Tollkühne Mofafahrer tragen ein spektakuläres Rennen in Neukirchen aus

Neukirchen. Beim Mofacross in Neukirchen haben sich am Samstag insgesamt 27 Teams ein spannendes Rennen geliefert.

Hunderte Besucher konnten am Samstag ein ungewöhnliches und spektakuläres Motorsportevent in Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg erleben. Die Piloten auf ihren ratternden Kisten sind beim Mofacross-Rennen zwar “nur” drei Stunden auf der Piste, trotzdem steht die Veranstaltung dem legendären 24-Stunden-Rennen in Speinshart in nichts nach.

Die Rennteams, die mit ihren originalen oder auch extrem getunten Zweirädern aus der Oberpfalz und ganz Bayern angereist waren, ließen die Zuschauer staunen – schließlich gab es reichlich atemberaubende Sprünge, gewagte Drifts und jede Menge Geschwindigkeiten zu sehen.

Motorsporttechnik trifft auf historische Boliden

Das Teilnehmerfeld teilt sich bei diesem Event in zwei Gruppen. Bei den originalgetreuen oder seriennahen Mofas ist hauptsächlich das Fahrgeschick gefragt. Bei den laut brüllenden Tuning-Mofas spielen zudem die Fertigkeiten der Mechaniker eine entscheidende Rolle. Die teils 40 Jahre alten Fahrzeuge erreichen nach umfassenden Umbaumaßnahmen bis zu 15 PS. Bei einigen Modellen ist dies nahezu eine Verzehnfachung der Ursprungsleistung.

Das ist nur möglich, weil die kleinen Motoren mit gerade einmal 50 Kubikzentimeter Hubraum Drehzahlen bis zu 15.000 Umdrehungen pro Minute erreichen. Nur mit Wasserkühlungen, elektronischen Zündanlagen, speziellen Auspuffanlagen und Rennbenzin kann man den historischen Hercules-, Zündapp- und Kreidler-Mofas eine derartige Performance entlocken.

Nichts für Weicheier: extreme Hitze und dichte Staubwolken

Im Gegensatz zum Rennen im vergangenen Jahr konnten sich die Fahrer heuer nicht über eine Abkühlung durch eine Regendusche freuen. Vielmehr mussten die tollkühnen Piloten die Hitze mit über 32 Grad und die immer dichter werdende Staubwolken aushalten. Die Temperaturen machten aber nicht nur den Fahrern, sondern auch dem Material zu schaffen. Den Spaß ließen sich die Rennfahrer aber natürlich trotzdem nicht nehmen. Sie gaben drei Stunden lang alles und die Schnellsten mussten zusätzlich noch beim Shootout gegeneinander antreten.

Foto: OberpfalzECHO/David Trott
Foto: OberpfalzECHO/David Trott

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