Teuflisch starker Auftritt der Blue Devils im dritten Duell gegen Erfurt

Weiden. Lange Teufelsgesichter nach der Pleite am Sonntag in Erfurt. Dafür ist heute die Liste der Weidener Torschützen umso länger. Die Blue Devils demütigen im dritten Play-off-Spiel die flügellahmen Erfurter Drachen am Dienstagabend in der Hans-Schröpf-Arena zweistellig.

Die Ansprache von Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser zeigt Wirkung. Bild; Jürgen Masching

Im Gegensatz zu den beiden Spielen zuvor, starten die Blue Devils kaum verändert ins dritte Duell mit den Black Dragons aus Erfurt. Nur Felix Feder steht wieder im Aufgebot. Womit Trainer Sebastian Buchwieser seinen Jungs in der Vorhölle des wegweisenden dritten Matches eingeheizt hat, ist nicht bekannt. Das Ergebnis ist aber schon im ersten Drittel eine Machtdemonstration gegen völlig überforderte Thüringer.

Weidener Drittel: Betreten verboten

Es geht von Beginn an nur in eine Richtung – mit Vollgas: Chance um Chance bereits in den ersten Sekunden. Das Weidener Drittel? Betreten verboten für kleine Drachen. Der erste Treffer für die Blue Devils nach drei Minuten, Edgars Homjekovs stellt auf 1:0. Der Stadionsprecher hat den Torschützen noch nicht durchgesagt, da rappelt es erneut im Tor von Konstantin Kessler. Dennis Palka lässt sich nicht lange bitten. Erst recht bei 5:4-Überzahl: Dominik Piskor erhöht auf 3:0 (6.).

Erfurts Trainer Joly Raphael versucht mit einer Auszeit den Black Dragons neues Leben einzuhauchen. Stattdessen erneut Überzahl für Weiden, Dominik Müller macht das 4:0 (9.). Jetzt muss Torwart Kessler seine Sachen packen und dem Kollegen Tommi Steffen den Vortritt lassen. Bringt das die Wende? Immerhin, nach zarten 11 Minuten der erste Angriff der Gäste und voilà, Schuss ins Glück: Maurice Keil markiert den Anschlusstreffer, 4:1. Kurz vor der Drittelpause der Überzahl-Hattrick: Jeremy Luccini erhöht auf 5:1 (17.). Mit Standing Ovations kurven die Blue Devils in die Katakomben.

Atemlos ins zweite Drittel

Die Black Dragons aus Erfurt versuchen zu Beginn mehr Tempo aufs Eis zu bringen und damit öfter in die Weidener Defensivzone vorzudringen. Doch die Abwehr der Oberpfälzer um Torwart Jaroslav Hübl steht. Wie man’s besser macht, zeigt Edgars Homjakovs mit einem unwiderstehlichen Solo – zwar steht erst Torwart Steffen hinderlich im Weg. Macht aber nichts, der Nachschuss sitzt zum 6:1.

Kurze Verschnaufpause für die Blue Devils, und schon geht’s weiter: Homjakovs mit Sahnepass auf Mirco Schreyer, der tunnelt Steffen zum 7:1. Einige Strafzeiten später bei 4 gegen 4 auf dem Eis will sich auch Dennis Thielsch in die Scorerliste eintragen, 8:1 (34.). Nicht zu halten an diesem Abend ist Edgars Homjakovs, der mit seinem dritten Treffer zum 9:1 schon jetzt am Zweistelligen schraubt.

Der Rest vom Schützenfest

Diese Schmach wollen die Gäste aus Erfurt zu Beginn des letzten Drittels unbedingt verhindern. Doch der 10. Treffer ist an diesem Sahneabend alternativlos. Anthony Hermer passt hinterm Tor auf Mark Heathly, perfekt ist das 10:1 (43.). Eine Strafzeit gegen Martin Heinisch nutzen die Gäste zur moderaten Ergebniskosmetik: Kyle Beach „verkürzt“ auf 10:2.

Also gut, wenn die Erfurter keine Ruhe geben, packen eben auch die Devils noch einmal den Turbo aus: Martin Heinisch lässt alle Elf gerade sein. Zum Amüsement der Zuschauer legen die Herren Heinisch und Herrschaft (Erfurt) eine kleine Ringereinlage ein – und verschaffen sich so eine 5-Minuten-Pause. Dennis Palka setzt schließlich den Schlusspunkt zum 12:1 (56). Jetzt will auch noch Kyle Beach seinen Spaß, doch Chad Bassen bleibt cool und lässt sich nicht auf die zünftige Abschiedsrauferei ein.

Die Blue Devils gehen mit einer 2:1-Serienführung in das Freitagabendspiel in Erfurt und können dort mit gleicher Konzentration und brachialem Einsatzwillen bereits die Fahrkarte für das Viertelfinale ziehen.

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