Mit Sturmhaube und Butterfly: 16-Jähriger überfällt Norma – Prozessbeginn

Weiden/Waldsassen. Hinter verschlossenen Türen hat heute der Prozess gegen einen 16-Jährigen vor der 1. Jugendkammer begonnen. Der Jugendliche soll im August die Norma in Waldsassen überfallen haben.

Aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten findet die Verhandlung wegen des Norma-Überfalls in Waldsassen hinter verschlossenen Türen statt. Foto: Christine Ascherl

Das Verfahren ist nicht öffentlich. Der angeklagte Deutsche ist Jahrgang 2007 und damit noch Jugendlicher. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf Raub. Der psychiatrische Gutachter geht von einer eingeschränkten Schuldfähigkeit aus. Der junge Mann leide unter anderem an Schizophrenie. Dazu kam zur Tatzeit ein Mix an Opiaten, Alkohol und THC.

Der 16-Jährige wird von Rechtsanwalt Hans-Wolfgang Schnupfhagn vertreten, die Staatsanwaltschaft von Staatsanwalt Matthias Biehler. Dem Jugendlichen wird vorgeworfen, am 26. August gegen 18.40 Uhr den Norma-Markt betreten zu haben: Maskiert mit einer Sturmhaube mit drei Löchern über Augen und Mund. Dort soll er einen Energydrink aus dem Regal und zur Kasse gegangen sein, wo eine Kundin noch zahlte.

112 Scheine erbeutet

Dann war der 16-Jährige an der Reihe, der die Dose aufs Band legte. Die Kassiererin kassierte die Dose, nannte den Preis und öffnete die Kasse. Laut Anklage zückte der 16-Jährige in diesem Moment ein Butterflymesser und griff mit der Linken in den Kassenschub. Die Norma-Mitarbeiterin griff reflexartig auch zu den Scheinen, was der Täter mit den Worten „Geld her oder ich stech euch alle ab“ gekontert haben soll.

Insgesamt erbeutete er Bargeld im Wert von 3.035 Euro in 112 Scheinen, die er draußen in seinen Rucksack steckte. Das Geld konnte noch am selben Abend sichergestellt werden.

Das Verfahren ist auf zwei Tage angesetzt.

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