Trotz Insolvenz: Die Bayreuth Tigers treten am Dienstag in Peiting an

Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Peter Roeger von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH mitteilte, könne das “Auswärtsspiel der Bayreuth Tigers am Dienstag, 30. Januar durchgeführt werden. Alle Voraussetzungen sind erfüllt. Ein regionales Busunternehmen fährt die Spieler, die für die Tigers auflaufen werden. Dafür danken wir allen
Beteiligten”, heißt es in der Pressemitteilung.

EC Peiting ist langes Warten gewohnt

Langes Warten ist man beim EC Peiting gewohnt. Am Sonntag um 18 Uhr hätte eigentlich die Auswärtspartie in der Eishockey-Oberliga Süd bei den Höchstadt Alligators beginnen sollen. Doch daraus wurde nichts: Nach fast zweistündiger Verzögerung wegen zweier Löcher im Eis wurde das Spiel schließlich abgesagt, die Gäste mussten sich unverrichteter Dinge wieder auf die rund 260 Kilometer lange Heimfahrt ins „kleine gallische Dorf“ machen.

Lange Zeit war auch nicht klar, ob das Heimspiel am Dienstag gegen die Bayreuth Tigers, die am vergangenen Mittwoch Insolvenzantrag gestellt hatten, tatsächlich stattfindet. „Solange wir keine andere Info haben, gehen wir davon aus, dass das Spiel steigt. Es geht gegen die finanziell arg gebeutelten Tiger“, war auf der Facebook-Seite des ECP zu lesen.

Viele Unklarheiten

Bei den Bayreuth Tigers gibt es angesichts der Insolvenz natürlich viele Unklarheiten. Trotz der laut Insolvenzverwalter Roegner bis Ende Februar gesicherten Gehälter gleicht die Frage “Welcher Spieler bleibt, welcher geht?” eher einem Lotteriespiel. Sicher ist, dass Kai Zernikel künftig nicht mehr für die Tigers auflaufen wird. Der per Förderlizenz vom DEL-Klub Schwenninger Wild Wings gekommene 20 Jahre alte Verteidiger lief bereits am Sonntag beim 2:0 im Verfolgerduell gegen den Deggendorfer SC für die Heilbronner Falken auf. Mit Robin Drothen steht seit Dienstagmittag ein weiterer Abgang fest: Der Stürmer wechselt zum EV Landshut in die DEL 2. Weitere Spieler stehen laut unbestätigten Meldungen bereits mit andern Vereinen in Verbindung.

Spieler müssen Fortführung unterstützen

Für die Durchführung des Heimspiels am Sonntag, 4. Februar, in Bayreuth laufen laut Insolvenzverwalter Peter Roegner derzeit noch Gespräche. “Hierzu müssen noch einige Themen geklärt werden, unter anderem die Stadionnutzung und das Catering. Zudem ist wichtig, dass die Spieler die Betriebsfortführung der Bayreuth Tigers Eishockey GmbH unterstützen”, heißt es in der Mitteilung. Vor allem der letzte Satz lässt aufhorchen.