Gruppe aus der Region besucht den Bayerischen Landtag

Auf den Besuch des frühlingshaften Parks von Schloss Nymphenburg und des Hofbräukellers, der erstmals im Programm stand, erfolgte eine Führung durch die Hallen des Maximilianeums. Im Plenarsaal begrüßte Stephan Oetzinger besonders die KAB Neustadt/WN, die Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Mantel sowie die Kriegerkameradschaft Weiherhammer. Ein besonderer Gruß galt dem Pfarrer von Altenstadt/WN, Thomas Kopp.

Hans-Jürgen Gmeiners Jungfernfahrt als Reiseleiter

Seine “Jungfernfahrt” feierte der Weidener CSU-Stadtrat Hans-Jürgen Gmeiner. Er leitete erstmals eine politische Bildungsfahrt in die Landeshauptstadt und stimmte die 100 Teilnehmer, die in zwei Bussen anreisten, bei herrlichem Wetter auf den Ausflug ein. Dabei trommelte er vor allem auch für den Erhalt der Demokratie: “Gehen Sie wählen.”

Abgeordneter mit Fragen gelöchert

Im Plenarsaal hatten die Oberpfälzer eine Stunde lang Gelegenheit, ihren Abgeordneten, der Mitglied in den Ausschüssen Wissenschaft und Kunst sowie Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Integration ist, mit ihren Fragen zu löchern. Ein Thema war die Finanzierungsproblematik um die Kliniken Nordoberpfalz.

Eine Grundschullehrerin aus dem Landkreis erläuterte auf Anregung eines Reiseteilnehmers ihre Erfahrungen im Unterricht im Umgang mit ukrainischen Kindern, die ohne Deutschkenntnisse eingeschult würden.

Weidener Dampflok noch nie in Bayern gefahren

Eine weitere Frage, die beantwortet werden wollte, befasste sich mit der Dampflok auf dem ehemaligen AW-Gelände, die doch endlich als bewegliches Denkmal eingestuft werden sollte. Seit 2008 werde in Weiden darüber diskutiert, antwortete der Abgeordnete.

Er begründete die Entscheidungsproblematik damit, dass die Lok ja in Belgien gebaut worden und bis zur Wende für die Deutsche Reichsbahn Ost gefahren sei. “Sie ist nachweislich nicht in Bayern gefahren.” Das mache einen Denkmalschutz für dieses Stück schwierig. Aktuell befänden sich im Freistaat Bayern 73 bewegliche Denkmäler.

Ortsumgehung Mantel wird immer teurer

“Wann kann man in Mantel als Fußgänger endlich gefahrlos einkaufen”, wollte jemand wissen. Es ging um die geplante Umgehungsstraße. Die Nordtrasse sei längst verworfen, sagte der Abgeordnete und ehemalige Bürgermeister von Mantel. Für die Südtrasse gebe es 17 Änderungsvorschläge. Schlussendlich stelle sich aber der Landesbund für Vogel- und Naturschutz quer. Was 2015 noch fünf Millionen Euro gekostet habe, koste heute den vierfachen Preis. Es gehe also längst nicht mehr um das wann, sondern um das ob.

Radwegausbau zwischen Weiden und Vohentrauß im Dauerstau

Seit 30 Jahren sei ein Radweg von Weiden nach Vohenstrauß geplant, aber noch immer nicht verwirklicht, bedauerte ein anderer Teilnehmer. “Da waren wir schon mal sehr weit”, erklärte Oetzinger. “Wir sind momentan dabei, eine Studie über den Freistaat anzufertigen. Dabei gehts einmal um den Lückenschluss zwischen Theisseil und Letzau und zwischen Theisseil und Weiden”, so der Landtagsabgeordnete.

Es handle sich schließlich um eine Staatsstraße. Was dringend benötigt werde, sei die entsprechenden Grundstücke. “Oft scheitert die Schließung der letzten Lücke daran, dass man einen Grundstückseigentümer hat, der nichts abgeben will.”

Ehemaliger Hornmeister schwelgt in Erinnerungen

Für den ehemaligen Hornmeister der Jagdhorngruppe Weiden-Neustadt, Anton Fleischmann, wurde die Landtagsfahrt zum besonderen Erlebnis. Er schwelgte in Erinnerungen, durfte noch einmal vor dem Gemälde “Die Kaiserkrönung Ludwigs IV. des Bayern 1328” Stellung beziehen, wo er 1979 in Anwesenheit von Franz-Josef Strauß dem Weidener Minister Gustl Lang mit seiner Jagdhorngruppe ein Geburtstagsständchen spielen durfte. Aus diesem Anlass hatte er alte Zeitungsartikel mitgebracht. Natürlich gab es ein neuerliches Erinnerungsfoto.