Was tun, wenn ein Tanklastwagen brennt?

Mantel. Am Sonntagnachmittag kurz nach 16 Uhr schreckte eine Alarmierung die Einsatzkräfte rund um Mantel auf. Gemeldet war der Brand eines Tankwagens an einer Tankstelle. Zum Glück war dies nur eine große Übung.

Brand eines Tanklastwagens an einer Tankstelle. Foto: KBM Alexander Kleber Kreisbrandinspektion NEW

Angenommen wurde ein Brand eines Tanklastwagens direkt an der Tankstelle der Firma Bergler in Mantel. Zudem wurden an dem Tankstellenbereich drei Personen vermisst. Um 16.14 Uhr erfolgte durch die Integrierte Leitstelle die Alarmierung per digitalem Pager und Sirene.

Zwei Einsatzabschnitte eingeteilt

Sofort nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde durch den Einsatzleiter Timo Krauß, Kommandant der Feuerwehr Mantel, ein innerer Gefahrenbereich von 50 Metern und ein Absperrbereich von 100 Metern festgelegt. Der Einsatz wurde ebenfalls in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Den einen Einsatzabschnitt übernahm der stellvertretende Kommandant Martin Göppl – Aufgabenbereich: Menschenrettung – Brandbekämpfung – sowie Wasserversorgung durch die örtlichen Hydraten aus der Kreuzäckersiedlung und dem Schlossäckerring. Dieser Abschnitt bezog sich von der Örtlichkeit von Seiten des Marktes Mantel.

Einsatzleiter Timo Krauß bei der Lagebesprechung. Foto: KBM Alexander Kleber Kreisbrandinspektion NEW

Den anderen Einsatzabschnitt übernahmen Zugführer Wolfgang Heibl von der Feuerwehr Weiherhammer – Aufgabenbereich: ebenfalls Menschenrettung – Brandbekämpfung von der ST 2166 aus – sowie Aufbau einer Wasserversorgung durch ein öffentliches Gewässer. Dieser Teil bezog sich von der Örtlichkeit von der Staatsstraße aus, da durch den Gefahrenbereich von 50 Metern die Weidener Straße als auch die ST 2166 direkt an der Tankstelle nicht mit Fahrzeugen befahren werden konnte.

Staatsstraße musste komplett gesperrt werden

Zu Beginn wurde bis zum Eintreffen am Mehrzweckfahrzeug von Mantel eine Einsatzleitung aufgebaut und die anrückenden Kräfte den Einsatzabschnitten zugeteilt. Zudem musste die ST2166 in dem Bereich komplett gesperrt werden. Somit wurde dem Einsatzabschnitt 1 die Fahrzeuge aus Mantel, Weiden und Frauenricht zugeteilt und eine Personenrettung mit drei PA-Trupps sowie die Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren, einem mobilen Wasserwerfer sowie einem Wasserwerfer von der DLK eingeleitet. Des Weiteren musste für diesen Abschnitt eine Wasserversorgung von einem Unterflur- und einem Überflurhydranten mit einer Entfernung von rund 250 Metern zur Versorgung der Drehleiter und des Löschgruppenfahrzeugs aus Mantel aufgebaut werden.

Viele Zuschauer waren am Sonntag bei der Übung dabei. Foto: KBM Alexander Kleber Kreisbrandinspektion NEW

Personenrettung mit Atemschutztrupps

Im Einsatzabschnitt 2 wurde ebenfalls sofort eine Personenrettung mit vier Atemschutztrupps und die Brandbekämpfung mit zwei C-Rohren und einem Wasserwerfer eingeleitet. Hier musste für die Wasserversorung für die beiden Löschgruppenfahrzeuge aus Weiherhammer und Neunkirchen jeweils eine 400 Meter lange B-Leitung von einem öffentlichen Gewässer aufgebaut werden, die zum Teil durch die 500 Meter B-Schlauchkomponente der Feuerwehr Kaltenbrunn gelegt wurde. In diesem Abschnitt waren die Feuerwehren Weiherhammer, Kaltenbrunn, Neunkirchen, Mallersricht als auch die Löschgruppe Trippach eingesetzt.

Nach dem Eintreffen der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG OEL) wurde die Dokumentation an die Gruppe übergeben und gemeinsam mit dem Mantel 11/1 und der Drohnengruppe aus Weiden der Einsatz geleitet und dokumentiert.

Einsatzkräfte bei der Brandbekmpfung Foto: KBM Alexander Kleber Kreisbrandinspektion NEW

Lagebesprechung nach der Personenrettung

Nachdem alle vermissten Personen gefunden wurden und die Brandbekämpfung im vollen Gange war, wurde eine Lagebesprechung bei der Einsatzleitung abgehalten, die sich direkt vor dem dortigen Netto-Markt befand. In der Lagebesprechung wurde das bisherige Vorgehen besprochen als auch die weiteren (fiktiven) Maßnahmen wie Evakuierung der angrenzenden Anwohner, MoWas-Warnung der Bevölkerung aufgrund der Rauchentwicklung und der Evakuierung, weitere notwendige Einsatzmittel und das allgemeine weitere Vorgehen besprochen.

Danke an alle Beteiligten

Nach etwa 50 Minuten konnte durch den Einsatzleitung Übungsende verkündet werden und die Einheiten bauten die Gerätschaften komplett wieder zurück und fanden sich danach am Parkplatz des Netto-Marktes ein, für eine kurze Abschlussbesprechung durch den Kommandanten Timo Krauß. Hierbei galt ein besonderer Dank an Gerhard Bergler, der extra für diese Übung einen Tanklastwagen als auch die Tankstelle zur Verfügung gestellt hat.

Die Drehleiter aus Weiden im Einsatz. Foto: KBM Alexander Kleber Kreisbrandinspektion NEW

Ebenso gilt es sich besonders bei dem Markt Mantel und dem Bürgermeister Richard Kammer zu bedanken, der für die Übungsteilnehmer Getränke als auch eine Brotzeit mit Wurstsemmeln sponserte. Hierbei gilt es sich ebenfalls bei der Metzgerei Pöll zu bedanken, die in diesem Rahmen einen Kühlanhänger bereitstellten und am Sonntag 240 Wurstsemmeln geliefert haben.

Teilnehmer:

Feuerwehr Mantel – 40/1 – 43/1 – 11/1 – Anhänger P250

Feuerwehr Weiherhammer – 40/1 – 46/1 – 11/1 – Anhänger P250

Löschgruppe Trippach – TSA

Feuerwehr Kaltenbrunn – 44/1 – 11/1 – VSA

Feuerwehr Neunkirchen – 40/1 – 11/1 – TSA

Feuerwehr Frauenricht – 46/1 – TSA

Feuerwehr Mallersricht – 46/1

Feuerwehr Weiden – 30/1 – 23/1 – 48/1 – 11/1 mit der Drohneneinheit

UG-ÖEL – 12/1 – 14/1 – MZA

Kreisbrandinspektion: KBR Saller – KBI Schwarz – KBM Wölfl – KBM Haider – KBM Kleber – KBM Bock

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