Homöopath des Geldes entlarvt satirisch Märchen um nachhaltige Finanzlügen

Windischeschenbach. Der Finanz-Kabarettist Chin Meyer taucht mit seinem Programm „Grüne Kohle“ in die Welt des nachhaltigen Geldes ein. Das Futura-Publikum wird zum Seminarteilnehmer und kommt nicht aus dem Lachen heraus.

Der selbst ernannte
Der selbst ernannte “Homöopath des Geldes”, Kabarettist Chin Meyer, macht in seinem Banknoten-Anzug eine gute Figur auf der Futura-Bühne. Foto: Hans Prem
Chin Meyer (Zweiter von rechts) holte Margarethe, Michael und Michl (von links) zum Cum-Ex-Dance auf die Bühne. Foto: Hans Prem
Chin Meyer (Zweiter von rechts) holte Margarethe, Michael und Michl (von links) zum Cum-Ex-Dance auf die Bühne. Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem

Dass man über die teils abstrusen Vorgänge in der Welt der Finanzen nicht nur weinen, sondern auch Tränen lachen kann, dafür sorgte der Finanzkabarettist Chin Meyer am Sonntagabend auf der Kleinkunstbühne der Futura. Der Finanz-Homöopath riss nicht nur das Publikum mit seinem Programm „Grüne Kohle“ mit, sondern bezog es auch immer wieder höchst humorvoll in seine Show mit ein.

Homöopath des Geldes

Meyer geht es in seinem aktuellen Programm darum, seinem Publikum auf humorvolle Art und Weise das Thema Nachhaltigkeit, speziell Nachhaltigkeit im Geld, näherzubringen. Der aktuelle Trend geht dahin, dass die Menschen wollen, dass ihr Geld Gutes tut, indem man Geld anlegt und dadurch den Klima-Wandel aufhält. Die eklatanten Widersprüche dabei zeigte der selbst ernannte „Homöopath des Geldes“ und Großmeister des Humor-Investments mit intelligentem Witz und sprühendem Humor auf.

Synthese aus Christian Lindner und Karl Lauterbach

Was für eine Energie, was für ein Charisma, was für ein Anzug, mögen die 40 auserwählten Seminarteilnehmer bei der Futura gedacht haben, als er sie in der Rolle des Börsen-Gurus vereinnahmte und Martin in der ersten Reihe immer wieder „Schieb mir die Kursrakete rein“ und seine Ehefrau Carmen „Das ist ja unglaublich“ ausrufen ließ. In seiner Show tauchte er als Synthese aus Christian Lindner und Karl Lauterbach in die Geheimnisse der Homöopathie des Geldes ein, erklärte, wie man in sieben Schritten zum Millionär wird und nahm das Publikum mit auf eine humorvolle Reise in die verrückte Welt der Finanzen, in den Dschungel aus Greenwashings, Klimatransformationsfonds, Impact Investing mit Krombacher Bier oder Cum Ex. Letztere Methode erklärte er gemeinsam mit den Zuschauern Michl, Michael und Margarethe beim Cum-Ex-Dance auf der Bühne.

Großmeister des Humor-Investments empfiehlt Fusel-Anlagen

Meyer zog dabei sämtliche Klischees durch den Kakao und lief zu Hochform auf. Mit seinem feinsinnigen Humor, seinen treffsicheren Pointen, seiner hervorragenden Mimik und Gestik und seinem großen Talent als Entertainer brachte er nicht nur ein wenig Licht in den unendlichen Kosmos der Finanzwelt, sondern trieb dem Publikum auch Tränen des Lachens in die Augen. Mit seiner Paradenummer, der aktualisierten Version von Fusel-Anlagen”, mit der er 2011 bei Markus Lanz populär wurde, und dem Highlight als Zugabe, bei dem er spontan und grandios aus dem Stegreif ein Liebeslied für Martin und Carmen komponierte und sang, endete ein Auftritt, der zu Recht vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt wurde.

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