthurner Kirchenpfleger Max Kick, der auch für die Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderat sprach, blickte auf die Zeit des Verstorbenen in Waldthurn zurück. Kick sprach über die Projekte und die vielen Gespräche und nannte Renner einen Förderer der Pfarrei. Laut dem Haselbacher Kirchenpfleger Alfred Merl verbrachte Renner die vergangenen 23 Jahre im „Unruhestand“. Am 24. September habe der Geistliche die letzte Sonntagsmesse mit den Haselbachern zelebriert. Merl nannte Renner dankend für alle Institutionen und Vereine aus Haselbach einen außergewöhnlichen Menschen und Priester.

Der Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler meinte, Renner habe in Waldthurn goldene, sichtbare Spuren, ob in der Pfarrei, aber auch in den Herzen der Menschen hinterlassen. Nicht nur die kirchliche, sondern auch die weltliche Gemeinde mit den 40 Vereinen in der Vereinsgemeinschaft trauert um einen großartigen Menschen, den man 1995 zum Ehrenbürger ernannt hatte. Weihbischof Reinhard Pappenberger blickte kurz auf den geistlichen Werdegang von Renner, sowohl als Kaplan in Vohenstrauß und Herz Jesu in Schwandorf oder als Pfarrer in Waldthurn und Ruhestandsgeistlicher in Haselbach zurück. An dem Tag, an dem Pappenberger geboren wurde, habe Renner, der wie Pappenberger aus Grafenwöhr stammt, seine Primiz gefeiert. Musikalisch umrahmte der Waldthurner Kirchenchor unter der Leitung von Manuela Grünauer, an der Orgel Georg Schmidbauer sowie die Gesangsgruppe TriAngel die Trauermesse.

Priestergrab am Waldthurner Friedhof

Den Sarg des Verstorbenen trugen Feuerwehrmänner der vier Ortsfeuerwehren Spielberg, Bernrieth, Lennesrieth und Waldthurn zum Priestergrab am Waldthurner Friedhof. Die Trachtenkapelle Waldthurn spielt für den verstorbenen Ehrenbürger. Pfarrer Norbert Götz zelebrierte die Beisetzung, Weihbischof Pappenberger gab den Segen.

* Diese Felder sind erforderlich.