Uran aus der Oberpfalz: Radioaktivität zum Anfassen

Mähring. Die Begleitausstellung "Radioaktivität zum Anfassen" findet am 25. Februar statt. Ein Referent erzählt von der Uran-Vergangenheit der Oberpfalz.

Der Abbau von Uran hat in der Oberpfalz eine Vergangenheit. Referent Rudolf Geipel klärt darüber auf. Symbolbild: pixabay

Beim Begriff Radioaktivität denkt man schnell an Atomkraftwerke, nukleare Waffen oder Reaktorunglücke. Dabei ist die Radioaktivität ein natürliches Phänomen, dass ständig in der Umgebung vorhanden ist. Ein Beispiel ist der Granit, der vielfach in unserer Region vorkommt und eine natürliche Radioaktivität aufweist.

Eine fast vergessene Geschichte

Weit weniger bekannt ist, dass bei Mähring und Poppenreuth sogar Uran abgebaut wurde. Von 1978 bis 1983 arbeiteten etwa 40 Bergleute in zwei „Untersuchungsschächten“ in bis zu 320 Metern Tiefe. Am Ende war der Abbau aber nicht rentabel und die Versuche wurden eingestellt. Erfolgreicher waren die Bergleute am Fuße des Tillenbergs auf dem Gebiet der damaligen Tschechoslowakei. Tag und Nacht arbeiteten dort bis zu 150 Personen im Drei-Schicht-Betrieb. Nach der Auflösung des Ostblocks kam auch für diese Gruben das Aus. Die aktuelle Sonderausstellung „Uran am Grenzkamm“ im Gelebten Museum Mähring erinnert an diese fast vergessene Geschichte. Bergleute erinnern sich in Zeitzeugeninterviews an die Arbeit untertage und erzählen von ihren persönlichen Erlebnissen.

Radioaktivität im täglichen Umfeld

Begleitend zur Ausstellung soll dem Phänomen Radioaktivität auf den Zahn gefühlt werden. Unter dem Titel „Radioaktivität zum Anfassen im Alltag und in der Umwelt“ lädt der Referent Rudolf Geipel aus Regenstauf am 25. Februar dazu ein. Der ehemalige Lehrer für Mathe, Physik und Informatik veranschaulicht, wo wir in unserem täglichen Umfeld auf Radioaktivität stoßen. Er erklärt die radioaktiven Phänomene verständlich für jeden und macht sie mit ungefährlichen Experimenten begreifbar.

Gezeigt werden auch Alltagsgegenstände, beispielsweise aus Uranglas. Der Referent Rudolf Geipel hat bereits eine Reihe von Büchern, Loseblattsammlungen veröffentlicht und wird mit seinem Programm auch für Schulen und Lehrerfortbildungen gebucht.

Weitere Details zur Ausstellung:

Die Veranstaltung findet am 25. Februar um 19 Uhr im Schützenheim Mähring statt. Passend dazu ist das Gelebte Museum Mähring mit der Sonderausstellung „Uran am Grenzkamm“ am Sonntag, den 26. Februar, von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Für bessere Planbarkeit ist eine Anmeldung unter Tel. 09639/1898 oder per EMail: weis-bettina@t-online.de wünschenswert, jedoch keine Voraussetzung. Auch spontane Gäste sind willkommen.

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