Marktgemeinderat Parkstein: Beschluss zum Kreisverkehr Schutzengelkreuzung

Parkstein. Der Kreisverkehr „Schutzengel“ macht seinem Namen alle Ehre. Es dreht sich seit über zehn Jahren „alles im Kreis“ und so wurde in der Marktgemeinderatssitzung am Montagabend sogar wieder einmal die von einem Kreisverkehr erwartete Sicherheit für die Fußgänger, besonders für die Kinder, infrage gestellt.

Der Schutzengelbaum muss nach Ansicht von Sonja Reichold (Grüne) unbedingt erhalten bleiben, auch wenn der Baum zur fertiggestellten neuen Straße nur einen Abstand von rund zwei Metern hat. Foto: Walter Beyerlein

Mit 9:6 stimmte der Marktgemeinderat der Fortführung der Planung für den Kreisverkehr zu. Das Planungsbüro Markus Münchmeier und Michael Eigner aus Erbendorf war mit der Erstellung einer Vorplanung für den Kreisverkehr beauftragt worden. Ein Umstand, der Georg Janner (SPD) schon in Rage brachte. Er hielt einer „Wählergruppe“ vor, bereits in einem Flyer im Dezember 2023 die Durchführung der noch nicht vom Gremium beschlossenen Maßnahme verkündet zu haben. Eine Kritik, die Bürgermeister Reinhard Sollfrank nicht gerne hörte. „Da können wir uns unser monatliches Treffen sparen“, meinte Michael Gleißner (CSU).

Verkehr soll bremsen

Im Prinzip soll der Kreisverkehr einen Außendurchmesser von 32 Metern haben, die Breite der Straße ist auf sieben Meter festgelegt, erklärte Michael Eigner. Er berichtete auch, dass bereits am PC diese Straßenbreite als ausreichend für einen Lastwagen ermittelt worden sei. Ziel des Kreisverkehrs sei, den Verkehr aus Parkstein bei der Ausfahrt aus dem Ort und auf der Scharlmühlstraße bei der Einfahrt in den Ort zum Bremsen zu veranlassen.

Laut Michael Eigner ist es auch gelungen, Gehwege in einer Breite von 2,30 bis 2,50 Meter einzuplanen, ohne dafür Privatgrund zu benötigen. Die Querungshilfen auf den Straßen seien vier Meter breit. Die Bushaltestelle in Richtung Ortsmitte werde nach Norden verschoben, um zwei Omnibussen gleichzeitig die Möglichkeit zum Halt zu geben.

“Schutzengelbaum” erhalten

Nach vielen Jahren Vorplanung und zahlreichen Ortsbesichtigungen sah es Sonja Reichold (Grüne) als unbedingt notwendig, den „Schutzengelbaum“ zu erhalten. Einen Kreisverkehr ohne Erhalt des Baumes könne sie nicht akzeptieren. Markus Münchmeier schlug als Schutz für den Baum einen sogenannten „Wurzelzaun“ vor, der seinem Namen nach die Wurzeln vor notwendigen Bauarbeiten schützen soll. Ergänzend merkte Münchmeier an, dass der Baum künftig nur rund zwei Meter vom Straßenrand entfernt sei.

Heinz Rast (CSU) sieht im Kreisverkehr mehr Gefahren für Kinder als bisher, Tanja Neumann (Grüne) die Möglichkeit zur Verlangsamung des Verkehrs. Sie wies daraufhin, dass seit zehn bis zwölf Jahren der Wille vorhanden sei, in diesem Bereich etwas zu verändern. Nach nicht enden wollenden Diskussionen über Sinn und Zweck des Kreisverkehrs, den Nutzen für Fußgänger und Kinder, beschloss der Marktgemeinderat mit 9:6 Stimmen den Auftrag für die Erstellung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung dem Ingenieurbüro zu erteilen.

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