Schleusung aus Eritrea und Nepal endet in Waidhaus

Waidhaus. Beamte der Bundespolizei und Grenzpolizei Waidhaus sowie der Polizeiinspektion Vohenstrauß beendeten am Wochenende eine Schleusung, die sieben Tage zuvor in Rumänien begonnen hatte.

Bundespolizei Waidhaus Schleusung
Polizeibeamte und Zöllner aus Waidhaus und Vohenstrauß befreiten einen Eritreer und einen Nepalesen nach einer Odyssee aus diesem bulgarischen Lkw. Foto: Bundespolizei Waidhaus

Wie Bundespolizeisprecher Hans Miesbeck mitteilt, hatte ein bulgarischer Trucker beim Waidhauser Zollhof Klopfgeräusche und leise Stimmen vernommen. Daraufhin alarmierte er die Polizei per Notruf. Ein Personenspürhund der Bundespolizei und ein Detektionsgerät der Grenzpolizei bestätigten die Angaben des Lkw-Fahrers.

„Die Beamten öffneten den Sattelaufleger und stießen auf einen 28-jährigen Nepalesen und einen 34-jährigen Eritreer“, so Miesbeck. Die beiden Männer waren vor einer Woche in Rumänien von einem unbekannten Schleuser mit zehn weiteren Personen auf die Ladefläche gebracht worden. Bei einer Kontrolle an der ungarischen Grenze wurden diese Zehn entdeckt. Dem Nepalesen und dem Eritreer gelang es, sich vor der Polizei zu verstecken.

Während der ganzen Tour hatten sie jeder nur eine Flasche Wasser und Essensreste als Wegzehrung, die Notdurft mussten sie in Plastiktüten verrichten.

Zurückschiebung oder Asylantrag

Auch die Anreise der beiden Geschleusten bis Rumänien gleicht einer Odyssee. Während der Nepalese noch relativ bequem von Nepal aus mit dem Flugzeug angereist kam, schlug sich der Eritreer nach Libyen durch, wurde mit einem Boot übers Mittelmeer nach Italien geschleust und schließlich mit einem Kastenwagen nach Rumänien gekarrt.

Gemessen an der strapaziösen Fahrt waren die Geschleusten in einem guten Gesundheitszustand. Der Lkw-Fahrer wurde lediglich als Zeuge vernommen, da er glaubhaft nicht an der Schleusung beteiligt war. Der Nepalese hatte eine Verletzung am Fuß, die bei der Bundespolizei Waidhaus von einem Arzt versorgt wurde.

Die Geschleusten werden voraussichtlich im Laufe des Montags in die Tschechische Republik zurückgeschoben. „Das ist momentan noch in der Schwebe“, sagte Polizeisprecher Miesbeck am Montagvormittag. Die Männer können auch Antrag auf Asyl stellen; dann kämen sie in eine Erstaufnahmeeinrichtung.

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