Vom massiven Eichenstamm zur Kunst: Eva ist da!

Eschenbach. Künstlerin Martina Kreitmeier hat wieder einmal "gezaubert" und eine neue Skulptur aus einem Baumstamm geschnitzt. Die erweitert jetzt den Kunstpark des Hotels "Glutschaufel". 

Eva ist stolz. Aus einem 200 Jahre alten Eichenstamm hat die Bildhauerin Martina Kreitmeier per Handarbeit die besondere Figur geschnitzt. Bild: Hubert Schmidt.
Bildhauerei ist viel Arbeit. Schritt für Schritt näherte sich Martina Kreitmeier ihrer Vision von
Eva ist aus einem Stück Holz geschnitzt. Bild: Hubert Schmidt.
Die stolze

Eines von Martina Kreitmeiers letzten Werke ist zum Beispiel der “Läufer” oder ihren “Perspektivwechsel 5” als Hocker am Baumhaus. Sein “Bruder” sitzt übrigens vor dem staatlichen Museum ägyptischer Kunst in München. Der Lauscher – oder “Luser” wie ihn der Niederbayer oder auch Jäger gerne nennen – und der Glotzer blicken und hören beide nach draußen, wollen den Betrachter an die eigene Neugierde erinnern und ihm quasi einen Spiegel vorhalten. „Der Lauscher an der Wand, hört die eigne Schand..”

Der Flaschengeist und Wirbelwind entstand aus einem Stück von einem mächtigen Weidenstamm und steht am Rand des oberpfälzer Stadels, ebenfalls ein Werk von den begabten Händen der Künstlerin. Einige von Kreitmeiers Exponaten stehen im Inneren des Hotels. Bei einem Besuch der Kunst-Mäzene Gabriela und Georg Weber im Atelier von Bildhauerin Martina Kreitmeier in Altfrauenhofen bei Landshut haben sich die drei über Wünsche der Pressather Familie Weber ausgetauscht. 

Sägewerk birgt 200 Jahre alte Eiche 

Martina Kreitmeier ist in Sägewerken in ihrer Heimat immer auf der Suche nach Baumstämmen. Über längere Zeit hatte sie schon einen mächtigen und weit über 200 Jahre alten Eichenstamm ins Visier genommen. Gerade ehrfürchtig sei die Künstlerin immer um ihn herum geschlichen. Um den Stamm vorm Zersägen zu Brettern zu retten, hat sie den Entschluss gefasst: “Irgendwann habe ich die Eiche so tief in mein Herz eingegraben, dass ich allen Mut zusammengefasst habe, um beim Sägewerkbesitzer nach diesem Baumstamm zu fragen”, erzählt Kreitmeier. 

Als der Baumstamm endlich ihrer war, hat sie sofort Familie Weber in Pressath informiert. Sie hat den Großteil aus dem Baum herausgeschnitten und “Eva” bereits aus dem Stamm herausblitzen sehen, wie die Künstlerin erzählt. Die Bildhauerei war ein langer Abschnitt. Martina Kreitmeier hat Eva aus einem Stück – langsam, sehr bedacht und vorsichtig – aus dem Holz herausgeschält. Deshalb hatte die Künstlerin auch ausschließlich per Hand, also mit Schnitzeisen und Klüpfel gearbeitet.

Bekleidet nur mit Hut steht “Eva” jetzt stolz vor dem Portal der Glutschaufel und begrüßt alle Gäste. Viele weitere Exponate von internationalen Künstlerinnen und Künstlern sind mittlerweile an der Glutschaufel zu sehen. 

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