Stoppen, Passen, Sprinten – fit mit Floorball

Neustadt/WN. Alles nahm in den frühen 1980er Jahren seinen Anfang. Unter dem Motto „Spiele zum Jungbleiben“ hängten die Sportler der DJK-Skiabteilung nach der wöchentlichen Skigymnastik noch eine Stunde dran. Bei Basketball, Fußball oder Hallenhockey wurde weitergeschwitzt. Diese Tradition lebt auch heute noch fort, hat aber einen neuen Namen bekommen.

Von Benedikt Grimm

In den 80er Jahren hatte die Abteilung die Ausrüstung fürs Hallenhockey gekauft. Bis in die neunziger Jahre hinein praktizierten die (Winter-)Sportler die schweißtreibenden Hallensportarten . Durch Änderungen beim Hallenbelegungsplan standen dann aber keine zwei aneinanderhängenden Stunden mehr zur Verfügung – das Ganze schlief ein.

Bis sich Georg Binner bei einer Vorstandssitzung vor drei Jahren wieder an die Gaudispiele erinnerte. Schnell stand für ihn fest: „Wir reaktivieren das wieder.“ Der Trainingseinsatz hatte an den alten Hockeyschlägern seine Spuren hinterlassen. Beim Kauf einer neuen Ausrüstung ist Binner auf Floorball, das Hallenhockey im Hobbybereich ersetzt hat, aufmerksam geworden. Wichtigster Unterschied: Statt eines Pucks wird mit einem leichten Kunststoffball gespielt. „Mit dem Ball geht es schneller“, sagt Binner über die neue Spielweise. „Mit dem Puck geht es aber zielgenauer“, meint Hubert „Blacky“ Schwarz, der schon seit den achtziger Jahren mitspielt.

Um jeden Ballbesitz wird zwar hart gerungen, Spaß und Fairness haben aber Priorität.

Durchtrainierte Körper und Après-Floorball

Inwieweit die Zielgenauigkeit von der Ausrüstung oder vielleicht doch auch von den spielerischen Fähigkeiten der Akteure abhängt, ist beim Après-Floorball im Eiscafé Gino – dort treffen sich die durstigen Spieler nach der schweißtreibenden Einheit – aber umstritten. Sei’s drum. Spielerisches Talent ist bei der DJK-Skiabteilung ohnehin zweitrangig.

Stoppen, Passen, Weitersprinten – das macht dich fertig. Bewegung und Spaß stehen im Vordergrund

betont Binner. Und natürlich Fairness. „Eigentlich ist es ein körperloses Spiel, was sich aber nicht immer ganz umsetzen lässt“, sagt der Wiederbegründer augenzwinkernd. Passiert sei aber noch nie etwas Ernsthaftes. „Weil alle so durchtrainierte Körper haben“, versucht ein dritter Spieler einen Erklärungsversuch. Da müssen dann aber doch alle lachen.

Gerade im Torraum laufen die motivierten Spieler regelmäßig zu Hochform auf.

Jeden Donnerstag um 19 Uhr

Die Floorball-Spieler rekrutieren sich aus praktisch allen Altersklassen. „Das ist für jedermann und jede Frau“, betont Binner. Gespielt wird drei gegen drei mit fliegendem Wechsel. Nicht-DJK-Mitglieder erlangen durch eine Kurzmitgliedschaft Versicherungsschutz. Training ist jeden Donnerstag von 19 Uhr bis 20.15 Uhr in der Realschulturnhalle.

Floorball 4

Bilder: B. Grimm

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