Marktgemeinderat Luhe-Wildenau: Im Dialog mit der Bahn

Luhe-Wildenau. Zu Beginn der Marktgemeinderatssitzung am Donnerstagabend stellte Bürgermeister Sebastian Hartl als neuen Mitarbeiter im gemeindlichen Bauhof Edgar Prange vor.

Bis zur Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Regensburg-Marktredwitz wird zwar noch einige Zeit vergehen, die Planungen aber laufen bereits auf Hochtouren. Foto: Walter Beyerlein

Als „Maler vom Fach“ kümmert er sich derzeit um die in diesem Fachgebiet notwendigen Arbeiten, unterstützt auch den Winterdienst und im Sommer den Grüntrupp. Das Landratsamt Neustadt/WN hat den Haushaltsplan für das Jahr 2023 einschließlich einer Kreditaufnahme genehmigt. Für die Einrichtung der Ganztagsschule hat der Markt Luhe-Wildenau den Höchstfördersatz von 90 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten. „Das ist eine sinnvolle Investition für unsere Kinder“, betonte das Marktoberhaupt.

Sebastian Hartl ging auch auf den größeren Rohrbruch in der Ringstraße in Luhe ein, der mit seinen Einschränkungen dank der Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes und einer beauftragten Firma auf nur zehn Häuser begrenzt werden konnte. Trotz des schnellen Einsatzes habe es aber bis zum Montagabend gedauert, bis die defekte Muffe ersetzt werden konnte.

Baumaßnahmen genehmigt

Einstimmig erteilte der Marktgemeinderat das gemeindliche Einvernehmen zum Neubau eines Güllebehälters auf den Grundstücken Flurnummern 1362 und 1642 Gemarkung Neudorf im Ortsteil Grünau. Ebenso einstimmig die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens für eine teilweise Einfriedung und für die Errichtung von Toranlagen eines Unternehmens am Schwanhof.

Zum Thema „Information zur Elektrifizierung der Bahnstrecke Regensburg-Marktredwitz“ hatte der Bürgermeister auf den Plätzen der Gremiumsmitglieder entsprechende Flyer ausgelegt. Er ging dazu auch auf den „Info-Markt“ der Deutschen Bahn ein, der letzte Woche in der Max-Reger-Halle stattfand. Als Baubeginn seien die Jahre ab 2030 kommuniziert worden, berichtete der Rathauschef. Für den zugesicherten Lärmschutz sind die prognostizierte Zugzahlen ab 2040 maßgeblich. Diese werden Ende dieses Jahres vorliegen, erklärte der Bürgermeister, dann könnten die Lärmschutzmaßnahmen geplant werden. Als Lärmschutz gebe es unterschiedliche Varianten, die aber zum Teil auch sichtbar einen Ort „durchschneiden“ können.

“Brücken” auf der Agenda

Auf die Agenda des Marktes Luhe-Wildenau komme aber zwangsläufig auch das Thema Brücken. So plane die Bahn, aus technischen Gründen die Brücke bei Haselhöhe durch einen Neubau zu ersetzen. Grund dafür sei, dass der Fahrdraht nicht unter der Brücke durchpasse und auch eine Gleisabsenkung hier nicht möglich sei. Sobald konkrete Informationen vorliegen, würden mit der Bahn Gespräch geführt werden, um mögliche Synergieeffekte auszuloten, denn unter Umständen wirke sich diese Maßnahme auch auf den geplanten Brückenneubau über den Triebwerkskanal in Sperlhammer aus, erklärte das Marktoberhaupt.

Bürgermeister Sebastian Hartl sprach auch ein Thema an, das seiner Einschätzung nach in der Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt ist. Im Zusammenhang mit der Elektrifizierung wird die Bahn eine eigene Bahnstromleitung bauen. Das Marktoberhaupt zeigte dazu an der Leinwand einen möglichen Leitungsverlauf auf, der mit dem Ostbayern-Ring nahezu identisch ist. „Wir können uns darauf einstellen, dass durch Luhe-Wildenau eine weitere Stromtrasse führen wird“. Grund dafür sei, dass die Deutsche Bahn für ihren Fahrbetrieb einen Fahrstrom verwende, der eine andere Hertz-Zahl habe, berichtete der Bürgermeister.

Hans Meißner (Bürgerliste/FWG) fragte nach der Zahl der Kirchenaustritte. Bürgermeister Sebastian Hartl gab dazu die entsprechenden Zahlen für beide Glaubensrichtungen bekannt. Demnach waren im Jahr 2023 30 Kirchenaustritte, im Vorjahr 54 und im Jahr 2021 28 Austritte zu verzeichnen.

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