Info-Abend: Warum ein Baudezernent so wichtig ist!

Weiden. Im Neuen Rathaus in Weiden ist derzeit die Leitung des Baudezernates unbesetzt, da Ende Oktober der bisherige Dezernent Hansjörg Bohm seinen Rücktritt als Leiter des Bau- und Planungsdezernats bekanntgegeben hatte. Deshalb luden Architekt BDA und Stadtplaner Karlheinz Beer aus Weiden sowie der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Pausch zu einer Informationsveranstaltung in das Internationale Keramikmuseum in Weiden ein.

Von Jürgen Wilke

Infoveranstaltung Baudezernent Weiden
Wolfgang Pausch, Kurt Werner und Karlheinz Beer (von links) luden zum Infoabend Bild: J. Wilke

Dazu konnte der Architekt und Stadtplaner Kurt Werner als Referent gewonnen werden. Werner war von 2006 bis 2014 Baubürgermeister in Konstanz. Er betonte in seinem Vortag, dass ein Stadtbaurat jede Unterstützung brauche, denn die qualifizierte Arbeit des Baudezernates mit Stadtplanungsamt und Bauamt ist lebensnotwendig für eine erfolgreiche wirtschaftliche Weiterentwicklung einer Stadt.

Der Baudezernent ist Planer, Macher und Visionär. Baukultur betreffe nicht nur die professionellen Planer, sondern alle Menschen, da sie mit der gebauten Umwelt konfrontiert seien, sagte Wolfgang Pausch dazu. Die Neubesetzung der Leitung des Baudezernates steht damit in einem Zusammenhang mit der mittel- bis langfristigen zukunftsorientierten Entwicklung der Stadt Weiden. Denn in diesen Dienststellen wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten über die möglichen Perspektiven Weidens entschieden.

Von der Altstadt bis zu neuen Baugebieten

Das Baudezernat ist in fast allen Bereichen, welche die Zukunft einer Stadt prägen werden, stark involviert. Von der Altstadt bis zu neuen Baugebieten, vom Geschosswohnungsbau bis zur Vitalitätserhaltung der Innenstadt und natürlich der Entwicklung neuer Gewerbeflächen, steht eine Stadt vor großen Herausforderungen. Kaum eine Zukunftsfrage, die nicht durch Weichenstellungen, Ziele und Visionen im Baudezernat wirtschaftlich beeinflusst wird.

Darüber waren sich Karlheinz Beer, Wolfgang Pausch und der Referent Kurt Werner einig. Kurt Werner hatte über viele Jahre das Planungsamt der Stadt Regensburg geleitet, bevor er nach Konstanz ging. In Regensburg hatte er Hansjörg Bohm im Team. “Eine Stadt braucht den kompetenten Stadtbaurat und ein schlagkräftiges Bau- und Planungsdezernat”, so Werner.

Jede Stadt muss alte und neue Herausforderungen meistern

Aufgrund der Verstädterung müsse neuer, ressourcenschonender Wohnraum entstehen, ohne weiter in die Fläche zu gehen, was eine starke Innenstadtentwicklung, aber auch höhere Qualität in den Freiflächen fordere. Leerstände, wie beispielsweise Bahn oder Fabriken, böten gute Chancen. Gleichzeitig sei eine höhere, aber bezahlbare Wohnqualität nötig. Ebenfalls zu lösen seien die Probleme beim Verkehr und bei der Suche von Gewerbeflächen. Jede Stadt, so Werner abschließend, habe alte und viele neue Herausforderungen anzunehmen.

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