Sicherheitslage: Probleme mit Betrug und häuslicher Gewalt

Grafenwöhr. Um Straftaten, wie Raub- und Körperverletzungsdelikte mussten sich die Polizisten im vergangenen Jahr in Grafenwöhr kümmern. Beim Sicherheitsgespräch ließ sich Bürgermeister Edgar Knobloch genau informieren.

Der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Eschenbach, Werner Stopfer (rechts) und Thorsten Fiebiger informieren Bürgermeister Edgar Knobloch und Sabina Wächter-Sollfrank über Delikte beim Sicherheitsgespräch. Foto: Renate Gradl

Der Erste Polizeihauptkommissar und Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Eschenbach, Werner Stopfer, kam mit Polizeihauptkommissar Thorsten Fiebiger zum Sicherheitsgespräch ins Rathaus, um Bürgermeister Edgar Knobloch zu informieren. Mit dabei war Sabina Wächter-Sollfrank vom Ordnungsamt der Stadt.

Hohe Aufklärungsquote

Im Jahr 2023 gab es 678 Fälle (3,6 Prozent weniger als im Vorjahr) im 536 Quadratkilometer großen Gebiet, mit insgesamt 26.100 Einwohnern. Je nach Übungsaufkommen müssten jedoch 10.000 bis 15.000 US-Soldaten mit Familienangehörigen hinzugerechnet werden. Bei der Polizeiinspektion Eschenbach konnte die Aufklärungsquote im Jahr 2023 auf 76 Prozent gesteigert werden. Dies sei laut Stopfer ein hervorragender Wert. Die Bevölkerung habe dazu mit Hinweisen beigetragen.

Leider stiegen die Rohheitsdelikte (Raub, Bedrohung, Körperverletzung) im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent an. „In diesem Zusammenhang spielt Alkohol eine große Rolle“, weiß Stopfer. Bedauerlicherweise gibt es auch eine Zunahme von 19 Prozent bei „Häuslicher Gewalt“. Sehr hoch werde auch das Dunkelfeld eingeschätzt. Bei der Computerkriminalität wurden 2023 bei der PI Eschenbach 224 Betrugsanzeigen erstattet. Hierunter fallen auch die neuen Phänomene wie der Callcenter-Betrug und der Enkeltrick. Hier werde viel Überzeugungskraft, besonders bei älteren Leuten, geleistet.

Fazit zur Sicherheitslage

Erfreulicherweise gingen jedoch die Rauschgiftdelikte zurück. Das Gleiche gilt bei der „Gewalt gegen Polizeibeamte“. Der Dienststellenleiter ging auf zwei Raubüberfälle in Pressath sowie auf den Brand eines Mehrfamilienhauses in Grafenwöhr ein, bei dem ein Großaufgebot der örtlichen Feuerwehren und Rettungsdienste vor Ort waren. „Die Ermittlungen zum Verursacher des Brandes dauern immer noch an“, so Stopfer.

Die Diebstahlserie mit 26 Fällen in Pressath/Grafenwöhr ist aber aufgeklärt. Dennoch sind die meisten Diebstähle in Grafenwöhr zu verzeichnen. Hier gibt es die meisten Einwohner und die Alte Amberger Straße. Das Fazit Stopfers: „Die Sicherheitslage ist gut im Vergleich zu den Großstädten.“ Der Bürgermeister lobte die Aufklärungsarbeit der Polizei und die gute Zusammenarbeit.

* Diese Felder sind erforderlich.