Rekordwert auf Arbeitsmarkt stellt Unternehmen vor Herausforderungen

Regensburg. Die Arbeitslosenzahl in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim erreicht mit 2,6 Prozent erneut einen historisch niedrigen Wert, das berichtet die Bundesagentur für Arbeit am Freitag. Gleichzeitig gibt es so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wie noch nie.

Die Rekordwerte für die Region bei der Arbeitslosenstatistik spiegeln die gute konjunkturelle Lage der Wirtschaft wider,

kommentiert der Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Dr. Jürgen Helmes. Die Unternehmen hätten trotz der schwierigen politischen Großwetterlage neue Spitzenwerte bei Wachstum und Beschäftigung erzielt. Allerdings stünden sie nun vor einer neuen Herausforderung: „Der Arbeitsmarkt für qualifizierte Fachkräfte ist quasi leergefegt“, sagt Helmes.

2005 – 2017: Arbeitsmarkt komplett gedreht

2005 wies die Arbeitslosenquote im IHK-Bezirk mit einem Jahresdurchschnitt von 8,5 Prozent noch einen Höchstwert aus. Seitdem hat die Region eine überdurchschnittlich positive Entwicklung vollzogen. „Ob das Wachstum so weitergeht ist fraglich, weil die Firmen für viele Jobs keine Mitarbeiter mehr finden“, schätzt IHK-Chef Helmes. Der IHK-Fachkräftemonitor prognostiziert allein für 2017 im IHK-Bezirk einen Wertschöpfungsverlust von 1,1 Milliarden Euro wegen des Mangels an qualifizierten Mitarbeitern. Das entspricht 2,6 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung.

Am häufigsten mangelt es an Fachkräften mit einer beruflichen Ausbildung im technischen Bereich, vor allem im Maschinenbau und der Betriebstechnik. „Umso bedauerlicher ist es, dass zum Beispiel im Mai noch insgesamt 5.000 Ausbildungsstellen im IHK-Bezirk trotz der ungebrochen hohen Ausbildungsbereitschaft der Betriebe unbesetzt waren. Diese Nachwuchskräfte werden dringend benötigt“, so Dr. Helmes. Die duale Ausbildung sorge für die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in der EU und sei ein Erfolgsmodell für Unternehmen und junge Menschen.

Bei den Akademikern fehlen laut IHK-Fachkräftemonitor vor allem Ingenieure im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Elektrotechnik.

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