Planung für Steinhauerhaus geändert

Flossenbürg. Die Infostelle im Steinhauerhaus am Burgweiher soll 2022 fertig gebaut werden. Daran hält der Gemeinderat fest, auch wenn die Planung noch einmal geändert und die Ausschreibung aufgehoben wurde. Die Gebäudesubstanz ist schlechter als erwartet.

Die Planung für die Infostelle im früheren Steinhauerhaus wird angepasst; unter anderem die Statik scheint Probleme zu machen. Bild: Gabi Eichl

Bei der Detailplanung hat das Bärnauer Architekturbüro Schabner offenbar festgestellt, dass der Zustand des Gebäudes und folglich die Statik eine Anpassung der Pläne erfordern, wie Bürgermeister Thomas Meiler dem Gemeinderat erläutert. Demnach soll die Sanierungsfläche verkleinert, die Decke über dem Ausstellungsbereich vollständig erneuert werden. Der Gemeinderat hat der geänderten Planung zugestimmt.

Beton jetzt billiger als die Stahlkonstruktionen

Die Ausschreibung sei aber auch aus wirtschaftlichen Gründen wieder aufgehoben worden, sagt Meiler. Die Baupreise hätten sich zuletzt extrem verändert, so dass man nun anstelle der ursprünglich geplanten zahlreichen Stahlkonstruktionen auf Lösungen aus Beton zurückgreife, denn jetzt seien diese billiger als die vormals günstigeren Stahlkonstruktionen.

Die Kosten sind aktuell kalkuliert mit etwa 450.000 Euro, das entspricht dem Kostenrahmen, den das Architekturbüro dem Gemeinderat im Juni genannt hatte. In diesen Kosten enthalten sind laut Meiler auch das begleitende Buch, die Kosten für Dolmetscherleistungen und Infomaterial. An den Grundmauern ändert sich durch die neue Planung nichts. Die geänderte Planung ist laut Meiler bereits mit dem Geschäftsführer des Geoparks Bayern-Böhmen, Dr. Andreas Peterek, als Projektpartner besprochen.

Glasfaser im Ortskern bedeutet “riesengroße Baustelle“

Nach den Ortsteilen soll nun auch der Innenbereich der Gemeinde mit Glasfaser erschlossen werden, und zwar mit Hilfe neuer Förderprogramme des Landes und des Bundes. Dazu ist laut Meiler erneut eine Grundlagenermittlung notwendig. Diese wurde für etwas mehr als 3.700 Euro an die bereits mehrfach in Flossenbürg tätige Firma IKT vergeben.

Aus einem früheren Förderprogramm sind laut Meiler noch 20.000 Euro übrig. Der Bürgermeister macht jedoch kein Hehl daraus, dass eine Erschließung des Ortskerns mit Glasfaser eine “riesengroße Baustelle” werde, die nicht nur groß, sondern auch teuer werde.

Gemeindearchiv nicht länger satzungslos

Das Archiv der Gemeinde hat bisher ohne Satzung existiert. Das ist im Oktober dem für den Landkreis zuständigen Archivpfleger bei einem Besuch aufgefallen. Der Gemeinderat hat nun eine “Satzung für Aufgaben und Benutzung des Gemeindearchivs” und eine dazugehörige Kosten- und Gebührensatzung beschlossen. Dafür hatte sich im Vorfeld die Verwaltungsleiterin Diana Kraus durch verschiedene Mustersatzungen gearbeitet, während ihr Kollege im Ruhestand Bernhard Neumann das Archiv noch einmal auf Vordermann gebracht hat.

Bauantrag Ferienwohnanlage vorerst zurückgestellt

Ein Bauantrag der Firma Meier Immobilien GmbH & Co. KG auf Bau einer Ferienanlage mit vier Wohnungen einschließlich Parkplätzen und Nebenräumen auf einem Grundstück (Fl.-Nr. 165/1) am Oberen Plattenberg wird erst in der nächsten Gemeinderatssitzung behandelt, da sich der Bauausschuss erst mit der Stellungnahme des für die Städteplanung im Ort zuständigen Weidener Architekturbüros Juretzka beschäftigen will.

Keine gute Idee: Schnee auf Privatgrundstücke

Eine Zuhörerin der Gemeinderatssitzung macht den Vorschlag, der Bauhof möge den beiseite geräumten Schnee auf unbebauten Grundstücken abladen, wie das früher gehandhabt worden sei. Meiler schüttelt den Kopf: keine gute Idee. Der Bürgermeister spricht von “bitterbösen Reaktionen” der privaten Grundstücksbesitzer, weil mit dem Schnee auch Splitt und Salz auf deren Grundstücke gekippt würden.

Früher sei das einfach so gemacht worden, niemand habe sich beschwert, das sei heute anders. Im übrigen sei das Sammeln und Abladen des Schnees eine Kostenfrage, denn dieses Verfahren binde Bauhofpersonal und – maschinen und sei deshalb erst dann angezeigt, wenn die Schneemassen entsprechend groß seien.

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