Mahnende Worte an verregnetem Kreuzbergfest
Pleystein. Am Herbstkreuzbergfest mahnte der Pfarrer Adam Karolczak, die eigentliche Bedeutung und die Wurzeln des Zusammenkommens nicht zu vergessen.
An derartig fröstelnde Temperaturen und solche Regengüsse bei einem Herbstkreuzbergfest kann sich kaum ein Pleysteiner erinnern. Für Pleysteins neuen Pfarrer Adam Karolczak war dieses echt schlechte Wetter besonders ärgerlich: Seine erste Ansprache zum Kreuzbergfest musste er in der Stadtpfarrkirche halten. Die Wetterprognosen für den Sonntag zum Herbstkreuzbergfest waren alles andere als gut. Doch diese Vorhersagen trafen dann auch zu.
Ein Fest zum Entgegenfiebern
Die Prozession zum Kreuzbergplateau von der Stadtpfarrkirche aus musste abgesagt werden. Pleysteins neuer Pfarrer Adam Karolczak zog zu Beginn seiner Ansprache einen Vergleich mit dem Annabergfest in seiner Heimat Sulzbach-Rosenberg oder dem vergleichbaren Ereignis auf dem Mariahilfberg in Amberg. Doch der neue Geistliche wusste von Gesprächen mit Pleysteinern bereits, dass dem Kreuzbergfest früher richtig „entgegengefiebert“ worden war.
Wurzeln und Traditionen nicht vergessen
Die Erfahrung beim Annabergfest oder auch dem Mariahilfbergfest habe aber gezeigt, dass viele der Besucher „wegen der Bratwurst und einer Maß Bier“ kämen, und der eigentliche Anlass für das Fest in Vergessenheit gerate. Eine Umbenennung des Weihnachtsmarktes in „Wintermarkt“, wie es in einer Gemeinde vorgesehen sei, nannte der Geistliche eine „Abkopplung von unseren Wurzeln“. Es sei aber wichtig, die menschlichen Wurzeln fest in der Tradition und Herkunft zu verankern. Dazu gehöre in Europa die christliche Religion, betonte Adam Karolczak.
Kirchlicher Hintergrund im Mittelpunkt
Der Geistliche verband die Ereignisse des Großbrandes von Notre Dame in Paris mit dem Großbrand in Pleystein im Jahr 1901. Es seien die beiden Kirchen gewesen, die danach zuerst wieder aufgebaut wurden, und zwar von Menschen, die viele Entbehrungen auf sich mussten. Der Geistliche bat, den Ursprung des Kreuzbergfestes beim „Flanieren am Marktplatz“ nicht zu vergessen und daran zu denken, dass das Kreuz Jesu Christi als Zeichen der Erlösung im Zentrum stehe. Von den angekündigten fünfzig Fieranten waren etwa fünfzehn gekommen. Natürlich passte der Stand mit dem Glühwein bestens zur „Großwetterlage“. Ansonsten wären Schirme, Handschuhe und warme Schals als Verkaufsartikel vermutlich bestens bei den Besuchern angekommen.
* Diese Felder sind erforderlich.