Tagung in Weiden: Gemeinsam sorgen für Menschen mit Demenz

Im Martin Schalling-Haus in Weiden nimmt sich eine Tagung am 26. Januar der Thematik „Menschen mit Demenz“ an. Diese Konferenz lädt alle Interessierten von 9.30 Uhr bis 16.15 Uhr ein, um eigene Erfahrungen im Umgang mit Demenz auszutauschen und mehr über verfügbare Hilfeangebote zu erfahren. Organisiert wird die Veranstaltung von der Evangelischen Akademie Tutzing in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern, darunter die Fachstelle für Ethik und Anthropologie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), die Diakonie Bayern und das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz (EBW).

Die Zielgruppe der Tagung umfasst sowohl Menschen, die in ihrem eigenen Umfeld Erfahrungen mit Demenzerkrankungen gemacht haben oder sich in lokalen Sorgestrukturen engagieren, als auch Hauptamtliche in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen. Kurzfristige Teilnahmen an der Tagung sind kostenlos und möglich. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an den Veranstalter.

Engagement der ELKB und Diakonie

Als Mitglied des bayerischen Demenzpakts setzt sich sowohl die ELKB als auch die Diakonie dafür ein, die Lebenssituation von Menschen mit Demenz zu verbessern. Sie beteiligen sich zudem seit Jahrzehnten mit vielfältigen, professionellen Angeboten an der Versorgung von Menschen mit Demenz. Mit verschiedenen Veranstaltungen in ganz Bayern bringen sie das Thema in den Vordergrund und fördern die Vernetzung von Aktiven in der Region.

Die Rolle der lokalen Kirchengemeinden ist dabei essentiell, betont der Leiter der Tagung, Dr. Hendrik Meyer-Magister. Er sieht in ihnen und in den diakonischen Angeboten Sensibilitätsbarometer für dementiell veränderte Menschen und gleichzeitig potenziell niedrigschwellige Anlaufstellen für Betroffene. Sie können dazu dienen, den Weg in die sozialräumliche Nahversorgung zu weisen.

Fokus des Programms

Das Programm der Tagung umfasst Erfahrungsberichte und Austauschrunden sowie einen Vortrag von Prof. Dr. Arne Manzeschke über die Rolle von Kirchen und Kirchengemeinden in lokalen Sorgennetzwerken. Der Nachmittag fokussiert sich auf konkrete Hilfsangebote.

Besonders hervorgehoben wird dabei eine in München entwickelte App für Angehörige und Pflegende namens „DemenzGuide“. Dieses ökumenische Projekt bietet uneingeschränkt als App herunterladbare Anregungen für den Alltag.

Das Engagement des städtischen Projekts LBENPlus aus Kemnath, das eine Gruppe für Angehörige von Demenzerkrankten ins Leben gerufen hat und die Arbeit der Seelischen Gesundheit im Alter aus Sulzbach-Rosenberg (SEGA e. V.), die spielerische Bewegungsangebote für Demenzkranke bereitstellt, trägt ebenfalls zur inhaltlichen Gestaltung der Tagung bei.

Darüber hinaus stellt Isolde Guba das Thema „Wohnberatung bei Demenz“ vor. Sie leistet als Mitarbeiterin der Kommunalen Wohnberatungsstelle des Landkreises Tirschenreuth Unterstützung bei der Anpassung der Wohnsituation an die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz.