Space Eye lässt sich auch von Raketen nicht entmutigen und hilft in der Ukraine weiter

Odessa/Regensburg. Bestürzung bei Space Eye: Russische Raketen haben ein Lager der Hilfsorganisation im ukrainischen Odessa teilweise zerstört.

Russische Raketen haben dieses Haus in Odessa schwer beschädigt. Foto: Space Eye
Russische Raketen haben dieses Haus in Odessa schwer beschädigt. Foto: Space Eye
Zerborstene Scheiben waren noch das geringste Übel der russischen Angriffe. Foto: Space Eye
Zerborstene Scheiben waren noch das geringste Übel der russischen Angriffe. Foto: Space Eye
So sah es in vielen Wohnungen nach dem Angriff aus. Foto: Space Eye
So sah es in vielen Wohnungen nach dem Angriff aus. Foto: Space Eye
Foto: Space Eye
Foto: Space Eye
Foto: Space Eye

“Zeitgleich mit der Aufkündigung des Getreideabkommens hat Russland begonnen, die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen zu bombardieren. Besonders getroffen hat es Odessa. Die ukrainische Hafenmetropole und Partnerstadt von Regensburg ist auch wichtige Drehscheibe für die Hilfslieferungen von Space-Eye”, schreibt Michael Buschheuer, Gründer der Regensburger Hilfsorganisation.

Raketen zerstören Lager

Infolge eines Raketenangriffs wurde am vergangenen Sonntag auch das Space Eye-Lager in der Nähe einer Kirche teilweise zerstört. “Ausrüstung ging zu Bruch und Lebensmittel wurden zerstört. Wie durch ein Wunder kam kein Mensch zu Schaden”, schreibt Buschheuer.

Es sei der inzwischen dritte russische Angriff auf Helfer und Einrichtungen von Space-Eye gewesen. “Im April zerstörte eine Rakete das Lebensmittellager in Ternopil, im Juni wurde ein Helfer von einem Projektil am Bein getroffen. Er war mit einem Schlauchboot – beladen mit Lebensmitteln und Wasser – zu den Opfern der Staudammsprengung unterwegs.”

“Werden weiter helfen”

Michael Buschheuer und sein Team lassen sich von all dem nicht entmutigen: “Wir werden unsere Hilfe für die Menschen in der Ukraine trotzdem weiterführen.” Zunächst helfe man den Freunden in Odessa bei der Instandsetzung der beschädigten Räume.

Rollende Backstube verteilt 500 Brote am Tag

Darauf ist man bei Space Eye besonders stolz: Die rollende Backstube in der Ukraine ist planmäßig in Betrieb gegangen, Bäckermeister Reiner Dietl und sein Team haben in der Rekordzeit von fünf Tagen die ukrainischen Freunde mit der Bedienung der mobilen Bäckerei vertraut gemacht und im fachgerechten Brotbacken unterrichtet. 

Nun werden täglich circa 500 Laibe Brote verteilt. Zielgerecht wird die durch Krieg und Zerstörung verarmte Bevölkerung in den Dörfern rings um Nikopol mit den leckeren Broten versorgt.

Buschheuer appelliert an die Hilfsbereitschaft der Menschen hierzulande: “Wir würden uns freuen, wenn sie uns dabei mit Ihrer Spende unterstützen würden.”

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