Der TSV Schnaittenbach ist Meister der Kreisliga Nord
Weiden. Die Patzer der Konkurrenz machten es möglich: Der TSV Schnaittenbach ist zwei Spieltage vor Saisonende Meister der Kreisliga und steigt in die Bezirksliga auf.
Kreisliga Nord
Nachholspiele vom Freitag
SC Kirchenthumbach – ASV Haidenaab 0:1 (0:1)
Wenn man im Abstiegsstrudel steckt, kommt meist auch noch Pech dazu. Dies musste der SC vor 220 Zuschauern erfahren. Man war zwar über weite Strecken die aktivere Mannschaft, scheiterten aber am eigenen Unvermögen. Besten Möglichkeiten wurden vergeben und so reichte ein abgefälschter Schuss von Lukas Dötterl (19. Minute) zum Tor des Tages für die Gäste. „Ein brutaler Nackenschlag“, sagte SC-Trainer Turan Bafra nach der Partie. „Wir waren die bessere Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz und viele gute Chancen. Meine Jungs tun mir leid, aber wir werden nicht aufgeben.“
SpVgg Schirmitz – SV Altenstadt/WN 5:0 (2:0)
Der Heimerfolg war auch in der Höhe verdient, sagten übereinstimmend beide Trainer. „Dem Druck, gewinnen zu müssen, haben wir standgehalten“, meinte SpVgg-Coach Fabian Hirmer. Schirmitz dominierte von der ersten bis zur letzten Minute klar und hätte noch höher gewinnen müssen. Ein Spieler stach besonders heraus: Florian Krapf erzielte nach langer Verletzungspause einen Dreierpack (16., 38., 54. Minute). Danach legte Torjäger Benedikt Kormann noch zwei Treffer nach.
DJK Irchenrieth – FC Dießfurt 2:2 (2:0)
Viele Zuschauer glaubten, dass die Begegnung nach 14 Spielminuten schon entschieden war. Bis dahin führte die DJK durch zwei Treffer von Thomas Drephal, darunter ein Elfmeter, schnell mit 2:0. Doch dann wurden die Gäste besser und kamen zu ersten Möglichkeiten. Noch vor der Pause hatten aber die Gastgeber die Möglichkeit zum 3:0, was wohl die Entscheidung gewesen wäre. In den letzten zehn Minuten setzte der abstiegsbedrohte FC alles auf eine Karte und wurde belohnt. Mit zwei Elfmetern stellten Simon Schmid und Andreas Brüderer auf 2:2. Damit belohnten sich die nie aufsteckenden Gäste noch mit einem Punkt, der aber zu wenig sein könnte.
24. Spieltag
Samstag, 27. April
TSV Schnaittenbach – DJK Weiden 5:0 (2:0)
Eine eindeutige Angelegenheit für den Tabellenführer. Mit dem souveränen Heimerfolg legte der TSV den Grundstein für die tags darauf beginnende Meisterfeier, als die Konkurrenz patzte. „Wir hatten sehr viel Ballbesitz und auch in der Höhe verdient gewonnen“, sah es TSV-Spielertrainer Ralph Egeter. Er bemängelte nur die Chancenverwertung, denn es hätte bereits zur Halbzeit 6:0 stehen können. Die Tore von Andreas Richter (9.) und Markus Hüttner (11.) waren die einzigen Tore bis dahin. In der ersten Halbzeit hatten die Göste die einzige Möglichkeit im Spiel. Nach dem Wechsel erhöhte Egeter mit seinen Saisontoren 21 und 22 auf 4:0, ehe Johannes Bösl den Endstand herstellte. Gästetrainer Stefan Krebs war verärgert: „Das war ein gebrauchter Tag, wir hatten nicht den Hauch einer Chance und haben viel zu viele Fehler gemacht.“ Man habe froh sein müssen, nicht zweistellig verloren zu haben.
