Kinderkrippe Eschenbach: ÖkoKids-Team-Workshop 2023

Referentin war die Diplom-Biologin und Umweltpädagogin Heidrun Albrecht. Der Fortbildungstag war der Bildung für Nachhaltige Ernährung (BNE) gewidmet und konzentrierte sich auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit in der Kinderkrippe. Der Workshop begann mit einer herzlichen Vorstellungsrunde, bei der jede Fachkraft Gelegenheit hatte, ihre Erfahrung und Dauer der Tätigkeit in der Einrichtung zu teilen. Das schuf eine angenehme Atmosphäre und half, die Gruppe näher zusammenzubringen.

Bedeutung von Nachhaltigkeit erklärt

Heidrun Albrecht begann mit einer Begriffsklärung für BNE – Bildung für Nachhaltige Ernährung. Sie betonte die Bedeutung von Nachhaltigkeit und ermutigte das Team, aus Müll keinen Sondermüll zu machen, indem man beispielsweise Plastik nicht zusätzlich mit Farbe bemalt oder mit Dekosteinen beklebt. Sie zitierte den Grundsatz: “Schlage nur so viel Holz, wie wieder nachwachsen kann” und veranschaulichte, dass Nachhaltigkeit bedeutet, heute nicht auf Kosten von morgen zu leben und hier nicht auf Kosten von anderswo.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Workshops war die Vorstellung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Diese globalen Ziele verdeutlichen die Notwendigkeit von nachhaltigem Handeln in verschiedenen Bereichen. Albrecht erklärte auch die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales.

Nachhaltige Entwicklung in der Kindergrippe

Der Hauptfokus des Workshops lag auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kinderkrippe. Dabei betonte die Referentin, dass pädagogische Fachkräfte Impulsgeber und Vorbilder für die Kinder sein sollten. Anstatt komplexe Sachverhalte zu vermitteln, sollten sie die Fragen der Kinder ernst nehmen, sie an Entscheidungen teilhaben lassen und Werte einer nachhaltigen Entwicklung vorleben.

Sie hob die Bedeutung grundlegender und sinnlicher Naturerfahrungen in den ersten drei Lebensjahren hervor, um einen positiven Zugang zur Umwelt zu fördern. Als Schlüsselqualifikationen, um Kinder für die sich wandelnde Umwelt stark zu machen, wurden unter anderem die positive Identifikation mit sich selbst, Sozialerfahrung, motorische Kompetenz, gestalterische Kompetenz, kommunikative Kompetenz, emotionale Kompetenz und ein achtsamer Umgang genannt.

Praxisideen und Methoden selbst ausprobiert

Im Verlauf des Workshops hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, verschiedene Praxisideen und Methoden im Jahreslauf selbst auszuprobieren. Dies ermöglichte es dem Personal, die Vielfältigkeit und den Sinn hinter diesen Ideen zu verstehen. Einige dieser Ideen und Aktivitäten umfassten die Gestaltung von “ICH-Büchern”, die Verwendung von Fühlsäckchen mit Naturmaterialien, das Spielen von “Dalli-Klick” mit Laub, ein Natur-Kim-Spiel, die Erstellung eines nachhaltigen Adventskalenders namens “Adventskiste”, das Anlegen von Sonnenmandalas, das Schaffen von Hand-Art-Projekten, das Beobachten des Erwachens der Natur und das Basteln von Insektenalarmen sowie Natur-Regenbögen. Zudem wurde gezeigt, wie man mit Naturmaterialien Musik machen und Erinnerungsrahmen gestalten kann. Zwischendurch wurden Fragebögen zur Selbstreflexion ausgefüllt, um das eigene nachhaltige Handeln zu überdenken und zu verbessern.

Am Ende ein großer Erfolg

Zusammenfassend war der ÖkoKids-Team-Workshop 2023 ein großer Erfolg und äußerst informativ. Das Team konnte nicht nur seine persönlichen Denkweisen in Bezug auf Nachhaltigkeit verändern, sondern es wurden auch zahlreiche neue Praxisideen und Ansätze für die Arbeit in der Kinderkrippe entwickelt. Was vorher als ein Rätsel erschien, nämlich wie man das Thema Nachhaltigkeit bereits in den Alltag der Kleinsten in der Krippe integrieren kann, wurde an diesem Tag geklärt, und es eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten und Perspektiven.