Stadthalle verwandelt sich in ein Klanglabor

Vohenstrauß. Die Musikinitiative Vohenstrauß e.V. nutzte die veranstaltungsfreie Zeit, um sich in Sachen Veranstaltungs- und Audiotechnik weiter zu professionalisieren. Gemeinsam mit der Firma „Amplify“ aus Vohenstrauß organisierte der Verein einen zweiteiligen Technik-Workshop, an dem insgesamt 30 Personen teilgenommen haben. 

30 Teilnehmer nahmen an dem zweitägigen Workshop der Musikinitiative Vohenstrauß teil. Foto: Dominik Schelter

Der erste Teil des Workshops fand bereits am 17. Februar statt und bestand aus einer rund dreistündigen Veranstaltung, bei der die Stadthalle Vohenstrauß in ein Klanglabor verwandelt wurde. An diesem Abend übernahmen Andi Zwickl von Dynacord/Electro Voice und Günter Schäfer von Cordial die Regie und führten die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Klangtheorie und akustische Grundlagen – aber auch Unfallverhütung stand auf dem Programm. Die beiden Referenten geizten nicht mit anschaulichen Praxisbezügen und zahlreichen Geschichten aus ihrem Erfahrungsschatz. 

Zweiter Tag des Workshops

Die zweite Veranstaltung fand am 26. Februar erneut in der Stadthalle statt. Jetzt war das Ausprobieren des Gelernten angesagt, wofür sich die insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung von Andreas Fritsch von Amplify den ganzen Tag Zeit genommen haben.

MiVoh-Vorsitzender Hannes Gilch unterstrich den Wert des Praxisteils: „Wir alle haben einen hohen Anspruch an uns selbst, wenn es um einen guten Sound geht. Im regulären Livebetrieb müssen die Prozesse funktionieren – da haben wir keine Zeit für große Experimente. Deshalb ist so ein Workshop eine ideale Situation, um Dinge auszuprobieren.“ 

Perfekte Bedingungen in der Stadthalle

Der Fokus lag auf der Produktion einer klassischen Rock-Pop-Formation. In der Stadthalle Vohenstrauß herrschen dazu perfekte Bedingungen und Amplify hat eigens sehr hochwertiges Equipment aus dem Lager geholt. „Wir haben vom Aufbau und der Mikrofonierung bis hin zu den einzelnen Soundchecks der Instrumente wirklich alles durchgespielt“, fasste Paul Hüttl zusammen.

Auch die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne tauschten ihre Rollen regelmäßig mit den Menschen hinter den Pulten, damit sich jeder kritisch mit den Klängen auseinandersetzen konnte. „Besonders viel hat uns das Herumprobieren mit unterschiedlichen Mikrofonen und Mikrofron-Positionen und natürlich mit den Einstellungen im Mischpult gebracht“, so Hüttl. 

Kein Publikum zum Zuhören

„Für mich als Techniker war das direkte und offene Feedback der Musiker sehr hilfreich – so konnte ich selbst auch noch mehr dazulernen“, zeigte sich Fritsch zufrieden. „Es war einfach schön anzusehen, wie wir alle gegenseitig voneinander lernen konnten.“ Die Workshops waren für die Teilnehmer kostenlos. Nur ein bisschen schade, dass am Ende abgebaut wurde, ohne dass Publikum in der Halle den eifrig geschliffenen Klängen lauschen konnte. Aber das soll sich bald wieder ändern.

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