Maikundgebung in Erbendorf: Kritik an FDP und „Feinden der Arbeitnehmer“

Erbendorf. Unter dem Motto "Tradition verpflichtet" veranstalteten SPD-Ortsverein und Gewerkschaft ihre diesjährige Maikundgebung.

Brigitte Scharf mit Harald Hammer, Geschäftsstellenleiter der EVB in Regensburg. Foto: privat
Brigitte Scharf mit Harald Hammer, Geschäftsstellenleiter der EVB in Regensburg. Foto: privat
Hielkt ein eindrucksvolles Referat am Tag der Arbeit: Harald Hammer. Foto: privat
Hielkt ein eindrucksvolles Referat am Tag der Arbeit: Harald Hammer. Foto: privat
Brigitte Scharf mit Harald Hammer, Geschäftsstellenleiter der EVB in Regensburg. Foto: privat
Foto: privat

Zur Maikundgebung auf der „Hetsche“ begrüßte Ortskartellvorsitzende Brigitte Scharf Vertreter verschiedener Gewerkschaften, Politiker und zahlreiche Interessierte. Darunter SPD- Kreisvorsitzender Uli Roth, Bürgermeister Johannes Reger, mehrere SPD-Stadträte und den Referenten Harald Hammer, EVB-Geschäftsstellenleiter aus Regensburg.

Scharf kritisierte die jüngsten Aussagen vor allem von FDP-Politikern zum Thema Rente. Es sei schon fast „stümperhaft“, wenn ein Minister die Abschaffung der Rente mit 63 fordere, diese es aber schon lange nicht mehr gebe. „Die sprechen auf Parteitagen von einer abschlagsfreien Rente mit 63, die niemand mehr nutzen kann.“ Ferner werde „mehr Flexibilität“ gefordert, obwohl man noch nie so flexibel habe entscheiden können, sich für die Rente und den zulässigen Hinzuverdienst zu entscheiden. Selbst viele Unternehmen nutzten die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter als Rentner weiterzubeschäftigen.

„Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit“

Harald Hammer leitete dann zum diesjährigen Motto „Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit“ über. Noch immer gebe es in Bayern als einzigem der 16 Bundesländer kein Tarifautonomiegesetz. Dabei sei es äußerst wichtig, dass zum Beispiel Aufträge für öffentliche Projekte nur Firmen erhielten, die auch nach Tarif bezahlten. „Mehr Lohn heißt mehr Kaufkraft, aber auch eine bessere Altersvorsorge.“ Mehr Freizeit, diese Forderung besonders junger berufstätiger Menschen mit Familie müsse auch umgesetzt werden. „Es gibt heute schon Betriebe, die eine längere Arbeitszeit mit mehr Lohn oder weniger Wochenstunden mit entsprechend weniger Verdienst anbieten.“

Beim Thema Sicherheit spiele eine große Rolle, wie krisensicher ein Betrieb dastehe. Dabei seien Fragen wie „Habe ich die Chance, hier Jahrzehnte zu arbeiten?“ oder „Welche Auswirkungen werden die Krisen in Europa haben?“ wichtig. Europa war dann auch das Stichwort und der Appell des Referenten, am 9. Juni zur Europawahl zu gehen. „Entscheidet Euch für eine demokratische, stabile Partei“, rief Hammer den Gästen zu.

„Keine Stimme den Feinden der Demokratie“

Brigitte Scharf dankte dem EVB-Geschäftsführer für das Referat und bat in ihrem Schlusswort darum, den „Feinden der Demokratie und der Arbeitnehmer, die unsere Belegschaften spalten wollen“, keine Stimme zu geben. „Die AfD will uns nur auseinanderdividieren“, sagte Scharf. Beendet wurde die Kundgebung mit dem Lied „Brüder zur Sonne zur Freiheit“.

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