Weidener Wasserballer siegen: Punkte wichtiger als ein Schönheitspreis

Weiden. Ob es die erwünschte Trendwende für die SV-Wasserballer war? Die wichtigen Punkte vom glanzlosen Sieg gegen Fulda nimmt man aber gerne mit.

Muss wieder eine gute Leistung im Tor zeigen: SV-Keeper Andrij Lobodynsky. Foto: Dagmar Nachtigall

Wasserball 2. Bundesliga

SV Weiden – SC Wasserfreunde Fulda 11:8 (4:2, 2:1, 3:1, 2:4)

Nach dem Sieg hofft der SV, in der nächsten Woche einen weiteren Schritt nach vorne zu machen, wenn am 3. Februar der VfB Friedberg in der Thermenwelt gastiert. Das Team von Coach Sean Ryder legte ganz ordentlich los, erspielte sich schnell gute Torchancen, die zwar nicht alle genutzt wurden, aber immerhin eine 2:0-Führung brachten. Danach vergab man immer wieder gute Gelegenheiten und einer Reihe von individuellen Fehlern im Spielaufbau schafften die Gäste den 2:2-Ausgleich. Dann drehte der SV wieder auf und ging mit einer 4:2-Führung in die erste Viertelpause.

Licht und Schatten

Die Geschichte des ersten Viertels wiederholte sich über die restliche Spielzeit immer wieder. Sehenswerte Aktionen mit gut heraus gespielten Torchancen wurden häufig von Unaufmerksamkeiten überschattet. Auch die Leidenschaft schien etwas nachzulassen, was den Hessen ermöglichte, das Spiel offenzuhalten. Dennoch hatten die Ryder-Schützlinge das Spiel stets unter Kontrolle, auch wenn man versäumte, den Sack endgültig zuzumachen. Nach dem 9:4 zur letzten Viertelpause gewann Fulda den letzten Abschnitt mit 4:2 und fuhr mit einem für sei achtbaren 11:8 nach Hause.

Für die Stärksten zu wenig

Trainer Sean Ryder vermisste bei seinem Team an diesem Tag die Leidenschaft und bemängelte die Konzentration: „Wir haben zu selten in der Abwehr agiert und zu wenig Druck nach vorne entwickelt. Insgesamt haben wir zu wenig investiert. Das reicht noch gegen Fulda, es wird aber nicht reichen, wenn wir den Besten der Liga gegenüberstehen. Wir müssen uns steigern, wenn wir den Anschluss an die ersten Tabellenränge nicht verlieren wollen.” Ein Sonderlob spendete der Coach wiederholt Andrij Lobodynskyi im Tor. “Er war immer da, wenn es darauf ankam.”

Sonderlob für Andrij Lobodynskyi

Ryder weiter: “Vier Tore aus dem Spiel und drei durch Strafwürfe, die Quote war in Ordnung. Andrij entwickelt sich zu einem stärkeren Rückhalt und er bringt immer die Leidenschaft mit, die hoffentlich auch bald der Rest zeigt. Wir werden gegen Friedberg einiges besser machen und die Trendwende bestätigen“, war Ryder nach dem Spiel zuversichtlich. „Lieber gewinnen und schlecht spielen. Wir wissen, dass es besser geht.”

Kapitän führt Torschützenliste an

Weiden eroberte durch den Sieg den dritten Tabellenrang zurück. Ein SV-Akteur fällt in einer Liga-Statistik besonders auf: Kapitän Robert Reichert hat einen richten Lauf hin und trifft im Schnitt fünfmal pro Partie. Er erzielte damit über 30 Prozent der 98 Weidener 98 Tore und führt mit 30 Treffern die Torschützenliste der 2. Bundesliga Süd an. Diese Treffsicherheit und die Torhüterleistungen der jüngsten Spiele sind gute Zutaten für eine erfolgreiche Entwicklung der jungen Weidener Truppe.

SV Weiden

Andrij Lobodynskyi im Tor, Nikolaj Neumann (2 Tore), Denis Underberg (4), Paul Winter, Alexander Leichter, Thomas Kick (1), Denis Reichert, Robert Reichert (4), Kyrylo Olkhovsky, Marek Janecek, Andreas Jahn, Dustin Schmidt, Maximilian Strauch

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