Weg frei für Solarparks in Pirk

Pirk. Mit der einstimmigen 16. und 17. Änderung des Flächennutzungsplanes hat der Gemeinderat Pirk die Errichtung zweier neuer Freiflächenphotovoltaikanlagen auf den Weg gebracht.

Auf diesem Grundstück sollen Photovoltaikanlagen gebaut werden. Bild: ENMAG Verwaltungs-GmbH, Weiden/Opf.
Auf diesem Grundstück sollen Photovoltaikanlagen gebaut werden. Bild: ENMAG Verwaltungs-GmbH, Weiden/Opf.
Hier könnte der Solarpark Matzlesberg entstehen. Bild: ENMAG Verwaltungs-GmbH, Weiden/Opf.
Hier könnte der Solarpark Matzlesberg entstehen. Bild: ENMAG Verwaltungs-GmbH, Weiden/Opf.

Ihrer örtlichen Lage nach soll das künftig jeweils der „Solarpark Matzlesberg“ und der Solarpark „Engleshof“ sein. Unternehmensträger ist bei beiden Projekten die ENMAG Verwaltungs GmbH, Weiden. Die Planungsunterlagen werden die Landschaftsarchitekten Blank & Partner, Pfreimd, erstellen.

Bürgermeister Dietmar Schaller erklärte zu Beginn der kurzen Aussprache, dass mit diesen beiden Projekten die Gemeinde Pirk ihre Bereitschaft zeige, weitere Schritte für Solarparks einzuleiten. Dieser Tagesordnungspunkt sei wohl bereits in der letzten Sitzung zur Aussprache gestanden, dann aber von der Tagesordnung genommen worden. Klaus Ermer (CSU) versicherte sich durch persönliche Rücksprache bei Bürgermeister Dietmar Schaller, ob dessen eigenen Bedenken aus der letzten Sitzung ausgeräumt seien. Dies bejahte das Gemeindeoberhaupt. „Die ausführende Firma hat ihre Hausaufgaben gemacht“, bestätigte der Bürgermeister und nannte das jetzige Projekt „genehmigungsfähig“. Im Laufe der Aussprache regte Klaus Ermer an, bestimmte Gebiete für die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen auszuweisen, um ungeregelte Errichtungen von Anlagen zu vermeiden.

Solarpark kann geplant werden

Der geplante „Solarpark Matzlesberg“ besteht aus zwei in der Natur getrennten Flächen mit Größen von 59116 Quadratmeter und 25.450 Quadratmeter. Die Flächen liegen rechts der Zufahrt von Matzlesberg von der Kreisstraße Luhe-Micheldorf aus kommend. Der geplante „Solarpark Engleshof“ liegt nordöstlich des Ortsteiles Engleshof, hat eine Größe von 103.568 Quadratmetern, was einer Fläche von vierzehneinhalb Fußballfeldern gleichkommt, wie Bürgermeister Dietmar Schaller anmerkte. Nähere Angaben über die derzeitige Nutzung, die Bonität des Bodens, Eigentümer oder gar über Leitungen zum Abtransport des erzeugten Stroms wurden nicht gemacht.

Der Gemeinderat stimmte den beiden Vorhaben prinzipiell zu, sodass jetzt die Landschaftsarchitekten Blank & Partner mit den umfangreichen Arbeiten beginnen können. Das beinhaltet die Planungen für die Änderungen des Flächennutzungsplanes, aber auch für die Aufstellung der beiden vorhabenbezogenen Bebauungspläne.

Bauanträge: Einmal Nein, einmal Ja

Der Bauantrag für die Errichtung eines Anbaues auf Höhe des Dachgeschosses sowie Neubau eines Doppelcarports mit Abstellraum auf dem Grundstück Flurnummer 76/9 Gemarkung Pirk stieß auf fast völlige Ablehnung im Gemeinderat. Da half es auch nichts, dass der Bauamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft die Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes „tolerierbar“ nannte. Mit 1:8 Stimmen wurde das gemeindliche Einvernehmen verweigert.

Einstimmig dann das gemeindliche Einvernehmen für den Bauantrag für die Erweiterung eines Milchviehlaufstalles auf dem Grundstück Flurnummer 37, Gemarkung Engleshof. Hier konnte auch unberücksichtigt bleiben, dass der Bauwerber entgegen den Bestimmungen der Bayerischen Bauordnungen, wirksam ab 1.Juli 2023, auf dem nicht für Wohnzwecke vorgesehenen Gebäude keine Photovoltaikanlage geplant hatte. Das sei schlicht dem geschuldet, dass das Dach, auf der Nordseite des Gebäudes, eben nicht ausreichenden Ertrag liefert.

Kläranlage wird saniert

Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Beschluss vom 30. Juli 2023 über eine vorgesehene Sanierung der Kläranlage Hochdorf aufzugeben. Laut Bürgermeister Dietmar Schaller hat sich bei Gesprächen mit dem Wasserwirtschaftsamt, dem Landratsamt Neustadt/WN, Sachgebiet Wasserrecht und auch einem kompetenten Ingenieurbüro gezeigt, dass eine Sanierung der Kläranlage nicht mehr rentabel ist. „Gott sei Dank“, meinte Martin List (SPD) dazu und erinnerte, diese Meinung bei der erstmaligen Diskussion abgegeben zu haben.

Die Feststellung der Jahresrechnung 2022 erfolgte einstimmig. Unter Leitung von zweiten Bürgermeister Tobias Forster und unter Nichtbeteiligung von Bürgermeister Dietmar Schaller bei der Abstimmung, wurde dem Gemeindeoberhaupt einstimmig Entlastung erteilt.

Reine formelle Entscheidungen waren die Überlassung der Mehrzweckhalle für das Starkbierfest am 9. März 2024 an die Pirker Blaskapelle und am 12. Februar 2022 ab 14 Uhr für die Benutzung des Elternbeirates bzw. der Kinder für den Kinderfasching am 12. Februar 2024.

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