HC Damen kämpfen bis zum Ende: Hartes Spiel gegen Herzogenaurach

Weiden. Die Weidener Handballerinnen scheitern gegen den TS Herzogenaurauch II (28:35) und müssen nun um den Abstieg zittern. Die Gegnerinnen waren mit Bayernliga-Spielerinnen angereist. Wer absteigt, entscheidet sich erst am Ende der Saison. 

Die Halle war gut gefüllt und die Stimmung der Weidener Fans enthusiastisch. Die Nervosität der HC Spielerinnen war ihnen ins Gesicht geschrieben. Um entlastend in das letzte Saisonspiel gegen den Tabellenersten gehen zu können, musste ein Sieg gegen den Tabellennachbarn her. Die Befürchtung, dass der TS Herzogenaurach II sich Unterstützung aus der ersten Mannschaft (Bayernligisten) holen würde, hatte sich beim Aufwärmen der Gäste schnell bestätigt: Mit vier Bayernliga-Spielerinnen kam die Mannschaft des TS Herzogenaurach in Weiden an.

Mit genug Selbstvertrauen ließen sich die Oberpfälzerinnen nicht aus der Fassung bringen. In der Anfangsphase markierten die Gäste direkt ihr Revier und konnten mit 0:2 in Führung gehen. Mit den Chorgesängen der Zuschauer im Rücken, wehrten sich die Weidenerinnen mit aller Kraft und konnten mit schnellen Pässen ihre Kolleginnen frei spielen und den Ball ins Netz befördern. Binnen weniger Minuten konnten die Gastgeberinnen den Ausgleich erzielen und in Führung gehen. Auch den Franken drohte der Abstieg und sie mussten handeln: Nach ersten Spielerwechseln stand eine komplett andere Mannschaft auf dem Spielfeld. Die sportliche Qualität der Gäste stieg mit einem Mal an, so konnten die Herzogenauracher die Abwehr der Weidener Handballerinnen mehrmals durchbrechen. Die Oberpfälzerinnen ließen sich das aber nicht gefallen und blieben den Gästen dicht an den Fersen. Beide Mannschaften liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die Führung wechselte ständig. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatten die Kontrahentinnen jedoch den längeren Atem und gingen zur Halbzeit mit einem drei Tore Vorsprung in die Pause (13:16).

Hartes Spiel: 13 Hinausstellungen, zwölf Strafwürfe

„Die Geschwindigkeit des Spiels wird in der zweiten Halbzeit nicht langsamer werden. Ihre schnelle Mitte wird weiterhin versuchen uns zu überrollen. Es kommt jetzt auf unser Rückzugsverhalten an. Je schneller wir umschalten und mit Köpfchen spielen, können wir ihre Schnelligkeit drosseln und sie zum Wurf aus den hinteren Reihen erzwingen!“, so der Rat des Trainergespanns Baldauf und Prelle. In der zweiten Halbzeit blieb der TS Herzogenaurauch bei der Mannschaftskonstellation vom Ende der ersten 30 Minuten. Sie markierten noch intensiver ihr Revier und ließen die HC Damen das auch deutlich spüren: Die Spielhärte nahm in der zweiten Hälfte sichtlich zu, sodass beide Mannschaften teilweise mit nur vier Feldspielerinnen auf dem Platz agieren mussten. Im gesamten Spiel konnte man 13 Hinausstellungen und zwölf Strafwürfe verzeichnen. Die Tribüne tobte und ließ die Gastgeberinnen über sich hinaus wachsen. Trotz der fünf Tore Vorsprung der Fränkinnen, kämpften sich die HC Damen durch die Abwehr durch, um das Unmögliche zu schaffen. Bis auf zwei Tore ließ der TS Herzogenauraach die Weidenerinnen jedoch nicht heran kommen. Als es auf der Anzeigetafel 25:31 stand und nur noch wenige Minuten zu spielen waren, war jegliche Hoffnung auf einen Sieg verblichen. Die HC Damen erkämpften sich noch drei weitere Tore, mussten sich aber dennoch mit einer Niederlage von 28:35 geschlagen geben.

Prelle bedauert: „Unsere Mädels haben ein super Spiel gemacht und nie aufgegeben, sie hätten heute viele Mannschaften in dieser Liga geschlagen. Dass Herzogenaurach mit vier Bayernliga-Spielerinnen angereist ist, zeigt wie viel Angst sie vor dem verlieren hatten. Wir sind sehr stolz auf unsere Mädels, sie haben bis zum Ende gekämpft. Die Niederlage tut sehr weh, wir werden aber auch beim Meister in Röthenbach nächste Woche alles geben, um nochmal als Sieger vom Platz zu gehen.“ Die Enttäuschung war auch Trainer Thomas Baldauf anzusehen: „Wir hätten uns ein besseres Abschiedsspiel für unsere jungen Abiturientinnen Theresa Reichel und Nadine Götz gewünscht. Auch für unsere erfahrenen Spielerinnen Alexandra Stahl und Maria Dirnberberger wäre ein Sieg im letzten Heimspiel schöner gewesen. Es war aber nicht unser letztes Spiel, die vier künftigen Abgängerinnen haben noch eine Chance auf den Sieg. Auch für uns Trainer wird der kommende Samstag ein emotionales Wochenende werden. Damit enden drei sehr schöne und spannende Jahre.“, so Trainer Baldauf.

Es spielten für den HC Weiden: Reichel, Hanauer, Rittner T. (6/3), Rittner N. (4), Ruhland, Götz, Rath-Lux, List (im Tor), Häuber (4), Stahl, Häring, Dirnberger (5/3), Schlosser (3) und Herrmann

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