Nur Remis gegen TSV Bogen: Sand im Getriebe der SpVgg Weiden

Weiden. Lange Zeit sieht es nach dem angepeilten Dreier für die SpVgg Weiden aus. Der Nackenschlag des TSV Bogen dann in der Schlussphase.

Jubel über Erol Özbays viertes Saisontor zum 1:0 Tor für die SpVgg Weiden gegen Bogen. Bild: Dagmar Nachtigall

Von Dagmar Nachtigall

Die Zielvorgabe war klar: „Wir wollen mit großer Entschlossenheit die letzten drei Spiele angehen und nochmal eine Schippe drauflegen“, ließ SpVgg SV-Trainer Andreas Scheler keine Zweifel, wo die Reise hingehen soll. Doch anstatt der Pflicht-Heimdreier springt gegen den Tabellen-Sechsten Bogen nur ein schmales Remis heraus.

Erol Özbays umjubelte Führung aus der ersten Hälfte (23.) hält bis kurz vor Schluss. Nikola Vasilic legt auf Özbay ab, der stürmt allein aufs Tor zu, umspielt eiskalt den schon liegenden Keeper und versenkt die Kugel von halbrechts ins lange Eck, 1:0. Sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann die kalte Dusche: Lukas Käufl flankt von links auf den freistehenden Timo Seer, der vollendet gekonnt zum 1:1 (84.).

Erol Özbay auf dem Weg zum 1:0. Bild: Dagmar Nachtigall
Erol Özbay auf dem Weg zum 1:0. Bild: Dagmar Nachtigall
Paul Weidhas marschiert. Bild: Dagmar Nachtigall
Paul Weidhas marschiert. Bild: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler auf dem Vormarsch. Bild: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler auf dem Vormarsch. Bild: Dagmar Nachtigall
Auch in der Bayernligasaision netzte Erol Özbay ein. Foto: Dagmar Nachtigall
Auch in der Bayernligasaision netzte Erol Özbay ein. Foto: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler zeigt Standfestigkeit. Bild: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler zeigt Standfestigkeit. Bild: Dagmar Nachtigall
Erol Özbay on fire. Bild: Dagmar Nachtigall
Erol Özbay on fire. Bild: Dagmar Nachtigall
Nikola Vasilic auf Ballhöhe. Bild: Dagmar Nachtigall
Nikola Vasilic auf Ballhöhe. Bild: Dagmar Nachtigall
Jubel über Erol Özbays viertes Saisontor zum 1:0 Tor für die SpVgg Weiden gegen Bogen. Bild: Dagmar Nachtigall
Jubel über Erol Özbays viertes Saisontor zum 1:0 Tor für die SpVgg Weiden gegen Bogen. Bild: Dagmar Nachtigall
Erol Özbay auf dem Weg zum 1:0. Bild: Dagmar Nachtigall
Paul Weidhas marschiert. Bild: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler auf dem Vormarsch. Bild: Dagmar Nachtigall
Weidens Erol Özbay auf dem Weg zum 1:0 gegen Bogen. Bild: Dagmar Nachtigall
Josef Rodler zeigt Standfestigkeit. Bild: Dagmar Nachtigall
Erol Özbay on fire. Bild: Dagmar Nachtigall
Nikola Vasilic auf Ballhöhe. Bild: Dagmar Nachtigall
Jubel über Erol Özbays viertes Saisontor zum 1:0 Tor für die SpVgg Weiden gegen Bogen. Bild: Dagmar Nachtigall

Ganz anders der Rivale aus Regensburg: Obwohl die Fortunen gegen den Tabellen-13. lange Zeit ebenfalls nur 1:0 führten, machten sie innerhalb weniger Minuten aus einem Spitz-auf-Knopf ein Passauer Desaster.

Das 5:0-Endergebnis zeigt, dass der ärgste Konkurrent die Nerven offenbar besser im Griff hat. Fortuna-Trainer Helmut Zeiml: „Passau hat uns das Leben sehr gemacht, aber zum Ende hin hat sich unsere Klasse durchgesetzt. Der Sieg fiel definitiv zu hoch aus.“ Zwar bleibt die SpVgg weiter Tabellenführer – allerdings bei Punktegleichstand (80) und dem schlechteren Torverhältnis nur aufgrund des direkten Vergleichs (ein Sieg für Weiden, ein Remis).

Chancenwucher der SpVgg in Hälfte 1

Fast wie Dr. Jekyll und Mister Hyde präsentiert sich die SpVgg SV Weiden am Freitagabend beim 1.1 Unentschieden (1:0) gegen den TSV 1883 Bogen. In der ersten Hälfte zaubert der Tabellenführer der Landesliga Mitte auf dem Rasen und kommt durch einen wundervollen Alleingang von Erol Özbay (23.) zur verdienten Führung.

Die Gastgeber vergeben in den ersten 45 Minuten mehrfach beste Torchancen – wie Niklas Lang (7./26./40.), Paul Weidhas (9.), Josef Rodler (15./ 30.), Stefan Graf (17.) und Moritz Zeitler (46.). „Weiden war enorm spielfreudig und effektiv und wir haben massive Probleme gehabt. Es gelang uns auch keine einzige Torchance“, so Bogens Trainer Manfred Stern.

Nichts geht mehr in Hälfte 2

Nach dem Seitenwechsel dann ein völlig anderes Bild. Außer eines Weitschusses von Paul Weidhas, der knapp am Tor vorbei geht (52.), läuft auf ein Mal nichts mehr. Der Startschuss fällt für den Gast, als Fabian Helleder leichtsinnig den Ball im eigenen Strafraum fast vertändelt (62.) und anschließend Nikola Vasilic (63.) noch eine glasklare Chance vergibt.

Auf ein Mal wittern die Gäste Morgenluft und kommen immer wieder zu Großchancen, wie durch Tobias Gayring (66.) oder Fritz Simmet (72, /83.). „Unsere Systemumstellung in der zweiten Hälfte hat Weiden vor große Probleme gestellt. Wir waren dann echt im Flow und sind sehr sehr stark aufgetreten. Für mich war dann die Punkteteilung in Ordnung“, bewertet Stern das Spiel.

Dann die ominöse 84. Minute: Lukas Käufl startet ungehindert über links durch. passt auf Timo Seer, der sich ungestört im Strafraum die Ecke zum 1:1 aussuchen kann. Die letzten Minuten bangen die Weidener dann sogar noch um diesen einen Punkt, denn Bogen steckt nicht auf, und Weiden kann sich kaum mehr erwehren. 

Scheler: „Einfach wie abgeschnitten“

„Es ist mir echt ein Rätsel, wie diese zweite Hälfte einfach wie abgeschnitten sein konnte“, gibt ein enttäuschter Weidener Trainer Andreas Scheler zu Protokoll. „Wir hätten den Sack in den ersten 45 Minuten zu machen müssen. Wir hatten hier mehrfach die Möglichkeit dazu.“

Moritz Zeitler der neben Paul Weidhas auch in der zweiten Hälfte überzeugt, meint nach dem Schlusspfiff: „Mir fehlen einfach die Worte. Wir fangen toll an und knicken dann in der zweiten Hälfte einfach so ein. Das Unentschieden am Ende war dann echt glücklich. Gottseidank haben wir den Aufstieg noch in eigener Hand. Zwei Siege müssen nun her.“ 

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