Sonntag, 28. April
SV Kohlberg/Röthenbach – SV Kulmain 0:3 (0:1)
Der Tabellenzweite kassierte gegen den Angstgegner Kulmain die nächste Schlappe und machte damit Schnaitternbach unfreiwillig zum Meister. „Wir konnten nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, bedauerte Martin Lehner aus Kohlberg. Verdient ging der Gast duch Maximilian Kuhbandner kurz vor der Halbzeitpfiff in Führung. „Kulmain hat es besser gemacht und verdient die drei Punkte geholt.“ Auch im zweiten Durchgang waren die Gäste effektiver und stellten durch zwei Tore von Giovanni Brunner auf 3:0. Kulmain hat sich durch den Auswärtserfolg auch rechnerisch gerettet, was Trainer Alexander Schäffler freute. „Wir haben unser Konzept wie geplant umgesetzt und dem Gegner kaum die Möglichkeiten gegeben, sein Spiel umzusetzen. Wir hätten durchaus noch höher gewinnen können, wenn man den verschossenen Elfer sieht.“
TSV Reuth – FC Tremmersdorf-Speinshart 2:2 (1:2)
In einem flotten Kreisligaspiel gingen die Gastgeber durch Justus Bader nach einer schnell ausgeführten Ecke von Sandor Balogh in Führung (10. Minute). Danach ging es zwischen den Strafräumen munter hin und her. Jonas Frank besorgte den Ausgleich, als er TSV-Torwart Lukas Köllner keine Chance ließ. Die 2:1-Gästeführung in der 37. Spielminute war eine Kopie des 1:1, als erneut Frank aus ähnlicher Position traf. Nach der Halbzeit verflachte die Partie etwas, doch in der 78. Minute gelang wiederum Bader der verdiente Ausgleich. In der Schlussphase warfen beide Mannschaften nochmals alles nach vorn, die Abwehrreihen standen jedoch sattelfest. Der TSV rutschte durch das Unentschieden wieder auf den Relegationsplatz zurück. „Letztlich war es eine gerechte Punkteteilung, mit der wir wohl besser leben können als Reuth“, sagte FC-Vorsitzender Wolfgang Seitz.
FC Dießfurt – TSV Eslarn 0:3 (0:1)
Nach dem Punktgewinn in Irchenrieth hoffte der FC, mit einem Dreier die Konkurrenz zu überholen. Doch die Truppe von Trainer Martin Ruda wurde schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In der 36. Spielminute brachte Jonathan Bulenda die Gäste in Führung. Nach dem Wechsel versuchte der stark abstiegsbedrohte FC zwar noch einmal alles, wurde aber von Vaclav Vlnars 0:2 (53.) geschockt. In der Schlussminute stellte René Gall den Endstand her. Jetzt hat Dießfurt bei noch zwei Spielen fünf Punkte Rückstand und ist so gut wie sicher abgestiegen.
SV Altenstadt/WN – DJK Irchenrieth 0:1 (0:0)
War die Hinspielbegegnung noch mit einem 7:0 für Irchenrieth zu Ende gegangen, mussten die Zuschauer am Sonntag lange auf den einzigen Treffer des Spiels warten. „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung von meinem Team“, sagte SV-Trainer Marvin Häffner. Der SV vergab sogar zwei sehr gute Chancen auf die Führung. „Ein Remis wäre verdient gewesen. Dennoch bin ich stolz auf meine Mannschaft“, so Häffner. Den Treffer des Tages erzielte der Altenstädter Keeper Nico Arnold mit einem kuriosen Eigentor. „Es war ein sehr schlechtes Kreisligaspiel, das keinen Sieger verdient hatte“, sagte DJK-Spieler Andreas Stolorz. Dennoch freue man sich natürlich über die drei Zähler.
ASV Haidenaab – SpVgg Schirmitz 2:1 (1:1)
Plötzlich ist der ASV Haidenaab wieder voll im Rennen um Relegationsplatz 2. Das Team von Trainer Klaus Schinner siegte gegen die abstiegsgefährdeten Gäste aber glücklich. Schirmitz war die bessere Mannschaft, nutzte aber seine Möglichkeiten nicht. ASV-Torjäger Patrick Winde brachte den ASV nach 17 Minuten in Führung, die noch vor dem Pausenpfiff durch Florian Krapf ausgeglichen wurde. Nach dem Wechsel musste Schirmitz erst einmal in Unterzahl spielen, was der ASV aber nicht nutzen konnte. Den Lucky Punch setzte Kapitän Pascal Steeger in der 83. Minute mit seinem 2:1. „Es war eine sehr schmerzhafte Niederlage, da wir über weite Strecke die spielbestimmende Mannschaft waren“, bedauerte SpVgg-Trainer Fabian Hirmer.
TSV Erbendorf – SC Kirchenthumbach 0:1 (0:0)
Völlig überraschend unterlag der nach der Winterpause so starke TSV gegen die stark abstiegsbedrohten Gäste. „Das war unnötig“, ärgerte sich TSV-Trainer Roland Lang. „Wir haben allerdings auch nicht gut gespielt.“ Vorne wurden die Tormöglichkeiten nicht genutzt und hinten verhalf ein Eigentor den Gästen zum Sieg. Trainerkollege Turan Bafra war überglücklich über den wichtigen Dreier. „Man darf uns nicht abschreiben. Es war eine unbeschreibliche Mannschaftsleistung nach dem Rückschlag am Freitag. Wir hatten den TSV fast das ganze Spiel im Griff und einen verdienten Sieg eingefahren.“
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