Frauen Union Vohenstrauß: „Unsere Stimme für die Frauenrechte erheben“

Vohenstrauß. Nicht nur mit Charme, sondern mit zahlreichen Aktivitäten setzt die Frauen Union (FU) in Vohenstrauß gesellschaftspolitische Akzente. Die Vorsitzende Michaela Reger begrüßte zur Jahreshauptversammlung ein „volles Haus“ des auf fast 50 Mitglieder gewachsenen Ortsverbandes.

Die ehemalige Staatsministerin Emilia Müller (links) hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für Europa. FU-Vorsitzende Michaela Reger dankte bei der Jahreshauptversammlung für das entgegengebrachte Vertrauen. Foto: privat

In ihrem detaillierten Rechenschaftsbericht führte Michaela Reger den Reigen der Veranstaltungen aus: vom Kinderferienprogramm bis zum Genussabend. Sie betonte ausdrücklich das gute Miteinander mit den benachbarten FU-Ortsverbänden Pleystein und FU Moosbach sowie den CSU-Ortsverbänden Altenstadt, Waldau und Oberlind. Selbstverständlich sei die engagierte Mitwirkung der Frauen bei der CSU Vohenstrauß.

„Draußen stark machen – und unsere Stimme für die Frauenrechte erheben“, betonte die Vorsitzende. In diesem Sinne ging ihr Dank besonders an die Adresse der verdienten Mitglieder.

Ehrungen

Gemeinsam mit der ehemaligen Staatsministerin Emilia Müller ehrte sie Anneliese Wenzl und Anita Tröster für 45-jährige Mitgliedschaft, Lotte Hoffmann und Ilona Bantelmann für 40 Jahre, Maria Lang für 35 Jahre, Maria Fuchs, Renate Lindner, Christa Wildenauer und Barbara Wutzlhofer für 25 Jahre sowie Christine Schmidt und Christa Feiler für 20 Jahre Mitgliedschaft.

Michaela Reger dankte auch Sieglinde Schärtl und Julia Braun, die aus dem Vorstandsgremium ausschieden.

Von einer soliden Kassenlage berichtete Schatzmeisterin Michaela Wolfinger.

Ein Plädoyer für Europa

Mit Leidenschaft votierte Staatsministerin a. D. Emilia Müller für „Europa als Herzensprojekt“. Die CSU-Politikerin verband mit der Europawahl am 9. Juni die Hoffnung, die Rechte der Frauen weiter auszubauen und die Demokratie zu stärken. Trotz zweifelloser Fortschritte gebe es immer noch viele Herausforderungen, die Lage der Frauen zu verbessern – wie beispielsweise bei der Kinderbetreuung oder der vollen Gleichstellung der Geschlechter. „Angesichts der europafeindlichen Tendenzen geraten Frauenrechte immer stärker unter Druck.“ Müller nannte die EU eine „Antwort auf die Gräuel des Zweiten Weltkriegs“.

Es steht viel auf dem Spiel

Bayern profitiere wirtschaftlich als Exportland besonders von der EU-Osterweiterung. Müller unterstrich hier explizit den gemeinsamen Wirtschaftsraum mit Tschechien. Sie warnte eindringlich vor „Kräften, welche die EU schwächen und zerstören“ wollten. „Auf dem Spiel stehen der innere und äußere Friede, der gemeinsame Wohlstand sowie die europäische Solidar- und Wertegemeinschaft.“

Die Rednerin bekräftigte die über Jahrhunderte gewachsene Wertegemeinschaft mit christlich-jüdischen Wurzeln. „Zwei Drittel aller Europäer sind Christen.“ Emilia Müller zitierte abschließend den verstorbenen Politiker Hans-Dietrich Genscher: „Unsere Zukunft ist Europa – eine andere haben wir nicht.“

Die stellvertretende Bezirksvorsitzende der FU Oberpfalz, Andrea Lang, lobte die „aktiven Frauenunions-Vorstandschaften der Region“: „Die Zusammenarbeit der Verbände im Osten des Landkreises ist top.“

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