Viele wichtige Themen beim Soldaten- und Kameradschaftsverein Kirchenlaibach

Kirchenlaibach/Kemnath. Mit 81 Mitgliedern zählt der Soldaten- und Kameradschaftsverein zu den Großen im Kreisverband Kemnath. Zur Generalversammlung trafen sich 19 Mitglieder im katholischen Pfarrheim in Kirchenlaibach, um Bilanz zu ziehen und Überlegungen anzustellen, ihre Kameradschaft zukunftsfähig zu machen.

Die BSB-Treuenadel für langjährige Mitgliedschaft im Verein erhielten für 25 Jahre Michael Hartmann (Mitte) und Peter Schmidt (Zweiter von rechts). Es gratulierten Vorstand Marcus Köppel, Kreisvorsitzender Thomas Semba und Bürgermeister Christian Porsch (von rechts). Foto: Wolfgang Hübner

Der Erste Vorsitzende Marcus Köppel richtete in seiner Begrüßung einen besonderen Gruß an den Kreisvorsitzenden Thomas Semba, Bürgermeister Christian Porsch, Pfarrer Sven Grillmeier, die anwesenden Gemeinderäte, Vereinsvorsitzende und das Ehrenmitglied Georg Hösl. Es folgte eine Gedenkminute für die verstorbenen Vereinsmitglieder sowie alle gefallenen Soldaten und Kriegsopfer seit der letzten Generalversammlung. Dabei wurden Hubert Brendel, Fritz Schindler, Helmut Veigl und der Ehrenkreisvorsitzende Hans Bäte in ehrendem Gedenken erwähnt.

Marcus Köppel gab einen detaillierten Überblick über die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2023. Dazu gehörten die traditionellen Veranstaltungen wie das Aufstellen des Maibaums und das Dorffest, das wegen des Schulhausumbaus in abgespeckter Form stattfand. Es wurde auf Probleme in der Schießgruppe hingewiesen, die nach einem neuen Organisator sucht. Des Weiteren wurde über die Schießtermine auf der Schießanlage Oschenberg und alternative Lösungen informiert. Thomas Semba wird sich um Schießtermine in Immenreuth kümmern und diese über die WhatsApp-Gruppe kommunizieren.

Einwandfreie Finanzen

Kassier Thomas Semba präsentierte den Kassenbericht für das Jahr 2023. Die größten Ausgaben entfielen auf die Anschaffung eines neuen Grillwagens für die Feuerwehr, die Einnahmen wurden hauptsächlich durch das Dorffest generiert. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Führung der Kasse und beantragten die Entlastung der Vorstandschaft, welche von der Versammlung mit Ausnahme von vier Enthaltungen genehmigt wurde.

Neues aus dem Kreisverband

In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender informierte Thomas Semba über bevorstehende Veranstaltungen des Kreisverbands. Dabei kündigte er die Kreisverbandsversammlung für Kirchenlaibach voraussichtlich im Schützenhaus an.

Das Kreisvergleichsschießen ist im Oktober geplant. Der Bayerische Soldatenbund feiert am 11. Mai im Schloss Oberschleißheim sein 150-jähriges Gründungsfest. Im Kreisverband stehen 2025 Neuwahlen auf der Tagesordnung. Er adressierte auch aktuelle gesellschaftliche Themen wie den Umgangston in den sozialen Medien und die Wichtigkeit der Achtung gegenüber Uniformträgern.

Wie Semba die Mitglieder wissen ließ, positioniert sich der BSB zu aktuellen gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Themen wie einer “allgemeinen Dienstpflicht für alle”. Dazu folge auch im zweiten Halbjahr eine Einladung an alle Bürgermeister, auch außerhalb des Kreisverbandes.

Mehr Achtung gegenüber Uniformträgern

Der Kreisvorsitzende verwies dabei auf das Wort des Jahres “Kameradschaft”, abgeleitet vom Kameradschaftsverein. Das Soldatengesetz verpflichte alle Soldaten, die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten. Der Zusammenhalt der Bundeswehr beruhe wesentlich auf Kameradschaft. Semba verwies auf die Nockherberg-Fastenpredigt von Maxi Schafroth, der dort die Verrohrung im Umgangston, sowie den Hass und die Hetze in den sozialen Medien anprangerte. Die Meinungsfreiheit sei ein hohes Gut und sollte beachtet werden. Uniformträger, die den Menschen helfen und sie beschützen, sollte mehr Achtung entgegengebracht werden, so der Kreisvorsitzende abschließend.

Dank auch vom Bürgermeister

Bürgermeister Christian Porsch informierte über geplante Bauprojekte in der Gemeinde. Er ermutigte die Vereinsmitglieder zur Unterstützung lokaler Initiativen wie der Bogenschießanlage im Schützenhaus. Er dankte dem Verein für die Veranstaltungen des Maibaum- und Dorffestes, sowie die Teilnahme am Volkstrauertag.

Zum Themenpunkt Dorftreff lud die Gemeinde den Planungsstab zu einem ersten Treffen ein. Die Vorgehensweise orientiere sich an der Planungsweise wie beim Gemeinschaftshaus in Plössen. Die Vergabe soll im April an die Planer erfolgen, ohne EU-Verfahren. Für die Baukosten sind 700.000 Euro für den Baukörper und 300.000 für die Außenanlagen vorgesehen.

Im Jahr 2024 soll dann auch die Ausschreibung für die Angebotsabgabe erfolgen. Das benötigte Mobiliar suchen sich die Vereine selbst aus. Im Frühjahr 2025 wird mit dem Baubeginn gerechnet. Der Fertigstellungstermin ist für das Frühjahr beziehungsweise Sommer 2026 anberaumt. Als Ersatz für den Wegfall des derzeitigen Kinderspielplatzes schlug Porsch ein Kombispielgerät vor.

Ehrungen

Die BSB-Treuenadel für langjährige Mitgliedschaft im Verein erhielten für

  • 40 Jahre: Herbert Scherm, Albert Fürst,
  • 25 Jahre: Matthias Fürst, Michael Hartmann, Peter Schmidt, Jörg Etterer, Oliver Hösl, Josef Kaufmann, Edwin Reiß, Matthias Schott, Gerd Zetlmeisl, Franz Veigl
  • Zehn Jahre: Andreas Hummer.

Schießwettbewerb 2023

  • Vereinsmeister im Luftgewehrschießen: Gerd Zetlmeisl (186 Ringe)
  • Zweiter Platz: Norbert Bayer (185 Ringe)
  • Dritter Platz: Marcus Köppel. (180 Ringe)

Es gab noch viel zu besprechen

In der anschließenden Diskussion wurden Vorschläge zur Aktivierung der Vereinsmitglieder und zur Bewältigung von Herausforderungen wie dem steigenden Altersdurchschnitt diskutiert.

Anschließend informierte Semba über die Aufgaben des Sozialwerks des BSB. Auf Antrag werden zum Beispiel bedürftige und in Not geratene Kameraden und deren Angehörige vom Sozialwerk unterstützt.

Zum Thema Vereinsausflüge schlug Mikel Hartmann vor, Tagesausflüge am Wochenende zusammen mit der Feuerwehr durchzuführen. Thomas Semba gibt als ein Reiseziel Würzburg mit Besichtigung der Residenz vor.

Gefragt seien auch Ideen, wie die Vereinsmitgliedschaften aktiver gestaltet werden könnten, um den Verein zukunftsfähig zu machen. Viele Sterbefälle und ein starker Mitgliederblock im Alter von 50 bis 70 Jahren erforderten Handlungsbedarf.

Mike Hartmann forderte eine Aktivierung der Schießtätigkeit durch die Schießtruppe, um dem Problem aufsteigender Austrittsgesuche entgegenzuwirken. Manfred Porsch schlug vor, die Frauenquote im Verein zu steigern.

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